Hund auspowern mit dem Fahrrad

23. November: Leinen los? Hunde und Katzen dürfen wegen der Vogelgrippe nicht frei herumlaufen. Halter riskieren Bußgeld

Eigentlich bedarf es keiner Anordnung. Jeder sollte tunlichst überlegen, wie zur Eindämmung der Vogelgrippe beigetragen werden kann. Da ist das Anleinen wirklich eine leicht umsetzbare Möglichkeit. Wir leinen unseren Hund selbstverständlich an. Zum „Auspowern“ darf er uns begleiten, während wir Fahrrad fahren. Das gefällt ihm offensichtlich und lässt ihn anschließend wohlig auf seinem Platz dösen.

Oliver Meyer, Hamburg

Tanztee mit Folgen

23. November: Ins Ge­werk­schafts­haus kehrt der Glanz zurück. Der 110 Jahre alte Festsaal ist mit Mil­lio­nen­auf­wand re­stau­riert worden

Mit großer Begeisterung habe ich den heutigen Artikel über die Neugestaltung des Festsaals im Besenbinderhof gelesen. Er hat mich an den Mai 1964 erinnert. Bei einem sonntäglichen Tanztee habe ich dort bei einer Damenwahl einen jungen Mann aufgefordert, mit ihm drei Tänze „gemacht“ – und seitdem tanze ich mit ihm durchs Leben. Wir waren dieses Jahr im Mai 51 Jahre verheiratet.

Roswitha Lucchesi, per E-Mail

Udo hat Großes geleistet

22. November: Uns Udo. Lindenberg ist ein Glücksfall für Hamburg. Das muss die Stadt nur würdigen

Ein Artikel, der mir aus dem Herzen spricht. Der Mann hat Großes geleistet, für die Musikwelt, für Hamburg und für Deutschland. Wann begreifen das auch die Verantwortlichen dieser Stadt?

Frank Wulf, Buchholz

Ein großartiges Musical

Danke, Lars Haider. Ein sehr guter und wahrer Artikel. Udo Lindenberg hat viel geschaffen und ist immer präsent. Seine Musik und vor allem sein Stück „Hinterm Horizont geht’s weiter“. Ein großartiges Erlebnis. Wir haben es in Berlin gesehen und gehen ganz bestimmt noch mal in Hamburg hinein.

Ingeborg Fust, per E-Mail

Weckruf an die Stadt

Lars Haiders Udo-Laudatio ist überzeugend und von A bis Z schlüssig. Sie ist ein Weckruf an die Stadt. Leser des renommierten Literaten und Kulturschaffenden Fritz Raddatz werden sich vielleicht erinnern: 1984 wies eine Hamburger Kultursenatorin das generöse Angebot namhafter Literaten, Journalisten und Künstler zurück, der Stadt Hamburg ihre umfangreichen Archive und Exponate zu übereignen, um diese auf dem Wege einer Stiftung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Gegenwärtig bietet sich erneut Gelegenheit, kulturelles Engagement zu beweisen. Udo Lindenberg repräsentiert hanseatische Identität sowohl im Gestern wie im Heute. Ein wie auch immer benanntes Haus mit seinen Exponaten würde Hamburg gut zu Gesicht stehen. Durch das Bereitstellen von Raum und Gebäude würde sich die Stadt einmal mehr als Standort von Kunst und Entertainment ausweisen. Eine Begegnungsstätte, quasi ein Kaleidoskop des künstlerischen Schaffens von Lindenberg, wäre eine nicht zu unterschätzende touristische Attraktion im Boulevard-Segment. Sie würde Hamburg weitere Besucher und – last but not least – auch zusätzliches Geld zuführen.

Peter Hülcker, Norderstedt

Brillanter Künstler

21. November: Als Soulsänger wieder mal exzellent. Xavier Naidoo in der Barclaycard Arena

Xavier Naidoo ist nicht nur ein brillanter Künstler, sondern hat auch Mut, Dinge gegen den Mainstream zu benennen. Sicher gibt ihm sein Glaube auch die Kraft, als Prominenter zur Wahrheit zu stehen. Der Autor sollte den Sarkasmus lassen und akzeptieren, dass dieser Künstler mit so viel Rückgrat ausverkaufte Konzerte hat. Ihm anzudichten, dass sein Urteilsvermögen abhanden gekommen war, ist überheblich.

Antje Netz, per E-Mail

Wirtschaft in Schranken weisen

18. November: Leitartikel Betrogene Autofahrer. Konzerne täuschen Ver­brau­cher beim Sprit­ver­brauch – und die Politik schaut zu

Herrn Thiemes hochinteressanter Leitartikel ist ein manifestes Beispiel für die Verquickung und Mauschelei von Politik und Wirtschaft. Gleichzeitig belegt er, dass die Presse, wenn sie derartige manipulierte Werte publiziert, zweifellos ­ungewollt eine Falschmeldung veröffentlicht. Die Mauscheleien und die von interessierter Seite lancierten Falschmeldungen sind Wasser auf die Mühlen der unsäglichen Pegida-Anhänger, die von Politgesindel und Lügenpresse sprechen. Bei Letzterem wird der Sack geschlagen, und der Esel ist gemeint. Es ist höchste Zeit, dass der Primat der Politik mit ihrer Richtlinienkompetenz wieder uneingeschränkt gilt und nicht die Wirtschaft der Politik die Marschrichtung vorgibt.

Richard H. Gruber, Hanstedt

Vorsicht vor Verallgemeinerungen

Die betrügerischen Machenschaften der Autoindustrie sind ein Skandal, und die offenbare Komplizenschaft der zuständigen Behörde erst recht. Am meisten geärgert habe ich mich aber über die Überschrift des Leitartikels: „Konzerne täuschen beim Spritverbrauch – und die Politik schaut zu.“ Das Kraftfahrtbundesamt untersteht dem Bundesverkehrsministerium. Es ist also Minister Alexander Dobrindt, der zuschaut, oder meinetwegen auch die Regierung. Indem Sie aber „die Politik“ gedankenlos als Synonym für gewählte – und abwählbare – politische Akteure benutzen, wird genau die ohnmächtige Politikverdrossenheit und Wut gefördert, die Sie in anderen Artikeln immer kopfschüttelnd beschreiben.

Kai Rönnau, per E-Mail