Haben Sie Sorgen, Probleme im Alltag? Ralf Nehmzow, der Leserbotschafter des Hamburger Abendblatts, hat ein Ohr dafür, vermittelt, hilft, engagiert sich für die Interessen der Leser. Er schildert ihre Fälle und dokumentiert dazu die Reaktionen der betroffenen Behörden, Institutionen und Unternehmen.

Nach Reise: Student bekam 160 Euro

Geschichtsstudent Jannik Wunder, 22, aus St. Pauli wollte einen schönen Urlaub verbringen – und hatte Geldärger. „Ich hatte bei dem Reisegutschein-Portal Ab-in-den-urlaub online mit meiner Freundin Charlotte eine Reise nach Fuerteventura gebucht. Die Firma bucht über andere Anbieter, in unserem Fall Urlaubstours. Der Name von Charlotte war in unserem Log-in-Bereich auf der Internetseite noch richtig geschrieben. Auf dem Fluggutschein, der uns von Urlaubstours zugeschickt wurde, war der Vorname zu ,Cha‘ gekürzt worden. Diese Namensänderung brachte uns in erhebliche Schwierigkeiten am Flughafen. Wir mussten bei Ryanair 160 Euro extra am Schalter bezahlen. Ich meldete mich umgehend nach dem Urlaub bei der Firma Ab-in-den-urlaub, und es wurde am Telefon zugegeben, dass es einen Übertragungsfehler gab und der falsche Namenseintrag nicht unsere Schuld ist. Danach sollten wir die Situation schriftlich schildern. Es wurde uns geschrieben, dass die Reklamation sechs bis acht Wochen dauere. Ich rufe nun wöchentlich bei Ab-in-den-urlaub an. Ich werde allerdings immer vertröstet. Auf die Frage, ob ich denn mein Geld zurückbekomme, wird mir nicht zufriedenstellend geantwortet. Inzwischen fiel mir auf, dass in meinem Log-in-Bereich unsere Reisedaten im Nachhinein geändert wurden. Dort sind jetzt der falsche Name und ein falsches Alter zu sehen. Die ganze Situation zieht sich nun schon seit Mai hin.“

Ein Mitarbeiter vom Reiseveranstalter Urlaubstours prüfte den Fall und schrieb nun unlängst: „Aufgrund der Tumulte in Ägypten kam es zu einer erhöhten Nachfrage bei unseren Mitarbeitern und dadurch bedauerlicherweise zu vereinzelten Engpässen in der Erreichbarkeit bzw. Verzögerungen bei der Beantwortung von Anfragen. Wir möchten uns für die lange Bearbeitungszeit entschuldigen. Die Gebühren für die Namensänderung von 160 Euro erstatten wir selbstverständlich.“

Endlich! Geklärt ist aber nicht, warum nachträglich im Online-Portal die falschen Kundendaten auftauchten.