Horizont endet am Gartenzaun

7. April: Familie kämpft gegen
Schulpflicht

Warum gibt es bei uns Schulpflicht? Weil wir erreichen wollen, dass alle die gleichen Chancen in der Gesellschaft und besonders im Beruf bekommen. Wenn dieses Paar seine Kinder selbst unterrichtet, bezweifle ich, dass deren Bildung am Ende für eben erwähntes Ziel reicht. Ich glaube nicht, dass diese Eltern es fertigbringen, ihren Kindern in allen wichtigen Bereichen, sprich Schulfächern, das beizubringen, was man heute braucht. Was ist der Endeffekt? Der Horizont dieser Kinder wird, überspitzt gesagt, am Gartenzaun enden.

Kai Rickertsen, per E-Mail

Missbrauch des Demo-Rechts

5. April: Merkel: Hamburg eignet sich ganz wunderbar für den G20-Gipfel

Es überrascht mich, dass es Zuschriften gibt, die Merkels Bemerkung kritisieren, Hamburg sei für den G20-Gipfel ein toller Ort. Das Problem ist nicht die Zusammenkunft der Politiker, sondern der Missbrauch des Demonstrationsrechts. Wer friedlich gegen ein solches Treffen demonstriert, soll es machen. Wer aber Gewalt und Zerstörung verbreitet, ist ein Krimineller und sollte nicht damit rechnen können, dass man seine Position billigt. Diesen verantwortungslosen Chaoten nachzugeben wäre eine Schwäche der Demokratie. In vorauseilendem Gehorsam und aus Angst solche Treffen aufs Land zu verlegen untergräbt unsere Grundordnung, und das wollen die Chaoten doch.

Wolfgang Knobel, Drage

Abgehängtes Provinznest?

Diesen Satz der Kanzlerin verstehe ich als Kompliment an die Weltstadt Hamburg. Am 7. und 8. Juli 2017 wird die ganze Welt gespannt auf Hamburg blicken, und die Hamburger sollten stolz darauf sein, dass die Wahl auf ihre Stadt gefallen ist. Dass Führungskräfte aus Politik und Wirtschaft streng bewacht werden müssen und dass es immer wieder gewalttätige Proteste gegen Versuche, die Welt zu einen, gibt, sind Tatsachen, für die die Menschheit sich schämen müsste. Wollen die Hamburger wirklich Ausgaben sparen und den Schwierigkeiten aus dem Weg gehen, die Ereignisse von weltweiter Bedeutung mit sich bringen? Wollen sie aus ihrer „schönsten Stadt der Welt“ ein abgehängtes Provinznest machen? Wer ruhig wohnen will, kann ins schöne Umland ziehen. Da lebt es sich vortrefflich, und man hat (noch) die große, weite Welt vor der Haustür.

Sibylle Hallberg, Pinneberg

Bevorzugung der Radfahrer

4. April: Die gefährlichsten Straßen
für Radfahrer

Aus Sicht des Interessenverbandes ADFC ist es verständlich, dass Forderungen pro Fahrradfahrer aufgestellt werden. Es ist jedoch erforderlich, eine grundsätzliche politische Diskussion zu führen, die die verschiedenen Standpunkte und Ziele aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigt. Es gibt viele gute Gründe gegen die einseitige Bevorteilung der Fahrradfahrer. Dazu zählt die Gewährleistung des Fußgängerschutzes. An vielen Verkehrsstrecken ist es erforderlich, dass Fahrradfahrer aus Platzgründen und pro Fußgänger ihr Rad schieben und Rücksicht nehmen. Die einseitige Förderung zugunsten der Radfahrer und der Umbau der Max-Brauer-Allee zur Fahrradstraße sind nicht zu verstehen. Diese Strecke ist für viele Menschen, die z. B. aus Rissen zum Schlump fahren, eine wichtige Verbindungsstraße. Diese für Fahrräder vorzusehen widerspricht der Zielsetzung, Hamburg als Wirtschaftsstandort attraktiv zu gestalten. Es gibt für alle Themen vernünftige Kompromisse – Lösungen. Hier ist endlich die Politik gefragt.

Patricia Bürger-Schwolow, per E-Mail