Am Ende war es extrem hart gewesen. Immer wieder zum Training zu fahren und zu versuchen, das Beste zu geben im Wissen, dass es in den Spielen dann doch nicht reichen würde – den Spaß am Volleyball hatte Nina Braack in der vergangenen Saison verloren. Ohne auch nur einen einzigen Sieg war die 21-Jährige mit dem VT Aurubis Hamburg Bundesligaletzter geworden. „Das war wirklich eine harte Zeit, aus der ich aber auch viel gelernt habe“, sagt die Tochter des ehemaligen HSV-Nationalspielers Hauke Braack.

Umso glücklicher war die 1,86 Meter lange Diagonalangreiferin am Sonnabend, als die erschreckende Sieglosserie mit dem 3:1 über VCO Berlin endlich ihr Ende fand und sie mit ihren Mitspielerinnen durch die CU-Arena tanzen konnte. Dass die Kameradinnen die tiefe Erleichterung nicht ganz so stark verspürten, liegt daran, dass die Medien-, Sport- und Eventmanagement-Studentin die einzig verbliebene Akteurin im Zwölferkader ist, die in der Vorsaison bereits in Hamburg gespielt hat. „Deshalb war es für mich besonders schön, dass wir bewiesen haben, dass Aurubis auch gewinnen kann!“

Dass der Erfolg auch eine ganz persönliche Note hatte, will Nina Braack nicht verschweigen. Am 10. Oktober war ihr Bruder Niklas im Alter von 18 Jahren verstorben. Auf eigenen Wunsch spielte sie dennoch für ihr Team. „Der Sport hilft mir, auf andere Gedanken zu kommen“, sagt sie.