Ein künstliches Koma ist eine verlängerte Narkose. Medizinern zufolge soll damit der gesamte Organismus eines Patienten entlastet werden...

Wien/Erfurt. Ein künstliches Koma ist eine verlängerte Narkose. Medizinern zufolge soll damit der gesamte Organismus eines Patienten entlastet werden. So stelle eine künstliche Beatmung die Sauerstoffversorgung sicher, die künstliche Ernährung entlaste den Stoffwechsel. Nach Möglichkeit halten Ärzte das künstliche Koma flacher als eine echte Narkose. Dazu gehört, den Patienten, wenn es geht, ab und zu beinahe aufzuwecken. Dadurch soll sein Tag-und-Nacht-Rhythmus einigermaßen erhalten bleiben. Der Patient im künstlichen Koma bekommt einiges aus seiner Umgebung mit. Deshalb gehen Ärzte und Pflegepersonal so mit ihm um, als sei er bei vollem Bewusstsein.

Der künstliche Tiefschlaf ist heute eine medizinische Routinemaßnahme, die in deutschen Kliniken mehrere hundert Mal pro Jahr angewendet wird. Er lässt sich mehrere Wochen aufrechterhalten. Allerdings müssen zahlreiche Körperfunktionen von außen überwacht und gesteuert werden, von der Atmung bis zum Speichelabfluss.