Bei einem mutmaßlichen Terrorakt in Jerusalem rammte ein palästinensischer Baggerfahrer einen Bus und warf ihn um. Ein Mann starb, Polizisten erschossen den Baggerfahrer.

Jerusalem. Ein mutmaßlicher Attentäter hat am Montag in Jerusalem einen Israeli getötet und fünf weitere verletzt, bevor er von Polizisten erschossen wurde. Ein Baggerfahrer habe mitten in Jerusalem einen Omnibus gerammt und umgestoßen, wie Polizeichef Jossi Pariente sagte. Zwei Polizeibeamte in der Nähe hätten den Baggerfahrer daraufhin erschossen. Die Polizei ging nach ersten Erkenntnissen von einem Anschlag mit „terroristischen Motiven“ aus. Laut einer Polizeisprecherin handelte es sich bei dem Baggerfahrer um einen Palästinenser aus Ost-Jerusalem.

„Ein 25-jähriger Mann wurde von dem Bagger überfahren und getötet, der Busfahrer wurde leicht verletzt“, sagte der Sprecher der städtischen Rettungsdienste, Saki Heller. Zudem hätten vier weitere Menschen leichte Verletzungen erlitten. Ein weiteres Auto wurde von dem Bagger gerammt.

Der Zwischenfall ereignete sich auf der Straße, die bis 1967 die Grenze zwischen West- und Ostjerusalem bildete. In der Nähe liegen große Hotels wie das American Colony und das Ambassador.

Wegen der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen ist die Lage in Israel und den Palästinensergebieten gegenwärtig sehr angespannt. Täglich kommt es zu Solidaritätsdemonstrationen für Gaza, aber auch zu Zusammenstößen mit der Polizei oder mit israelischen Ultranationalisten.