Auch zulasten der Betreuten

20. April: Wie Betreuer zurück ins Leben helfen

Vielen Dank für diesen Beitrag. Auf 60 Stunden Arbeitszeit sollte niemand „stolz“ sein, besonders dann nicht, wenn es regelmäßige, andauernde Arbeitszeit darstellt. Irgendetwas läuft dann falsch. Das geht nicht nur zulasten der Betreuerin, sondern im Zweifel leider auch der Betreuten. Die Kontrollfunktion der Gerichte ist meiner Erfahrung nach aus vielfachen Gründen begrenzt, was zu bedauern ist. Die Rolle der Betreuungsvereine haben Sie gar nicht erwähnt. Sie sind schließlich unter anderem auch Auftankstation. Die Aufgaben sowohl bei Berufs- als auch Freiwilligenbetreuern sind prinzipiell die gleichen. Unterschied: hier der/die Ehrenamtliche, dort die Profis. Gegen Bares. Jeder kann prinzipiell Berufsbetreuer werden. Die Gerichte müssen dem nur zustimmen.

Hans-Otto J. Lüdemann, Reinbek

Aufatmen bei Rot-Rot-Grün

20. April: Leitartikel Die AfD zerlegt sich. Nach dem Verzicht von Frauke Petry droht der Partei das Aus bei der Bundestagswahl

Nun zeigt sich bei der AfD ein elementarer Richtungswechsel hin zur „mit naziangehauchtem Sprechduktus ausgestatteten Altherrenpartei“, also einer NPD- ähnlichen Neuauflage, der ratlos gewordene echte konservative Wähler absolut nicht mehr folgen werden. Ein Grund zum Aufatmen bei Rot-Rot-Grün und Martin Schulz wegen der verbesserten Aussicht auf einen Wahlgewinn im Herbst, denn die bisher überwiegend für die CDU verloren gegangenen „Schäfchen“ werden nicht alle zu ihr zurückkehren. Und wenn trotz allem die AfD in das neue Parlament einziehen sollte, wird ihr knapp über fünf Prozentpunkte liegender Stimmenanteil so oder so die Mehrheit von Rot-Rot-Grün nicht verhindern. Wäre dies also auch eine Niederlage für die CDU?

Helmut von Binzer, Hamburg

Wir können integrieren

18. April: Klare Mehrheit für Erdogan in Hamburg. 57 Prozent der Türken stimmen im Generalkonsulat für den Präsidenten – deutlich mehr als im Heimatland

Ja, das Ergebnis der Wahl ist bitter, insbesondere die Abstimmung der in Deutschland und Europa lebenden Türken. Genauso befremdlich ist aber auch die reflexartige Schuldzuweisung von einigen Politikern an die deutsche Integrationspolitik. Deutschland hat in jüngster Geschichte zahlreiche Integrationsaufgaben gemeistert, man denke an die Integration der vielen polnischen Einwanderer, der Menschen nach dem Krieg aus den Ostgebieten oder der vielen Südeuropäer zu Beginn des „Wirtschaftswunders“ in den 60er-Jahren. Wir können und wollen integrieren. Alleine bei den Türken, die stark im Islam und damit in einem völlig anderen Kulturraum verhaftet sind, klappt dies nur unzureichend – weder Integration noch Demokratieverständnis finden statt. Nicht die deutsche/europäische Integrationspolitik trägt Schuld, es ist die mangelnde Integrationsbereitschaft weiter Teile der türkischen Bevölkerung in eine moderne säkulare Gesellschaft. Hoffentlich werden immer mehr politische Traumtänzer wach, auch vor dem Hintergrund weiterhin massiven Zuzugs aus dem islamischen Kulturraum.

Michael Wiedemann, Norderstedt

Doppelte Einflussnahme

Niemand sollte die Möglichkeit haben, seine Stimme gleichzeitig in zwei Ländern abzugeben und daher doppelt Einfluss zu nehmen.

Torsten Berger, per E-Mail

Frische in Küche und Bad

19. April: Zwischenruf: Alle nicht ganz frisch

Zu der Frischemanie gehören auch der Frischeduft in Küche und Bad, frische Gardinen und Tapeten, frisch gewaschene Haare und natürlich frisches Geld, das Griechenland bald wieder braucht.

Karin Lesser, per E-Mail

Bußgelder drastisch erhöhen

19. April: Handy am Steuer – Polizei
verschärft Kontrollen

Seit es das Handy gibt und sich von Generation zu Generation die Ausstattung und Nutzungsmöglichkeiten verbessert haben, gibt es eine Krankheit, die Sucht, allzeit und allerorten auf dem Handy herumzufummeln. So hat sich dieses Phänomen seit Langem ja schon in den Pkw, Lkw, bei Radfahrern und Fußgängern breitgemacht. Es wird allerhöchste Zeit, dass die Bußgelder drastisch erhöht werden. Was der Bundesverkehrsminister da an Erhöhungen vorschlägt, mag für den einen oder anderen zwar schmerzhaft sein. Aber wiederum für den einen oder anderen auch lächerlich sein.

Winfried Grott, Pinneberg

Hoffnung auf anderes Ergebnis

18. April: Axel Schäfer, stellvertretender SPD-Fraktionschef: Chancen für Rot-Rot-Grün 50:50‘

Ich habe in den letzten Wochen wieder einige Zeit investiert, um die Satzung und das Programm der Partei Die Linke durchzulesen. Nach der unappetitlichen Lektüre konnte ich es einfach nicht glauben, dass der tolle Martin nur, um an die Macht zu kommen, es offensichtlich als ziemlich normal betrachtet, mit einer solchen Partei koalieren zu wollen. Vor einigen Jahren hätte man Herrn Schulz wahrscheinlich in die Wüste geschickt. Ich kann nur hoffen, dass das Ergebnis der Bundestagswahl im Herbst eine solche Konstellation nicht zulässt. Bei diesen Gedankenspielen zwischen Schulz und Lafontaine dreht sich mir mein Magen um, mit der Frage verbunden: Quo vadis, Deutschland?

Dietrich Schaefer, Hamburg