Wie soll das alles gehen?

4. November: Was bringt das
Kli­ma­schutz­ab­kom­men?

Ja, was bringt’s? So richtig Hoffnung macht dieses Abkommen nicht, wenn die Details bekannt werden: Verbindlichkeit auf freiwilliger Basis, weltweite CO2-Neutralität, doch keine konkreten CO2-Minderungsziele, nur die per Computermodell berechneten maximal 1,5 Grad Zunahme, die hundert Milliarden Dollar für Entwicklungsländer nur als Versprechen, ähnlich unrealistisch wie die anderen Milliarden zur Bekämpfung von Hunger und Bildungsarmut, unklar, wer mit der CO2-Reduzierung anfängt und so Wettbewerbsnachteile in Kauf nimmt, usw. Wie soll denn das alles gehen? Unerwähnt ist geblieben, dass es im Mittelalter und davor zur Zeit der Römer schon einmal über zwei Grad wärmer gewesen ist, ohne Wüstenbildung am Mittelmeer. Diese Erwärmungen fanden ohne menschengemachten CO2-Ausstoß statt, und die natürlichen Gründe für Klimawandel wirken ja heute ebenfalls noch. Die heutigen Pläne zum Klimaschutz zeigen ein hohes engagiertes Bewusstsein, stehen aber irgendwie auf schwachen realen Beinen.

Dr.-Ing. Friedrich Weinhold, Norderstedt

Zweierlei Maß

4. November: Senat warnt vor
,Reichsbürgern‘

Als Durchschnittsbürgerin weiß ich seit vielen Jahren von sogenannten „Reichsbürgern“, Verwaltungen schon länger. Immer wunderte es mich, dass die Ablehnung des geltenden Staats- und Rechtssystems keinerlei Konsequenzen zu haben schien außer des Etiketts „Spinner“. Was mich an der aktuellen Diskussion aber richtig ärgert ist das Mantra im laufenden Jahr, zu uns geflüchtete Menschen müssten ohne Wenn und Aber unseren Staat und die Gesellschaft samt (undefinierter) Werte anerkennen. Und die „Reichsbürger“?

Regine Wilms, Nortorf

Sollen sie das Land verlassen

So, die „Reichsbürger“ erkennen den Rechtsstaat Bundesrepublik Deutschland nicht an? Gut, dann brauchen sie auch nicht die Rente, die Sozialhilfe, die Gehälter in diesem „unwirklichen“ Staat erhalten. Die Grenzen sind offen – bitte gehen Sie woanders hin, denn ich lebe gerne in diesem Staat. Es reicht mir allmählich, von all den Miesmachern nur Klagen, aber kein Danke zu hören. Allen, den es hier nicht gefällt und die diesen Rechtsstaat nicht akzeptieren, haben die Wahl und Möglichkeit, dieses Land zu verlassen.

Anke Petersen, Reinbek

Ein Anfang

4. November: Ersatz für Kraftwerk Wedel – Aurubis soll Fernwärme liefern

Der Rückkauf des Fernwärmenetzes durch die Stadt Hamburg muss dazu genutzt werden, einen deutlichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, d. h. die Wärme darf nicht länger durch das Verbrennen fossiler Brennstoffe erzeugt werden. Die Abwärme von Aurubis ist ein Anfang, aber weiterer Einsatz erneuerbarer Energieträger ist notwendig.

Knut Möller, Zukunftsrat Hamburg

Mit Kopf, Herz und Hand

4. November: Was digitaler Unterricht bringt

Seit Jahren versucht die Industrie, digitale Medien in den Schulunterricht zu pressen. Die Argumente dafür sind nicht stichhaltig. Zur intelligenten Nutzung digitaler Medien müssen zunächst neuronale Gehirnstrukturen angelegt werden, die mindestens bis zu einem Alter von 14 bis 16 Jahren mit „Kopf, Herz und Hand“ erworben werden müssen. Sonst wird das unterrichtliche Ziel verfehlt, Lernleistungen mithilfe von digitalen Medien zu verbessern.

Dr. Andreas Franke-Thiele, per E-Mail

Wehrhafter Rechtsstaat

29./30. Oktober: Leitartikel Denk­zet­tel für die Justiz. Die Petition gegen ein Vergewaltigungsurteil wirft wichtige Fragen auf

Natürlich spricht nicht das Volk das Urteil. Dieser Hinweis ist überflüssig, denn Gott sei dank befinden wir uns nicht in der Türkei und haben eine unabhängige Justiz. Wie im Leitartikel auch ausgeführt, entfernt sich die Justiz immer weiter vom Willen des Volkes. Das Volk will kein Urteil sprechen, will aber einen funktionierenden Rechtsstaat. Leider ist unser Rechtsstaat jedoch zu einem zahnlosen Gebilde verkommen, welches kaum mehr in der Lage ist, sich gegen seine Feinde zu wehren. Jeder potenzielle Straftäter weiß hierzulande relativ sicher, dass er kaum ein Risiko eingeht, weil keine oder nur sehr geringe Strafen zu erwarten sind. Es ist ja auch kein Geheimnis, dass dies von vielen Zuwanderern als Zeichen von Schwäche angesehen wird. Dabei könnte man mit etwas mehr Abschreckung viel erreichen. Wenn Politik und Justiz hier keinen Kurswechsel vollziehen, ist der Rechtsstaat dem Untergang geweiht. Nur ein wehrhafter Rechtsstaat wird Bestand haben.

Michael Busch, per E-Mail

Warum Elbphi?

4. November: Mein Arbeitsplatz? Hier Elbphilharmonie!

Nun ist sie endlich fast fertig, außergewöhnlich und schön, bin im Laufe der Jahre oft dort gewesen, gerade gestern bei herrlichem Herbstwetter. Aber ­wieso, und warum in aller Welt soll sie „Elbphi“ genannt werden?

Michael Schäfer, per E-Mail