Falschparker auf Fußwegen

14. Februar: Rech­nungs­hof fordert mehr Knöll­chen­schrei­ber. Stadt soll Falschparker bestrafen

Der Rechnungshof ist bekanntlich eine seriöse und unabhängige Instanz, die Missstände in der staatlichen Verwaltung aufzeigt. Dass die reklamierten fehlenden Knöllchen ein Übel für den Bürger sind, ist offensichtlich, wenn man durch Hamburgs Straßen geht, insbesondere in den hochverdichteten Vierteln. Was da an Falschparkern auf Fuß-und Radwegen steht, ist inakzeptabel. Dabei geht es nicht um Abzocke, sondern darum, dass die Wege für andere Verkehrsteilnehmer uneingeschränkt benutzt werden können. Wer in diesem Zusammenhang von Abzocke redet, hat ein merkwürdiges Rechtsverständnis. Sicherlich möchte auch kein Autofahrer, dass Fußgänger auf der Fahrbahn spazieren gehen. Wer sein Fahrzeug ordnungsgemäß abstellt, hat nichts zu befürchten.

Matthias Christen, Hamburg-Eimsbüttel

Knöllchen sind leider nötig

Knöllchen sind leider nötig, weil viele Autofahrer nur dann Halte- und Parkvorschriften einhalten, wenn es ihnen fühlbar ans Geld geht. Aber auch den meisten anderen Vorschriften der Straßenverkehrsordnung wird nicht mehr Folge geleistet, weil sie mangels Ahndung inzwischen nur noch als „Empfehlungen“ angesehen und deshalb missachtet werden, wenn sie den Eigeninteressen im Wege stehen.

Eckard Wendt, Stelle

Der Mensch verliert

14. Februar: Wenn Computer zu Ärzten werden. Die Medizin steht vor einer digitalen Revolution

Jörg Debatin wirbt für Computer, die „zum Arzt werden“. Was dabei herauskommt, offenbart der letzte Satz des Artikels in schöner und schamloser Offenheit: „Am Ende wird die Maschine gewinnen.“ Wer wird dann in der wunderbaren Welt der Technik-Medizin der Verlierer sein? Der Mensch – so einfach ist das. Aber um den geht es in der Gesundheitsindustrie ja schon länger nicht mehr.

Dr. med. Thomas Tasche, per E-Mail

Entschuldigung, Dresden!

13. Februar: Den Ab­stiegs­kampf begriffen. FC St. Pauli gewinnt 2:0 gegen Dresden. Ärger um Transparent der Ultra-Fans

Am Sonntag war ich als Dauerkartenbesitzer am Millerntor. Mit Entsetzen musste ich das Plakat der Ultras zur Pause sehen. Manche scheinen nicht mehr zu merken, was sie für einen Blödsinn auf ihren Transparenten verzapfen. Ich kann mich als Hamburger nur bei allen Dresdnern entschuldigen.

Rainer Palm, per E-Mail

Einfach mal die Klappe halten

Ich will auch dem Fußballfan eine politische Meinung nicht absprechen. Meinungsfreiheit ist schließlich fester Bestandteil unseres Staatswesens. Wenn sie aber bei so bodenloser Gedankenlosigkeit eine derartige Fehlbeurteilung und Verhöhnung der Todesopfer zutage fördert, dann kann ich nur eines fordern: zu Themen außerhalb des Millerntors mal die Klappe halten.

Detlef Lange, Hamburg

Außerschulische Förderung

10. Februar: Auch Physik ist ein Problemfach

Die reine Abrechnung der Stundentafeln und Punktelisten wird dem Hamburger Gesamtbild nicht ganz gerecht. Ein beträchtlicher Anteil der Beschäftigung Hamburger Schüler mit Physik findet bereits seit vielen Jahren sehr erfolgreich in den Schülerlaboren bei Desy, an der Uni Hamburg, der TU Harburg, bei der Sternwarte in Bergedorf und zukünftig auch im neuen Schülerforschungszentrum SFZ an der Grindelallee statt. Hier wird sehr viel Begeisterung und nachhaltiges Interesse geweckt. In den Hamburger Schulferien pilgern viele Schulklassen aus dem Umland zu uns, und zu den vertiefenden Experimentierangeboten reisen junge Leute aus dem gesamten Bundesgebiet an. Grundsätzlich bleibt aber natürlich auch ein verstärkter Physikunterricht in den Schulen weiter wünschenswert.

Arthur Meier, Schülerlabor physik.begreifen

Wo bleibt der Erfolg?

Wie passt das zusammen? Hamburger Schüler sind in Mathematik und Physik im Hintertreffen zu den anderen Bundesländern, und auf der anderen Seite sind die Ausgaben für die Schulen bundesweit Spitze. Da fragt man sich, wo bleibt das Geld bzw. der erwartete Erfolg? Nur an fehlenden Lehrkräften kann es nicht liegen. Versickert zu viel in der Verwaltung und der Bevorzugung von nicht naturwissenschaftlichen Fächern? Heute und in zukünftiger Zeit sind gute Kenntnisse in Mathe, Physik und Chemie grundsätzlich notwendig, und es muss diesen Fächern der Stellenwert zugestanden werden, den sie verdienen.

Dr. Jürgen Koch, Holm

Schiebestrecke kostet viel Zeit

9. Februar: Kommt der Radweg vor der Strandperle jetzt doch?

Ich fahre fast täglich von Rissen in die Innenstadt, inzwischen mit einem ­E-Bike. Bislang wechselte ich in Teufelsbrück auf die Elbchaussee, da die Schiebestrecke für Berufspendler einen großen Zeitverlust bedeutet. Dass die Elbchaussee für weniger nervenstarke Radfahrer ungeeignet ist, ist auch der Mentalität vieler Autofahrer geschuldet. Es gibt hier aber kaum eine gute Alternative. Nun besteht die Möglichkeit, eine hervorragende Fahrradverbindung zu schaffen, ohne dem Autoverkehr etwas „wegzunehmen“, und es ist wiederum verkehrt? Die Baukosten sind sicherlich erheblich, vergleicht man sie jedoch mit den Fördermitteln für Elektromobilität, wird hier mit zweierlei Maß gemessen. Ein Radweg in diesem Bereich würde täglich von weitaus mehr Menschen genutzt als einige neue Ladestationen.

Dr. Joachim Schubert, per E-Mail