Neuerungen wie die Smaragdzahl und eine Speziallackierung sollen den neuen Geldschein fälschungssicher machen.

Hamburg/Frankfurt/Main. Der neue Zehner ist da – und er kann mehr als der alte. Das zumindest verspricht die Deutsche Bundesbank, die den Zehn-Euro-Schein an diesem Dienstag an Geldautomaten, Bankschaltern und Ladenkassen unters Volk bringt. Es sind insgesamt 4,3 Milliarden Stück.

Neue Sicherheitsmerkmale wie die Smaragdzahl versprechen mehr Schutz vor Geldfälschern. Auf der Smaragdzahl bewegt sich beim Kippen des Scheines ein Lichtbalken auf und ab. Die Zahl verändert ihre Farbe von Smaragdgrün nach Tiefblau.

Zudem sollen die Scheine dank einer Speziallackierung länger halten. Der überarbeitete Fünfer ist seit Mai 2013 im Umlauf, voraussichtlich Anfang 2016 soll ein neuer 20-Euro-Schein folgen. Alte Scheine müssen Verbraucher aber nicht schnell ausgeben oder umtauschen: Sie bleiben Zahlungsmittel und werden nach und nach aus dem Verkehr gezogen.

Technische Probleme wie beim Fünfer soll es nicht geben. Alle Beteiligten seien besser auf die Umstellung vorbereitet als im vergangenen Jahr, teilte die Bundesbank mit. „Wir haben unsere Lektion gelernt“, sagte Carl-Ludwig Thiele, verantwortlich für Zahlungssysteme bei der Bundesbank.

Im Mai 2013 hatten die neu in Umlauf gebrachten Fünf-Euro-Scheine Schwierigkeiten verursacht. Viele Automaten, zum Beispiel in Parkhäusern oder für Bahntickets, hatten die neuen Banknoten zunächst nicht akzeptiert. Damit sich dies nicht wiederhole, seien entsprechende Maßnahmen ergriffen worden, teilte die Bundesbank mit.

Die Deutsche Bahn, deren Fahrkartenautomaten zum Teil die Fünf-Euro-Scheine nicht angenommen hatten, habe bis Ende August 2014 alle Automaten umgestellt, die eine Datenfernübertragung erlaubten. Automaten ohne einen solchen Fernzugriff könnten aber vereinzelt noch nicht umgestellt sein. Auch der Großteil der Zigarettenautomaten sei angepasst. Die Bundesbank betonte jedoch, die Verantwortung für die Umstellung der Automaten liege letztendlich bei den Betreibern.

Die wichtigsten Details zu den neuen Scheinen

Für die Notenbanken halten sich aus die Umstellungskosten im Rahmen, betont Bundesbank-Bargeld-Experte Franz-Josef Behringer. Zwar sei die „Europa-Serie“ wegen ihrer stärkeren Farbe und ihrer Lackbeschichtung im Druck etwas teurer als die Vorgängergeneration: „Durch die Beschichtung halten die Noten aber auch länger, der Ersatzbeschaffungsbedarf dürfte sinken.“ Damit blieben die Kosten in etwa gleich. Im Schnitt kostet der Druck einer Geldnote etwa 8 Cent.

An den Sicherheitsmerkmalen der „Europa-Serie“ haben Experten lange getüftelt. Denn die Währungshüter wollen Geldfälschern einen Schritt voraus sein. Im ersten Halbjahr 2014 wurden europaweit 331.000 Blüten aus dem Verkehr gezogen. „Gemessen an den mehr als 16 Milliarden echten Euro-Banknoten, die in den ersten sechs Monaten des Jahres in Umlauf waren, ist der Anteil der Fälschungen sehr gering“, erklärte die EZB.