Geniale Idee

4. April: Wahl­briefe: ,Gut gemeint – schlecht gemacht‘

Ich finde die Bindestrich-Idee sehr hilfreich und geradezu genial. Das Wort „Gemeindewahlbehörde“ z. B. ist so sperrig, dass man beim Lesen zunächst mal stutzt. Unterteilt in die drei gängigen Begriffe, nämlich „Gemeinde-Wahl-Behörde“, lässt sich dieses Wort dagegen absolut flüssig lesen. Der Bindestrich, auch da, wo er „offiziell“ gar nicht hingehört, ist übrigens ein altbewährtes Mittel, auf das z. B. Rundfunksprecher gerne zurückgreifen, wenn sie ihre Textvor­lagen möglichst gut lesbar gestalten.

Gertrud Fabian, per E-Mail

Nordischer Sinn für Komik

Das passt ins Bild. Unsere Landesregierung hat für die Begrüßung der nach Schleswig-Holstein Einreisenden die prägnanten Schilder mit den farbigen Linien für Wasser, Himmel, Wald und Wiese ausgetauscht gegen triste, graublaue Tafeln mit dem einfallslosen Slogan „Der echte Norden“. Wenn die Schleswig-Holsteiner tatsächlich so langweilig, einfallslos und simpel wären, wie es die Schilder glauben machen, würden sie die Komik, die hinter dem Binde-Strich-Un-Sinn steckt, nicht begreifen und die Wahl-Benachrichtigung in die Tonne treten.

Maren Müller-Wisch, Barsbüttel

Bedauerns-werte Wähler

Leute, die bedauerns-werter-weise nicht in der Lage sind, Wahlbenachrichtigungen zu verstehen, wie sollen die wohl wissen, welcher Partei sie ihre Stimme geben: C-D-U oder S-P-D?

Hans-Joachim Heincke, Prisdorf

Banales Thema

Claus-Peter Steinweg, Leiter der Geschäftsstelle von Landeswahlleiter Tilo von Riegen, hat das Konzept der Leichten Sprache erklärt und deutlich gemacht, warum der Wahl-Brief so viele Bindestriche enthält. Und damit ist doch alles gesagt: Ob man das gut oder schlecht findet, ist so etwas von banal, und es ist typisch für uns Deutsche, aus einer Mücke einen Elefanten zu machen.

Dietmar Johnen-Kluge, per E-Mail

Konferenz in der Nordsee

4. April: G20: Erstes Un­ter­neh­men bietet Mit­ar­bei­tern an, zu Hause zu bleiben

Nach Ablehnung der Olympischen Spiele durch die Bürger der Stadt beglückt uns unser rot-grüner Senat mit einem neuen Prestige-Objekt, dem G20-Gipfel, mit all seinen unübersehbaren Unruhen und Gewaltakten der internationalen Protestbewegung. Nun wird den Regierenden klar, dass es auch Verletzte und eventuell Tote geben könnte, und man alarmiert die Krankenhäuser, sich darauf einzustellen. Die Riesensummen, die Hamburg für die Sicherheitsvorkehrungen ausgeben muss, ließen sich sicherlich reduzieren, indem man ein Kreuzfahrtschiff chartert und die Konferenzteilnehmer in die Nordsee fährt und von Fregatten der Bundeswehr schützen lässt, was gleichzeitig eine sinnvolle Übung für die Marine wäre. Die Hamburger hätten ihre Ruhe, und die Konferenzteilnehmer könnten sich ohne Ablenkung auf ihre Aufgaben konzentrieren.

Klaus Brandes, per E-Mail

Steilvorlage für die CDU

3. April: Scholz warnt SPD vor einer Koalition mit der Links­par­tei

Kaum hat sich die SPD in den Umfragen der Wählergunst etwas erholt, kommt Herr Scholz daher und warnt vor einer Koalition mit der Linkspartei. Ich dachte immer, bis zur September-Wahl werde es keine Koalitionsaussage geben. Nun fällt Herr Scholz Herrn Schulz mit seinen Äußerungen in den Rücken. Eine Steilvorlage für die CDU. Ich dachte, die SPD-Genossen seien sich einig und würden Herrn Schulz jetzt in den Regierungssattel hineinhelfen. Aber weit gefehlt. So wird die SPD leider keinen Blumentopf gewinnen.

Bernd Grote, Seevetal

US-Wähler hereingelegt

3. April: Das Reiche Haus. Noch nie gab es im Weißen Haus so viele Millionäre

Was haben sich die US-Wähler da nur eingehandelt? Es kann doch niemand im Ernst glauben, dass die Sorgen des „kleinen Mannes“ bei dieser Clique millionenschwerer alter Männer in guten Händen sind. Mir kommt beim Lesen des Artikels Balzacs Ausspruch in den Sinn: „Hinter jedem großen Vermögen steht ein Verbrechen.“ Versuchten in früherer Zeit die Superreichen in den USA sich durch großzügige Spenden für Wissenschaft und Kultur ein soziales Mäntelchen umzuhängen, übernehmen Trump und Co. lieber gleich die politische Macht. Hoffentlich merken die Wähler bald, auf welch obszöne Weise sie hereingelegt wurden.

Hans-Jörg Bieger, Hamburg

Mit Freundlichkeit die Welt retten

1./2. April: Einen schönen Tag noch! Warum bloß sind viele Menschen so unfreundlich?

Auch ich vermisse häufig im Alltag den gegenseitigen Respekt der Menschen untereinander – ob in Sicherheitsschleusen oder an Supermarktkassen. Vielleicht können wir ja mit vorbildlichem, freundlichem Verhalten ein wenig mehr Freude in die Welt bringen, wenn wir sie schon nicht retten können ...

Hanno Schwope-Koschany, Bad Oldesloe

Den Kindern ein Vorbild sein

Höfliche Umgangsformen sind eine Grundlage für gegenseitigen Respekt. Mir fällt allerdings auf, dass es einigen Menschen immer schwerer fällt, mit einem freundlichen Wort oder einer freundlichen Geste umzugehen. Wir sollten unseren Kindern ein gutes Vorbild sein. Ob zu Hause, in der Schule oder im Büro: Mit einem Bitte und Danke geht vieles leichter.

Thomas Köpke, per E-Mail