Lange Wartezeit beim Facharzt

19./20. November: Zu viele Patienten – neue Regeln für Notaufnahmen an Kliniken

Solange die Wartezimmer von Fachärzten weiterhin permanent überfüllt sind und Termine über Wochen ausgebucht, wird sich an der Situation in den Krankenhäusern wenig ändern. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Patienten mit akuten Schmerzen in Facharztpraxen geraten wird, ins Krankenhaus zu fahren, sofern sie nicht vier Wochen und länger auf einen Termin warten möchten. Und da ist es offensichtlich (glücklicherweise) egal, ob man privat oder gesetzlich versichert ist.

Susanne Grabler, per E-Mail

Hartz IV stört den Sozialfrieden

19./20. November: Die Vorsitzende der Linksfraktion, Sahra Wagenknecht, im Interview: ,Die SPD hat den Sozialstaat zerstört‘

Nicht durch Globalisierung und Digitalisierung wurden bzw. werden Menschen von der wirtschaftlichen Teilhabe abgespalten, sondern durch eine Politik, die es wenigen Reichen ermöglicht, den erwirtschafteten Mehrwert für sich abzuschöpfen. Die rot-grüne Regierung unter Ex-Kanzler Schröder hat im Zusammenwirken mit liberal-konservativen einflussreichen Kräften den Keil in unsere Gesellschaft getrieben. Wie in Amerika ist deshalb auch hierzulande eine aggressive Wut auf verantwortliche Politiker und rigorose Kapitaleigner gewachsen. Die christliche Soziallehre betont den Vorrang der Arbeit gegenüber dem Kapital. Hartz IV als Kernstück der Agenda 2010 wirkt diesem Gebot entgegen. Es ist nachvollziehbar, wenn Forderungen nach Abschaffung der Hartz-IV-Gesetzgebung erhoben werden, da es schlichtweg den Sozialfrieden stört. Couragiert und einsichtsvoll wäre es, wenn der künftige Bundespräsident sozusagen als erster Bürger unseres Staates seine Autorität im Sinne der Arbeitnehmer einsetzt und hilft, den entstandenen Agendaschaden zu reparieren. Das Flüchtlingsproblem ist nicht ursächlich für den Vertrauensverlust vieler Menschen in die Politik verantwortlich.

Gerhard Rehder, per E-Mail

Allergisch gegen Pizza

19./20. November: Allergiker klagen über parfümierte S-Bahnen

Wetten? Ohne Aufkleber hätte sich niemand beschwert. Auch Putzmittel enthalten Duftstoffe, Mitreisende verwenden Parfüm. Wer nimmt Rücksicht auf meine Allergie gegen Schweißgestank, Käsebrote, Pizza und Döner? Oder ist das nur Wichtigtuerei eines Verbandes?

Klaus Mölln, per E-Mail

Elektroautos nur in der City

19./20. November: Jaguar unter Hochspannung

Berichte wie dieser sind für mich als potenziellen Käufer eines Elektroautos wenig informativ. Mich würde interessieren, wie weit ich mit meinem Elektroauto komme bei norddeutschem Schietwetter, Temperaturen um null Grad, eingeschaltetem Fahrlicht, eingeschalteter Heizung und Heckscheibenheizung sowie laufenden Scheibenwischern. Von Klimaanlage, Radio, Navi und Sitzheizung gar nicht zu reden. Solange man keine neuen Techniken zur Stromerzeugung entwickelt hat, sind Elektroautos meiner Meinung nach nur für den innerstädtischen Verkehr zu gebrauchen. Wenn ich nach Bayern fahren will, soll ich dann etwa in Höhe von Fulda eine Zwangspause von zwei Stunden einlegen, um den Akku aufzuladen? Für mich unvorstellbar. Ein deutscher ehemaliger Rennfahrer, der ein Elektroauto eines Herstellers fährt, der auch mit großer Reichweite wirbt, hat einmal in einem Interview gesagt, dass er an die versprochene große Reichweite nur herankommt, wenn er bei plus 20 Grad mit der Geschwindigkeit eines Goggomobils im Windschatten eines großen Lkw fährt. Und nach 300 Kilometern blicke er schon nervös auf die Batterieanzeige und überlegt sich, wo er nachladen kann.

Manfred Lahmann, per E-Mail

Übertriebene Aufregung

18. November: Betrogene Au­to­fah­rer. Konzerne täuschen Verbraucher beim Spritverbrauch – und die Politik schaut zu

Die jetzige Aufregung über die Diskrepanz zwischen dem tatsächlichen Spritverbrauch von Kraftfahrzeugen und den von der Autoindustrie angegebenen Werten scheint mir doch arg übertrieben zu sein. Seit Jahren ist bekannt, dass diese Werte erheblich differieren. Auch weisen die Autohersteller in ihren Verkaufsprospekten ebenfalls seit Jahren darauf hin, dass den dortigen Angaben zum Kraftstoffverbrauch besondere Testbedingungen zugrunde liegen. Hier von „vorsätzlicher Irreführung“ der Autofahrer zu sprechen, kann ich nur als abwegig bezeichnen. Jeder Autofahrer weiß doch, dass Zusatzausstattungen etwa in Form von Klimaanlagen oder Sitzheizungen ebenso wie eine sportliche Fahrweise oder die Beladung des Fahrzeugs den Kraftstoffverbrauch beeinflussen. Wenn in den USA aufgrund des dortigen bizarren Rechtssystems gleichwohl Schadenersatzansprüche gegen die Autoindustrie durchgesetzt werden, dann ist dies kein Grund, bei uns gleichermaßen zu verfahren.

Gerhard Endriss, per E-Mail

Fahrtenbuch führen

18. November: Au­to­her­stel­ler schummeln immer dreister. Eine Studie offenbart eine neue Dimension beim Schwindel mit Abgas- und Verbrauchswerten

Mein Ford weist mir durch den Bordcomputer permanent falsche Verbrauchswerte aus: Grundsätzlich werden 0,5 Liter pro 100 km/h weniger angezeigt. Dies kann ich nachweisen, weil ich aus alter Gewohnheit immer noch ein Fahrtenbuch führe, in dem ich die Kilometerstände und Verbrauch notiere. Da der Bordcomputer über die gleichen Daten verfügen müsste, die mir auch visuell zur Verfügung stehen, kann hier nur von einer bewussten Täuschung durch den Hersteller gesprochen werden.

Harald Fischer, Quickborn