Widerspruch auflösen
1. Juni: Hamburg will Mieter besser schützen. SPD für Verschärfung der Preisbremse
Es wird Zeit, dass unsere Mannschaft im Rathaus den Widerspruch zwischen den gestiegenen Kosten für das Wohnen in einer Großstadt und den neu erfundenen Gebühren reflektiert und auflöst. Man kann nicht beklagen, dass das Wohnen in einer Großstadt für viele Bürger unerschwinglich wird und gleichzeitig über Gebühren für die Wegereinigung und die Finanzierung der E-Mobilität über die Stromkosten nachdenken.
Christiane Dornecker, per E-Mail
Gebühr trifft die Falschen
1. Juni: Straßenreinigungsgebühr. CDU wirft Kerstan ,Abzocke‘ vor
Diese vom rot-grünen Senat geforderte Gebühr ist völlig unverständlich. Sie trifft genau die Falschen. Man sollte vielmehr die Verursacher kräftig zur Kasse bitten, die ihren Müll achtlos auf die Straße werfen oder in Parkanlagen nach dem Feiern einfach liegen lassen. In anderen Ländern funktioniert das doch auch. Erst werden die P+R-Parkplätze mit Gebühren versehen und nun kommt die Reinigungsgebühr. Sozial und bürgerfreundlich ist das absolut nicht.
Ingrid Kallbach, per E-Mail
Reinigung mit viel Getöse
Im grünen Hamburg, außerhalb der Coffee-to-go-Gebiete, drohen vor allem Blätter der städtischen Straßenbäume den Abfluss des Oberflächenwassers zu verhindern und die Siele zu verstopfen. Das Streugut der Müllabfuhr kommt noch hinzu. Die städtischen Kehrmaschinen kommen allerdings stets vor der Müllabfuhr und sie kommen abends, wenn die Pendler zuhause und die Straßen zugeparkt sind. Ergebnis: Nur kurze Strecken werden gefegt, ansonsten fährt die Kehrmaschine mit viel Getöse durch die Wohnstraßen spazieren. In Hannover wird umschichtig mal auf der rechten, mal auf der linken Seite für den Tag der Müllabfuhr ein Halteverbot eingerichtet. Und dann gefegt. Mal rechts, beim nächsten Mal links. Ergebnis: Eine saubere Stadt, für deutlich weniger Geld. Das ist intelligente, bürgernahe Planung.
Ernstwalter Clees, Hamburg
Markthalle für regionalen Bedarf
31. Mai: CDU plädiert für Markthalle im Überseequartier
Der Senat täte gut daran, diesen zugeworfenen Ball der CDU aufzunehmen und mit Unibail Rodamco zu verhandeln. An diesem für Hamburg so bedeutenden Elbufer sollte, wenn überhaupt, ein Einkaufszentrum errichtet werden, das sich von Angeboten der Innenstadt wesentlich unterscheidet und mit Kultur- , Bildungs- und Freizeiteinrichtungen gemischt wird. Der Individual- und Lieferverkehr mit seinen zu erwartenden Feinstaubbelastungen wird sonst bald einen kritischen Punkt erreichen. Daher sind Markthallen für den regionalen Bedarf (Beispiel Ottensen), Wissenschaftszentren oder Bildungseinrichtungen mit einzubauen, die vom Besucher bevorzugt mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Gerade in der Vorzeigestadt Hafen-City sollten alle Anforderungen für eine saubere Umwelt und ein familiengerechtes Wohnen eingehalten werden, auch und besonders in der Nähe eines Zentrums.
Bruno Brandi, Hamburg
Fußgängertunnel zur U-Bahn
31. Mai: Tiefgarageneinfahrt wird zum Park. CCH-Sanierung macht’s möglich
Super, dass dieses Monstrum aus den 60er-Jahren endlich verschwindet. Aber ist es bisher keinem Stadtplaner eingefallen, einen Fußgängertunnel zwischen U-Bahn Stephansplatz und Dammtor-Bahnhof zu bauen? Damit man nun endlich von der U-Bahn, ohne Treppen, Wind und Regenwetter ausgesetzt zu werden, zum Bahnhof kommen kann? Auf diese logische Selbstverständlichkeit warte ich seit 30 Jahren.
Erik Krüger, per E-Mail
Immer noch viel Luft nach oben
31. Mai: Der stille Abschied von der Plastiktüte
In punkto Plastik ist noch sehr viel Luft nach oben: So könnte die Stadtreinigung Tüten aus recyclebarem Material verteilen, die für den Grünmüll verwendet werden können. Wir kennen viele Haushalte, die pro Haushalt mindestens ein bis zwei Plastik-Gemüsetüten täglich mit Bio-Abfall füllen und entsorgen. Auch könnte recyclebares Material für all die verpackten Lebensmittel aus dem
Supermarkt verwendet werden. Man muss Industrie und Handel unter Druck setzen. Anders wird es nicht gehen.
Mark Gudow, per E-Mail
Unsinnige Argumentation
29. Mai: Der HSV braucht richtige Fans. Es ist gut, Schwänzern die Dauerkarte zu entziehen – leere Plätze sind ärgerlich
Es kann doch nicht sein, dass der Kauf einer Dauerkarte eine Besuchs-Verpflichtung beinhaltet, wie albern ist das denn! Ob der HSV das Vorkaufsrecht für die nächste Saison an die tatsächliche Frequentierung koppelt, ist vielleicht noch ein anderer Schnack, das mag der Verein von mir aus selbst entscheiden. Aber die Argumentation, dass nur anwesende Dauerkartenbesitzer gute Fans sind und der HSV gute Fans „verdient“, halte ich für völlig unsinnig. Am Ende dürfen nur noch Fans ins Stadion, die laut genug für den HSV schreien, bis zum Spielende auf den Plätzen bleiben und ausreichend die überteuerten kulinarischen Angebote nutzen. Mit dem Dauerkartenverkauf sichert sich der HSV einen Teil seiner finanziellen Planung. Statt diese Treue den Zahlenden zu lohnen, wird ihnen das Vorkaufsrecht beschnitten. Die Fans werden schon genug gebeutelt durch Preisstaffelungen, durch Sonntagstermine und die schlechte Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr. Ich kann es sehr gut verstehen, wenn Dauerkartennutzer nicht zu jedem Heimspiel können oder wollen – es ist ihr gutes Recht.
Henner Bangert, per E-Mail