Haben Sie Sorgen, Probleme im Alltag? Ralf Nehmzow, der Leserbotschafter und Ombudsmann des Hamburger Abendblatts, vermittelt, hilft, engagiert sich für die Leser. Er schildert ihre Fälle und dokumentiert dazu die Reaktionen der Institutionen und Unternehmen. Er kümmert sich auch um redaktionelle Anliegen von Lesern.

Diskussion: Oft seien dieselben im Blatt

Eine Leserin beklagt sich über andere Leser, die zu oft mit ihren Stellungnahmen zu Artikeln im Blatt zu Wort kämen. „Nur selten gelingt es, Ihre Zeitung zu lesen, ohne durch eine Leserzuschrift der Herren K. und R. behelligt zu werden“, schreibt sie. „Wollen mal sehen, wie Sie hier weitermachen“, schreibt ein anderer Leser zu dem Thema der „Vielschreiber“.

Der Leserbotschafter nimmt zu dem Thema Stellung: „Wir haben eine Vielzahl von Lesermails und -briefen. Je nach Thema häufen sich manchmal zu einem Komplex die Reaktionen der Leser. Wichtig ist: Wir versuchen natürlich stets, eine ausgewogene Mischung der unterschiedlichen Stimmen in den veröffentlichten Leserbriefen abzubilden. Das ist selbstverständlich und auch nur ,gerecht‘ im Interesse der vielen Lesern, die uns schreiben. Nicht immer ist dies allerdings möglich, weil bisweilen nur wenige Stellungnahmen zu einem bestimmten Thema eintreffen. Und: Einige Leser schreiben uns in der Tat öfter und dann auch gleich mehrfach zu unterschiedlichen Themen.

Eine grundsätzliche Kritik, dass oft dieselben Schreiber zu Wort kommen, wäre meiner Meinung nach dann berechtigt, wenn wir diese Leser über Tage hinweg immer wieder zu Wort kommen ließen – das machen wir natürlich nicht. Ich habe mir die Leserbriefe der genannten ,Vielschreiber‘ mal in den vergangenen Wochen genauer angeschaut. Sie wurden nicht jeden Tag veröffentlicht. Aber wenn einige Leser ,fleißiger‘ sind als andere, sich öfter mit unseren Inhalten auseinandersetzen, warum sollte man sie dann ,bestrafen‘, indem man sie gelegentlich nicht mehrfach im Laufe der Zeit zu Wort kommen ließe? Aber: Man muss damit sehr sensibel umgehen, insoweit ist der Hinweis von unseren Lesern wertvoll. Mein Rat an die Kritiker: Statt sich zu ärgern, auf Vielschreiber zu ,schielen‘, die öfter zu Wort kommen, treten Sie in den Dialog mit uns, nutzen Sie unser Forum. Schreiben Sie uns doch einfach selbst öfter Leserbriefe. Das gibt uns mehr Anregungen und macht unseren journalistischen Dialog spannender.“

So erreichen Sie den Leserbotschafter:Schicken Sie bitte Ihre Alltagsärger-Fälle, kurz skizziert, mit Ihrer Telefonnummer per E-Mail an: Leserbotschafter@Abendblatt.de oder an: Leserbotschafter Ralf Nehmzow, Chefredaktion Hamburger Abendblatt, Axel-Springer-Platz 1, 20350 Hamburg.