Hamburg . Weniger Teilnehmer als erwartet bei Menschenkette für Demokratie an der Binnenalster. Was einer der Veranstalter über den Zuspruch sagt.

Mehrere Hundert Menschen haben am Donnerstagabend in der Hamburger Innenstadt an einer Menschenkette gegen Rassismus und für Demokratie und Menschenrechte teilgenommen. Damit kamen deutlich weniger Teilnehmer als von den Organisatoren erwartet. Mit Handyleuchten, Taschenlampen und Kerzen setzten die Teilnehmer am internationalen Tag gegen Rassismus ein Zeichen gegen Ausgrenzung.

Unter dem Motto „Hand in Hand gegen Rassismus“ hatten unter anderem Awo, Amnesty International, Fridays For Future, Unternehmer ohne Grenzen, Hamburg Pride, Lebenshilfe und der DGB zu einer „leuchtenden Menschenkette“ rund um die Binnenalster aufgerufen. Erwartet worden waren 2000 Teilnehmer.

„Zusammen für Demokratie“: Die Demo fand am Internationalen Tag gegen Rassismus statt.
„Zusammen für Demokratie“: Die Demo fand am Internationalen Tag gegen Rassismus statt. © dpa

Die meisten Demonstranten versammelten sich am Jungfernstieg/Ecke Ballindamm. Am Neuen Jungfernstieg gab es bereits große Lücken. Auf der Binnenalster-Seite mit der Lombardsbrücke waren nur sehr vereinzelt Lichter zu sehen. Gegen 19.30 Uhr hatte sich die Menschenkette rund eine Stunde nach dem Start der Aktion schon wieder aufgelöst.

Demo gegen Rassismus: Veranstalter nicht enttäuscht

Frank Krippner von der Awo zeigte sich ob der wenigen Teilnehmer nicht enttäuscht: „Das ist völlig in Ordnung. Es ist wichtig, das Thema am Laufen zu halten. Der Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus ist ein Marathon und kein Sprint.“

Die Teilnehmende waren aufgerufen, Lichter anzuzünden.
Die Teilnehmende waren aufgerufen, Lichter anzuzünden. © dpa

Nach Bekanntwerden des Potsdamer Treffens von Rechtsextremisten unter anderem mit AfD-Politikern waren in den vergangenen Wochen immer wieder auch in Hamburg Menschen gegen rechts auf die Straße gegangen – bei einer Demonstration Mitte Januar allein 180.000.

Bundesweite Aktionen am Tag gegen Rassismus

Die Aktion in Hamburg fand am Internationalen Tag gegen Rassismus statt, der 1966 von der UN-Generalversammlung ins Leben gerufen worden war. Aus diesem Anlass fanden am 21. März deutschlandweit Demonstrationen statt.

„In den letzten Wochen haben bereits Hunderttausende Menschen auf der Straße Haltung bewiesen und denen etwas entgegengesetzt, die versuchen, unsere freiheitlich demokratische Grundordnung zu untergraben und abzuschaffen“, hatte es in dem Aufruf zur Menschenkette geheißen. Daran wolle man anknüpfen, so die Initiatoren.