Entscheidung in Hinterzimmern

9. Dezember: Niederlage für die CDU-Frauen

Dass keine Frau auf den ersten Plätzen für die Wahl zum Bundestag steht, ist keine Niederlage der CDU-Frauen, die wacker gekämpft haben, sondern eine Niederlage für die CDU als Partei. Als erste Maßnahme sollte der 17er-Ausschuss abgeschafft werden. Es zeigt aber einmal mehr, wie wichtig die Wahlreform in Hamburg für die Bürgerschaft und die Bezirksversammlungen war und ist. Denn so haben die Wähler die Möglichkeit, die Entscheidungen in den Hinterzimmern der Parteifunktionäre zu korrigieren. Und dann haben Frauen und Männer endlich die gleichen Chancen.

Bernd Kroll, Hamburg

Habt acht vor Kennzeichen

9. Dezember: Kinderkarussell mit
Nazi-Code?

Unfassbar – da werben nun alle Hamburger Autofahrer für den Nazi-Gruß. Wann ist endlich die Vergangenheitsbewältigung gelungen? Ich hätte das H 8 als „Hab acht“ angesehen, und das in verstärkender Form (HH 88).

Carl-Henry Dahms, Hamburg

An Hysterie nicht zu überbieten

Neues aus der Anstalt. Wie die Linke sich aufplustert, ist an gestörter Hysterie nicht zu überbieten. Es geht so weit, dass der Entzug der Konzession vom Betreiber gefordert wird. Stalin lässt grüßen. Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant.

Dietmar Grahl, per E-Mail

Froh über Kennzeichen SE

Wie viele Jahrzehnte steht eigentlich dieses Kinderkarussell schon auf Weihnachtsmärkten und Rummelplätzen? Niemandem fiel dieses „schreckliche“ Nummernschild bisher auf. Oder versammelten sich nicht doch viele heimliche und offene Neonazis in Springerstiefeln vor diesem Karussell? Mir fährt der Schreck in die Glieder! Steht nicht auf meinem Nummernschild auch HH? Und am Ende steht die Zahl 2388, das verschlüsselte Geburtsdatum einer meiner Töchter. Bisher hat mich, Gott sei Dank, noch niemand darauf angesprochen und gefragt, ob ich eine direkte Nähe zum Rechtsradikalismus habe. Ich muss raus aus diesem Dunstkreis der fast 750.000 rechten Sympathisanten in Hamburg (es gibt ja ca. 750.000 Kfz-Zulassungen in Hamburg). Ich werde am Montag gleich zur Zulassungsstelle in Norderstedt fahren und ein neues Nummernschild beantragen, denn ich wohne seit vergangenem Jahr in Norderstedt und war eigentlich froh, dass ich das Hamburger Kennzeichen behalten durfte. Aber jetzt ist damit Schluss. Noch nie habe ich mich so gefreut, dass ich das Segeberger Kennzeichen (SE) beantragen kann. Natürlich habe ich erst mal das Kürzel SE gegoogelt, ob es nicht auch irgendeine perverse Abkürzung dahintersteckt. (...) Nun aber Spaß beiseite. Gibt es keine wichtigeren Themen bei manchen Menschen?

Willibald Brendel, Norderstedt

Neues Nummernschild?

Gott sei Dank gibt es die Linken, die uns immer wieder auf die echten Probleme dieser Welt hinweisen. Jetzt also wird auf einem Weihnachtsmarkt (ist die Bezeichnung nicht schon Provokation genug ?) perfide Nazipropaganda entdeckt. Unschuldige Kinder müssen im Minutentakt mitansehen, dass ein Feuerwehrauto ihnen „Heil Hitler“ zuruft. Und dies auch noch in einer widerwärtigen Form der Dopplung: HH 88. Wenn schon diese „gefährliche Symbolik“ die Hamburger Bezirkspolitik in Aufregung versetzt, dann wundert man sich auch nicht über anderes. Schlussfrage: Mein Nummernschild trägt auch „HH“, muss ich das jetzt abschrauben?

Peter Fritz, per E-Mail

Hamburg ist keine Fahrradstadt

8. Dezember: Gastbeitrag ,Herr Tur Tur‘ und das ,Made in Hamburg‘. Gewerkschaftschef Koltze fordert Bündnis für ­Industrie: Eine höhere Akzeptanz in der Hansestadt ist nötig

Der aufschlussreiche Artikel des Gewerkschaftschef Jan Koltze sollte dem Senat und der Bürgerschaft auf den Schreibtisch gelegt werden mit dem dringenden Hinweis, dass Hamburg eine Industrie- und keine Fahrradstadt ist.

Brigitte von Hammerstein, per E-Mail

Karte bar aufladen

8. Dezember: HVV führt elek­tro­ni­sche Kun­den­karte ein

Die geplante Einführung der elektronischen Kundenkarte beim HVV begrüße ich sehr. Aber warum kann ich diese Karte nicht bar individuell aufladen, wie zum Beispiel in Washington, sondern muss meine Bankdaten angeben? Die in letzter Zeit bekannt gewordenen Hackerangriffe veranlassen mich, mit Daten noch vorsichtiger umzugehen.

Annette Günther, per E-Mail

Noch eine Karte, noch ein System

Die Kundenkarte ist von gestern. Umrüstung, noch eine Karte, noch ein System. Die 17 Millionen und auch die
vorausgegangenen Entwicklungskosten der elektronischen Kundenkarte hätte man sich sparen können. Das Smartphone, das jetzt schon fast jeder besitzt, kann das schon lange. Es fehlt nur ein flächendeckendes WLAN-Netz, das ja aber in Hamburg auch schon in Planung ist. Und für Barzahler muss sowieso immer eine Chance eingeräumt werden.

Uwe-Carsten Edeler, Hamburg