Gipfel auf Helgoland

8. Dezember: OSZE-Tref­fen in Hamburg. Eine Stadt im Aus­nah­me­zu­stand. Messehallen als Zentrum der Weltpolitik

Was für eine sinnlose Verschwendung von Steuergeldern. Warum nicht Heiligendamm oder Helgoland? Das hätte man kostengünstig abriegeln können. Aber mitten in der City? Wer will sich da profilieren, braucht der Bürgermeister den großen Bahnhof? Oder ist das schon Wahlkampf?

Christiana Grajecki, per E-Mail

Kein Steuergeld für Konzerne

7. Dezember: Regierung muss Konzerne für Atomaus­stieg ent­schä­di­gen

Jede Kilowattstunde elektrischer Energie aus Kernkraftwerken subventionieren wir Steuerzahler mit ungefähr zehn Cent. Insgesamt wurde und wird die kommerzielle Nutzung der Kernenergie mit einem nahezu dreistelligen Milliardenbetrag aus Steuermitteln subventioniert. Folgekosten für Umweltbeeinträchtigungen und die ungeklärte Lagerung radioaktiver Abfälle über Generationen sind dabei noch nicht eingerechnet. Die Auffassung des Verfassungsgerichtes, dass wir Steuerzahler darüber hinaus auch noch für möglicherweise entgangene Mehrgewinne internationaler Konzerne belastet werden sollen, ist vor diesem Hintergrund mehr als fragwürdig. Dann sehe ich meine Steuerbeiträge weitaus lieber dafür eingesetzt, die Gewinneinbußen zu kompensieren, die unseren mittelständischen Windanlagenherstellern durch die ebenfalls bundespolitisch veranlasste EEG-Reform entstanden sind, um dadurch Arbeitsplätze im Land halten zu können.

Dr. Gerd Eckert, per E-Mail

Seehunde auf Hanskalbsand

7. Dezember: Gefährden Löf­fel­en­ten die Elb­ver­tie­fung? Bundesverwaltungsgericht hat neue Fragen zu Vogelschutzgebiet

Also da ist sie wieder, die Löffelente im Holzhafen, fernab der Stellen, die ausgebaggert werden sollen in der Elbe. Ich hoffe, die Richter in Leipzig haben eine Elbkarte. Der BUND kann uns nicht vor der Vogelgrippe schützen, versucht aber seit Jahren, mit fadenscheinigen Argumenten um jeden Preis der Stadt Hamburg wirtschaftlich zu schaden. Mit der letzten Elbvertiefung kamen die Seehunde nach Hamburg, die sich offensichtlich hier sehr wohlfühlen, wenn sie auf dem Hanskalbsand bei Ebbe ihre dicken Bäuche in die Sonne halten – zu sehen vom Außendeich zwischen Borstel und Neuenschleuse. Ein wunderschöner Anblick und der lebende Beweis eines guten Ökosystems. Diese Bilder sollte die Stadt den Richtern in Leipzig vorlegen, nicht zuletzt, um die vielen Tausend Arbeitsplätze in unserem Hafen zu schützen.

Thomas Schwieger, per E-Mail

Kasperletheater Elbvertiefung

Es ist für mich völlig unverständlich, dass sich Senat und Umweltschützer nicht auf einen gemeinsamen Kompromiss einigen können. Die Elbe ist nicht irgendein Rinnsal, das durch Hamburg fließt, sondern eine Lebensader, an der Tausende von Arbeitsplätzen und Milliarden von Steuereinnahmen hängen. Knapp 70 Millionen Euro stellt die Stadt für Ausgleichsmaßnahmen und Umweltschutz zur Verfügung, das ist ein Haufen Steuergeld. Die gesamte Schifffahrt stellt sich angesichts der seit vielen Jahren herrschenden Krise neu auf, es finden Fusionen statt, und in Hamburg wird so getan, als ob uns das alles nichts anginge. Hamburg verliert seit Jahren kontinuierlich Ladung an andere Häfen; was glauben die Herren der Naturschutzverbände eigentlich, wie lange Reedereien sich dieses Kasperletheater noch mit ansehen? Wenn erst einmal eine Reederei Hamburg aus dem Fahrplan streicht, werden andere schnell folgen – mit dem Ergebnis, dass in der Hafenindustrie mal eben einige Hundert Arbeitsplätze wegfallen. Es ist vielleicht doch eher zu akzeptieren, dass die Löffelente das eine oder andere Mal beim Brüten gestört wird, als dass viele Menschen durch den Verlust ihrer Arbeitsplätze die Suppe auslöffeln müssen.

Frank Fuchs, Hamburg

Kreative Paketzustellung

7. Dezember: ,Blou Tone‘ – der Pa­ket­brief­kas­ten vor der Haustür

Das ist wieder mal typisch deutsch. Regelmäßig wird über das sture, bürokratische Verhalten der Post- und Paketzusteller gemeckert. Wenn dann mal einer eine kreative Idee hat, um den Paketkunden den Weg zum Postamt zu ersparen, wird das auch wieder kritisiert. Da der Paketzusteller die Nähe eines Ortes gewählt hat, den die Empfängerin bereits einmal zur Hinterlegung vorgeschlagen hatte, ist es für mich unverständlich, dass man wohl hinter der blauen Tonne nachschaut, aber nicht hineinsieht. Bei uns wurde auch schon mal ein Paket in unsere saubere, frisch geleerte Mülltonne gelegt. Wir wussten sofort, was mit dem Hinweis auf die Mülltonne gemeint war, und haben uns am nächsten Tag bei dem Zusteller für diese originelle, unorthodoxe Zustellung bedankt. Herr Vergien von der DPD sollte seinen Zusteller für sein selbstständiges Handeln und seine Kreativität loben.

Klaus Kuttrus, Seevetal

Letztendlich zahlt der Staat

3./4. Dezember: Min­dest­lohn reicht für Singles in Hamburg oft nicht

Wenn der Staat keinen Weg findet, Mieten stärker zu deckeln, bezahlt er letzten Endes den Vermietern ihre hohen Mieten. Gerade auch ältere Mieter mit überschaubaren Renten, die oft Jahrzehnte in ihrer Wohnung leben, werden von den ständig steigenden Mieten völlig überfordert, denn im gleichen Maße steigen ihre Renten ja nicht. Dann müssen sie Wohngeld und weitere Hilfen vom Amt beantragen. Und wo sollen die alten Menschen denn sonst hin? Viele leben seit vielen Jahren sparsam, um mit einer zu kleinen Rente in ihrer Wohnung auszukommen. Und scheitern dann an den unverfroren steigenden Mieten. Ach, und die Betriebs- und Energiekosten steigen ja auch noch. Das geht so nicht weiter.

Peter Wigandt, per E-Mail