Ein bisher unbekannter Mann hat eine 40-jährige Chinesin am Sonntag unvermittelt angegriffen und krankenhausreif geprügelt. Die Mordkommission benötigt dringend Angaben von Zeugen der Tat.

Hamburg. Auch vier Tage nach der brutalen Attacke auf eine 40 Jahre alte chinesische Touristin haben die Ermittler der Mordkommission noch keine heiße Spur. „Uns fehlen Angaben von Zeugen“, sagte Polizeisprecherin Karina Sadowsky.

Beamten haben deshalb rund um den Tatort am Klosterwall 9 (in der Nähe der Markthalle) Fahndungsplakate aufgehängt. Die Polizei bittet Zeugen der Tat, sich unter der Telefonnummer 040/428656789 zu melden.

Wie berichtet ermittelt die Mordkommission wegen eines versuchten Tötungsdelikts, nachdem ein 25 bis 35 Jahre alter Mann die Touristin am Morgen des 17. November (Sonntag) offenbar völlig grundlos angegriffen und krankenhausreif geprügelt hatte. Die 40-Jährige wollte gegen 7.25 Uhr am Klosterwall fotografieren. Als sie einem entgegenkommenden Mann Platz machen wollte, zog dieser sie plötzlich an den Haaren und warf sie zu Boden. Dann trat der unbekannte Täter ihr mit seinen Füßen mehrfach gegen den Kopf und flüchtete in Richtung Deichtorhallen. Guo J. konnte telefonisch Hilfe holen und kam mit mehreren Mittelgesichtsbrüchen ins Krankenhaus. „Ihr Zustand hat sich inzwischen gebessert“, sagte Sadowsky.

Warum der Täter die Frau angegriffen hat, ist nach wie vor völlig unklar. Laut Polizei gab es nicht den geringsten Anlass für eine Auseinandersetzung, auch ein rassistischer Hintergrund der Tat sei nicht erkennbar. Eine Verbindung des Mannes zur Drogenszene gilt nach den bisherigen Ermittlungen als unwahrscheinlich.

Die Polizei beschreibt den Täter als etwa 1,75 bis 1,85 Meter groß, schlank, mit schmalem Gesicht und dunklem Hautton. Er hat dunkle, über die Schultern reichende Haare, die er als Zopf gebunden hatte. Zur Tatzeit trug er eine graue Jacke und eine dunkle Hose.