Lieber Pizza beim Italiener

31. März: Erstmals sollen Roboter in Hamburg Pizza ausliefern

Brauchen wir alles, was technisch möglich ist? Assistenzsysteme in Kraftfahrzeugen sind sinnvoll, autonomes Fahren im eigenen Auto auch? Wenn ich autonom fahren will, dann nehme ich die Bahn oder den Bus. Wenn ich eine Pizza möchte, dann bringt sie mir der Pizzabote, oder ich gehe zum Italiener. Ich warte auf den Tag, an dem ich lesen werde, dass ein Pizzaroboter eine heiße Pizza mit einem elektronischen Boten verschickt und diese zu einem Roboter liefert, der sie bestellt hat.

Thomas Fetzberger, Bargteheide

Keine Esskultur

Für sehr sinnvoll würde ich erachten, dass die Roboter den nach Pappe schmeckenden Fraß gleich verdauen würden, denn mit Esskultur hat dieser ganze Wahnsinn, egal wer nun liefert, überhaupt nichts mehr zu tun. Sehr interessant dürfte in Zukunft auch sein, wer von den immer mehr eingesetzten Robotern denn die Vorfahrt bekommt, wenn sie sich in engen Gegenden in die Quere kommen. Es ist alles nur noch krank.

Walter von Greif, per E-Mail

Was Geheimes trainiert der HSV?

31. März: Geschlossene Gesellschaft. Wie die meisten Clubs schottet sich auch der HSV immer öfter ab. Doch was bringt diese Geheimniskrämerei?

Wieso immer Geheimtraining? Elfmeter können sie nicht schießen, Ecken können sie nicht perfekt – und einen Freistoß aus 16 oder 20 Metern aufs gegnerische Tor auch nicht. Wenn sie das alles richtig könnten, würde die Mannschaft nicht auf ihrem Stammplatz Relegation stehen. Was wird also geheim trainiert?

K. Peter Busche, per E-Mail

Syrien-Einsatz kein Schulausflug

31. März: Trägt Bun­des­wehr eine Mit­schuld? Luftangriff in Syrien: Gabriel weist Verantwortung deutscher Soldaten zurück

Was glauben die Kritiker, was die Bundeswehr über Syrien macht? Einen Schulausflug bestimmt nicht. Unsere Soldaten befinden sich dort im Kriegseinsatz und machen mit ihren Jets Tausende von Bildaufnahmen, welche den Alliierten zur Verfügung gestellt werden. Diese werten sie aus und setzen ihre Ziele. Damit hat die Bundeswehr nicht das Geringste zu tun, genauso wenig mit den späteren Angriffen. Es ist nicht wünschenswert, aber in einem Krieg kommt es immer wieder zur Tötung von unschuldigen Zivilisten. Warum wird der IS nicht angeklagt, der sich wissentlich aus Zivilisten Schutzschilde baut? Alle Besserwisser sollten einmal am Kriegsgeschehen in Syrien teilnehmen. Eventuell werden diese dann feststellen, wie wichtig Fotos vom Feindgelände sind.

Uwe Zimmermann, Oberfeldwebel d. Reserve

Bereits im Vorfeld handeln

30. März: Bürgerschaft lehnt Burka ­einstimmig ab

In Deutschland gilt ja wohl ein Vermummungsverbot. Die Burka und ähnliche Vollverschleierungen sollten selbstverständlich unter dieses Verbot – nicht nur in „sensiblen Bereichen“, sondern überall – fallen. Multikulti klingt bunt und nett, aber derart „schwarze Gespenster“ haben im öffentlichen Raum höchstens auf Karnevalpartys etwas zu suchen. Muss man erst darauf warten, dass Terroristen diese Verkleidung für Attentate nutzen? Allzu tolerante Menschen erkennen nicht, dass die Prägung das Selbstbild und damit auch das Sein bestimmt. Wie weit die patriarchalische Prägung strenger Muslime auch die Integration behindert, kann man an den vielen Erdogan-Anhängern auch in Deutschland erkennen. Mit ihren vielen Kindern können sie bald unsere weltoffene Kultur verändern. Das wollen wir nicht, und dem sollte schon im Vorfeld mit entsprechenden Gesetzen begegnet werden.

Heide Jurczek, per E-Mail

Aus Perspektive der Frauen

Frauen werden zuweilen von ihren Familienmitgliedern oder Partnern zum Tragen von Teil- oder Vollverschleierungen genötigt. Reichen denn die bestehenden Regeln in Hamburg und in Deutschland aus, damit betroffene Frauen gegen derartige Zwänge – gegebenenfalls rechtlich – vorgehen und damit zum Beispiel ihrem Wunsch einer Ausbildung oder Tätigkeit in der öffentlichen Verwaltung, in Schulen oder Kindergärten nachgehen können? In der Debatte in der Bürgerschaft zu einem Verschleierungsverbot in „sensiblen öffentlichen Bereichen“ in Hamburg und in ähnlichen Diskussionen in Deutschland fehlt aus meiner Sicht oft die Per­spektive der betroffenen Frauen.

Elke Jakubowski, Hamburg

Der Rolli muss mit

28. März: Hamburgs schönste Bahn­sta­tio­nen. Die Haltestellen der S- und U-Bahnen können alles sein – einfach hässlich oder große Kunst

Zu der Unterscheidung „schön“ oder „schäbig“ fällt mir noch ein, dass die Bahnhöfe auch funktionieren müssen. Die Optik eines Bahnhofes ist sicher von großer Bedeutung, aber wenn meine Mutter wiederholt am Bahnhof Hasselbrook vor dem defekten Fahrstuhl steht, geht es um mehr. Denn sie ist, 90 Jahre alt und eigentlich völlig selbstständig, auf diesen Fahrstuhl angewiesen. Denn der Rollator muss mit, weil es ohne schwierig bis unmöglich wird. Läuft der Fahrstuhl – wie häufig – in Hasselbrook nicht, kann sie sofort wieder umkehren. Ob es bei der S-Bahn keine Fernerkennung von technischen Defekten gibt? Und falls doch, warum dauert die Behebung so lange? Der richtige Katastrophenfall tritt aber dann ein, wenn ­Hasselbrook funktioniert, aber Wandsbeker Chaussee nicht. Dann kann meine Mutter sofort wieder zurückfahren, denn Rolli auf Treppe geht nicht. Könnte es sein, dass die technische Ausrüstung der Hamburger Bahnhöfe auf einem beachtlichen Niveau ist, die tatsächliche Funktionalität aber vernachlässigt wird?

Frank Ladwig, per E-Mail