Kanzlerin Merkel weiß doch nicht alles aus dem Effeffeff, beschleunigte Busse bremsen, und in der City sollen Bäume in den Himmel wachsen

Die Kanzlerin war in dieser Woche ja als It-Girl unterwegs. Das muss man mal großschreiben, denn es ging beim Gipfel in der Handelskammer natürlich um IT, also Informationstechnik. Angela Merkel war also endlich mal wieder zu Besuch in ihrer Geburtsstadt – und trotzdem kam ihr alles vor wie „Neuland“. Thema war ja auch wieder dieses Internet. Nun ist unsere Kanzlerin in Regierungskreisen bekannt dafür, spontan zu reagieren. Sofern man ihr drei Wochen vorher Bescheid gegeben hat. Am Dienstag aber wollte sie sich wirklich mal kurz entschlossen ihrem Vorredner, dem Telekom-Chef Timotheus Höttges, anschließen und die Wichtigkeit der „drei F“ betonen.

Ja, ich persönlich kenne auch nur die drei Fragezeichen – und die hätten an die Stelle auch besser gepasst, glauben Sie mir. Frau Merkel zitierte „Frequenz, Förderung und ... ähm.“ Bei „Festnetz“ stand sie dann leider auf der Leitung, und der Herr Höttges hatte seine Rede auch nicht mehr ganz auf der Festplatte. Da waren dann alle im Saal erst mal still und irgendwie auch „drei F“: fix und fertig und ... ähm.

Klarer sortiert war da schon unser Innenminister Thomas de Maizière, der die gewagte These ausrief: „Ein Nacktbild gehört nicht ins Internet.“ Richtig, womöglich wird es da noch ge-cloud. Bloß wohin damit? Eine Lösung hatte die Politik mal wieder nicht parat.

Vielleicht weiß unser christdemokratisches Traumduo aus Hamburg, Weinberg & Wersich, besser Bescheid. Die beiden sind nämlich neuerdings auch total digital unterwegs: Auf 1komma8millionen.de hat die Hamburger CDU 20 Eckpunkte ihres Wahlprogramms veröffentlicht, die man ja zu Recht diskutieren kann, jetzt auch bei Ihnen zu Hause online. Ein Haribert aus Hamm schreibt da zum Beispiel: „Busbeschleunigung? Nein, danke!“ Das denkt sich ja mittlerweile auch der SPD-Senat, der die Ausgaben für das beliebte Programm um mehr als die Hälfte gekürzt hat, wie am Freitag öffentlich wurde.

Das UKE hat dagegen seine Ausgaben mal eben mehr als verdoppelt – wenn auch unfreiwillig. Denn die Therapie des mittlerweile genesenen und entlassenen Ebola-Patienten hat statt 300.000 Euro leider zwei Millionen Euro gekostet. Was offenbar vor allem daran liegt, dass der Patient teure Geräte gewissermaßen unsachgemäß verwendet hat. Nämlich als Eimer. Nun ist die Krankheit aber auch zum K... ähm.

Aber widmen wir uns schöneren Dingen. Zum Beispiel der Vision, dem Feldstraßenbunker einen aufs Dach zu geben. Ein öffentlich zugänglicher Park ist dort geplant. Für die Stadtreinigung könnte das natürlich irgendeines Herbstes noch mehr Arbeit bedeuten: Derzeit ist sie ja schon mit „Blasgeräten und Saugrüsseln“ unterwegs, um das Laub der bisher 250.000 Straßenbäume zu beseitigen.

Ob der Stadtgarten kommt, ist noch unklar. Sicher ist dafür an diesem Wochenende: Ein Schiff wird kommen. Mindestens. Die „Quantum of the Seas“ hat schon eingeparkt, und am heutigen Sonnabend beginnt ja auch noch die Hanseboot.

Ein heiteres Herbstwochenende!

Ihre Vanessa