Nachtruhe erst nach Mitternacht

7./8. Januar: Fluglärm­re­kord in Fuhls­büt­tel. Große Fläche betroffen

Der Flughafen verweist auf die Entkopplung von Passagierzahlen und Flugbewegungen. Fakt ist aber, dass Flugzeuge in den letzten Jahren immer größer und damit auch lauter geworden sind. Sonst würde der Lärmteppich ja nicht immer größer werden. Für mich ist der Fluglärm inzwischen unerträglich geworden. Im April startete der Flughafen die Pünktlichkeitsoffensive. Seit Anfang Mai bis Ende 2016 gab es nur an 13,5 Prozent aller Tage keinen Fluglärm nach 23 Uhr. Das heißt, an 86,5 Prozent der Tage begann für uns die Nachtruhe erst weit nach 23 Uhr oder oft erst nach 24 Uhr. Denn wer schläft schon direkt nach dem letzten Flieger ein? Um sechs Uhr geht der Fluglärm dann direkt wieder los. Auch am Wochenende. Die Frage des Tages sollte deshalb lauten: Würden Sie eine Verkürzung der Nachtruhe auf 24 Uhr bis sechs Uhr begrüßen, damit dem Mobilitätsbedürfnis Einzelner Rechnung getragen wird? Oder: Würden Sie gern täglich Fluglärm bis 24 Uhr und über 90 dBA ertragen, damit der Flughafen seinen Gewinn steigern kann? Ich wünsche mir für 2017 eine Anerkennung unserer Belastung und echte Maßnahmen vom Senat zur Reduzierung des Fluglärms.

Antje Harms, Hamburg

Auch integrierte Muslime entsetzt

6. Januar: Fragen an Muslime. Vertreter einiger Organisationen hetzen gegen Deutsche – und werden hofiert

Es ist längst überfällig, die Frage zu diskutieren, ob die mit den Islamverbänden geschlossenen Verträge noch zeitgemäß sind. Die Grundlage unseres Zusammenlebens ist allein das Grundgesetz. Wer das nicht akzeptiert und sich nicht daran halten will, kann nicht Vertragspartner bleiben. Allerdings sehen die bestehenden Verträge weder Befristung noch Sanktionen, noch Ausstiegsszenarien vor, was die Zielsetzung und Einhaltung der Verträge konterkariert. Gerade auch im Sinne der hier inzwischen integrierten Muslime besteht Handlungsbedarf, denn dieser Personenkreis ist ebenso entsetzt über die radikale Ausrichtung des Islam wie die Mehrheit der Deutschen.

Jarka Pazdziora-Merk, Hamburg

Religion ist Privatsache

Auf meinen vielen Reisen durch muslimisch geprägte Länder habe ich leidvoll erfahren müssen, wie sehr der Islam das private und das öffentliche Leben bestimmt und wie mit „ungläubigen“ Minderheiten umgegangen wird, die dort diskriminiert werden und zum Teil einheimische Namen annehmen, um dem zu entgehen. Ich möchte nicht, dass eine solche Religion zu meinem Land gehört. Ich war immer froh, in ein Land zurückkehren zu können, in dem die Religion reine Privatsache ist und ich glauben kann, was ich will. Und wo es wurscht-egal ist, ob Männer Männer oder Frauen Frauen lieben.

Peter Alsleben, per E-Mail

Bürger schützen

Auch ich wünsche mir, dass unsere politischen Entscheider endlich erkennen, dass der von allen Parteien reklamierte Liberalismus sich nicht in Mitgefühl und Multikulti erschöpft. Der politische Liberalismus, den wir alle bevorzugen, ohne dass die meisten von uns die Philosophie, die ihm zugrunde liegt, kennen, gewährt Pluralismus und Toleranz gegen Menschen und Gruppen jeder Weltanschauung, aber nur, wenn diese seine Ordnungskonzeption anerkennen. Zu dieser Konzeption gehört auch, dass der Staat verpflichtet ist, seine Bürger vor Feinden der Freiheit zu schützen: an den Außengrenzen und im Innern.

Hans-Hermann Jansen, per E-Mail

Gefahr wird verniedlicht

2. Januar: Unnützer Die­sel­streit. Fahrverbote in Innenstädten helfen nicht. Die blaue Plakette braucht eine Chance

Fahrverbote für Dieselfahrzeuge lehnt Wirtschaftssenator Frank Horch rundheraus ab – und zwar mit dem Argument, man könne nicht vom Charme urbaner Innenstädte sprechen und dann jene Menschen behindern, die für diesen Charme sorgen – und damit sind die Diesel-Lkw gemeint, die uns mit Waren versorgen. Merke: Wer also so doof ist, nicht auf dem platten Land zu wohnen, sondern auf „urbanen Charme“ nicht verzichten kann, der soll sich nicht wundern, wenn ihm Feinstaub in die Atemwege gerät? Die EU-Grenzwerte für Stickoxide und Feinstaub werden hier mal eben vom Senator ins Nirwana geschoben, sie können aber ernste Erkrankungen wie chronischen Husten, Bronchitis, Asthma, Entzündungen oder Lungenkrebs verursachen. Nach Schätzung der EU sind die Gifte für mehr als 400.000 vorzeitige Todesfälle in Europa verantwortlich. Insofern ist Horchs Hinweis auf den „urbanen Charme“ eine extreme Verniedlichung der Problematik. Wir Bürger, Konsumenten, Verkehrsteilnehmer dürfen es uns weiter auf der unverzichtbaren Sitzheizung bequem machen, die Lieblingsmusik im Stau genießen und die „Rettung“ von anderen erwarten. Dabei bieten Fahrverbote etwas ganz Neues: Sie sind ein probates Mittel innezuhalten, die „eingefahrenen“ Verhaltensweisen zu überprüfen und Alternativen wieder einmal zu erproben. Statt Augen zu und weitermachen wie bisher, brauchen wir lebhafte Debatten und aktive Bürger, die an solchen gesellschaftlichen Prozessen beteiligt (und das heißt im Zweifel damit auch konfrontiert) werden. Nur so werden weitere Zeitgenossen, je nach Einsicht und Beharrungsvermögen, dann sicher auch anders handeln können – z. B. das Rad aus dem Keller holen und wieder ein paar Meter zu Fuß gehen – mit Kindern und mit Regenschirm, alles nicht unmöglich.

Winfried Rangnick, per E-Mail