Mit häufig wechselnden Sex-Partnern gegen den Prostatakrebs: Bei Männern, die mit mehr als 20 Frauen geschlafen haben, soll laut einer Studie aus Montreal das Risiko, an besagtem Krebs zu erkranken, um ein Drittel sinken.

Promiskuität gegen Prostatakrebs: Forscher der Universität Montreal haben eine gute Nachricht für Männer, die mit mehr als 20 Frauen Sex hatten - bei ihnen sank das Risiko, an Prostata-Krebs zu erkranken, um ein Drittel! Bei den trotzdem Erkrankten verlief der Krebsbefall in 19 Prozent der Fälle weniger aggressiv. Es handelt sich um die erste Studie, in der das Sex-Verhalten mit Krebs in Verbindung gebracht wird.

Allerdings gelte das nur für heterosexuelle Kontakte: Bei Männern, die mit mehr als 20 Männern geschlafen haben, habe sich das Erkrankungsrisiko sogar verdoppelt. Warum? Da kann auch Studienleiterin Dr. Marie-Elise Parent nur spekulieren. „Vielleicht liegt es an der grösseren Gefahr, an sexuell übertragbaren Infektionen zu erkranken. Oder am häufigeren Analverkehr, der der Prostata schaden kann.“

Leichter erklärbar ist der generelle Zusammenhang zwischen Sex und Prostatakrebs: „Ein Mann mit vielen weiblichen Sex-Partnern hat viele Samenergüsse. Diese wiederum können das Prostata-Krebsrisiko hemmen, wie man schon in früheren beobachtenden Studien herausgefunden hat.“ Und warum jetzt mehr als 20 verschiedene Frauen? Was ist mit einer sexuell erfüllenden, monogamen Beziehung? Und was mit Masturbation, die schließlich auch zum Samenerguss führt? Diese Antworten bleibt die Studie schuldig.