Fatale Fehlentscheidung

13. März: Künftig Tempo 30 auf fast allen Hamburger Straßen

Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit auf Hamburger Hauptstraßen wäre eine fatale Fehlentscheidung. 30 km/h führen laut seriösen Untersuchungen zu einem deutlichen Anstieg von Stickoxiden und Partikelemissionen sowie erhöhtem Kraftstoffverbrauch und längerer Reisezeit. Eine Lärmreduzierung gegenüber Tempo 50 erfolgt nicht. Die Busfahrzeiten würden sich verlängern, mehr Busse und Fahrer erforderlich machen und letztlich zur Preiserhöhung beim ÖPNV/HVV führen. Die teuer erkaufte Busbeschleunigung würde ad absurdum geführt. Sinnvoller sind intelligente Lichtsignalanlagen, die mittels grüner Welle die Schadstoffemissionen spürbar reduzieren und den Verkehrsfluss begünstigen würden.

Dipl.-Ing. Andreas Kirchner, Umweltberatung

Längere Fahrtzeiten

Es ist nicht mehr erträglich zu beobachten, wie die Politik nach und nach den Ast absägt, auf dem sie sitzt. Die Automobilindustrie in Deutschland ist einer der Motoren unseres Wachstums und unseres Wohlstandes. Was soll daraus werden, wenn das Autofahren immer weiter eingeschränkt wird? Nicht nur die Automobilindustrie wird darunter leiden, sondern auch alle diejenigen, welche aus beruflichen Gründen auf das Auto und ein zügiges Vorankommen mit demselben angewiesen sind. Bei Tempo 30 werde ich wohl zukünftig mehr als eineinhalb Stunden für die 46 Kilometer zur Arbeit benötigen und nochmals mindestens eineinhalb Stunden für den Rückweg. Muss ich mir eine andere Tätigkeit suchen, um noch ein bisschen was von meiner Freizeit genießen zu können? Vielen Dank, liebe (Grüne-) Politiker.

Peter Vogel, per E-Mail

Ausführlich analysieren

SPD und Grüne liegen völlig richtig, wenn sie die Sicherheit der Bürger als oberste Maxime politischen Handelns erkennen. Allerdings sollte man politischen Entscheidungen immer ausführliche Analysen voranstellen. Wenn man die Verkehrsunfälle des letzten Jahres analysiert, stellt man fest, dass ein erheblicher Teil insbesondere der schweren, tödlichen Unfälle beim Abbiegen erfolgt, wo deutlich weniger als 30 km/h gefahren wird. Also noch weiter runter mit der Geschwindigkeit oder am besten den motorisierten Verkehr komplett verbieten. Der Gütertransport ist vollständig auf Lastenfahrräder zu verlagern. Wie das geht, kann man in Indien oder China lernen. Allerdings wird das Gewusel an Fahrrädern auch nicht unfallfrei abzuwickeln sein. Um auch diese Risiken zu vermeiden, bleibt man am besten zu Hause. Aber nein, das geht ja auch nicht, denn die Unfallstatistik der Krankenkassen weist das Zuhause als den gefährlichsten Ort überhaupt aus.

Bernd Plath, per E-Mail

Wahlgeschenk von Rot-Grün

11./12. März: Hamburger KRITiken: Das Scheitern einer schönen Idee

Der kritische Leitartikel zur doppelten Staatsbürgerschaft war längst überfällig. Der Doppelpass, ein Wahlgeschenk von Rot-Grün in der Hoffnung, dafür später gewählt zu werden, ist im Grunde genommen nur ein Rosinenpickerpass. Wer beide hat, nimmt den deutschen Pass im Falle von Sozialleistungen; ansonsten wird zumindest beim türkischen Bevölkerungsanteil allzu oft Abschottung statt Integration praktiziert oder derzeit türkischer Wahlkampf in Deutschland gemacht. Nebenbei schützt der Doppelpass ja auch vor der Abschiebung im Falle von Kriminalität. Deutsche Staatsbürgerschaft beinhaltet ein Bekenntnis zu abendländischen, christlichen Werten, dem Willen zur Integration und kostet Umorientierung und Anstrengung. Beim geschenkten Doppelpass ist es wie mit anderen Gütern. Was umsonst ist, taugt meistens nichts.

Dr. med. Dietger Heitele, per E-Mail

Was wäre es mit Bohlenwegen?

11./12. März: Anwohner planen Bür­ger­be­geh­ren gegen Radweg am Elbstrand

Mal ehrlich, „Radweg“ am Elbstrand, ist das die korrekte Bezeichnung? Unabhängig davon, ob das Projekt sinnvoll ist oder nicht, müsste es „Promenade“ heißen. Denn sollte dort tatsächlich ein befestigter Weg gebaut werden, wird dieser von Eltern mit Kinderwagen und von Menschen mit Rollatoren und Rollstühlen benutzt. Auch Personen, die schlecht zu Fuß sind oder solche, die keinen Sand in den Schuhen wünschen, werden den Weg benutzen. Wahrscheinlich werden Radfahrer bei schönem Wetter aufgrund der starken Frequentierung absteigen und das Rad schieben müssen. Die Bezeichnung „Radweg“ ist nicht korrekt und bringt unnötigerweise die Autofahrer nur noch mehr gegen die Radfahrer auf. Ein Tipp: Was ist mit Bohlen, die als befestigter Weg an den Strand gelegt werden könnten? Als Vielradfahrer habe ich in so einigen Küstenorten Bohlen- oder Bretterwege angetroffen, die über Sandstücke oder unwegsames Gelände führten, um die Radroute lückenlos durchfahren zu können.

Petronella Vlaardingerbroek, per E-Mail

Das Undenkbare durchdenken

9. März: Gastbeitrag Thomas Straubhaar (Professor an der Uni Hamburg): Mehr Wohlstand für alle wagen! Warum ein bedingungsloses Grundeinkommen die beste Antwort auf die Lebenswirklichkeit des 21. Jahrhunderts ist

Der Vorschlag von Straubhaar wird immer wieder als Vision für Spinner diffamiert. In der digitalen Roboterwelt (und z. B. der Elektronik in Elektroautos) wird lebenslanges Lernen für jeden Arbeitnehmer und Arbeitgeber lebensnotwendig. Bei einem bedingungslosen Grundeinkommen für alle Menschen ist diese Zielsetzung unter Beachtung von Missbrauchsmöglichkeiten zu erreichen. Alle Gesellschaftsgruppen wie Arbeitgeber, Gewerkschaften, Kirchen, Beamtenverbände, Parteien usw. sind dazu aufgerufen, das Undenkbare zu durchdenken. Pronto. Gräben zuschütten. An alle Menschengruppen denken.

Volker Mennicken, per E-Mail