Auf der richtigen Spur

26. Oktober: Kommentar:
Unsere Brücken – lieb und teuer

Die steigenden Instandhaltungskosten für unsere Brücken liegen vor allem in den Ansprüchen von uns Menschen auf mehr von allem. Das enorm gestiegene Verkehrsaufkommen ist menschen­gemacht. Sie legen die richtige Spur: „Problematisch ist dabei der überdurchschnittlich gestiegene Anteil am Schwerlastverkehr.“ Gut die Hälfte des Schwerlastverkehrs ist allein auf das Bauen zurückzuführen­. Mehr Straßen, Gewerbebauten und Wohnungsbau erscheinen unverzichtbar.

Helgo Klatt, Hamburg

Es besteht Handlungsbedarf

Der Lkw ist zwar Mitverursacher des Brückenverschleißes, aber auch der Leidtragende. Fakt ist, dass in erheb­lichem Umfang Brückenbauwerke abgelastet worden sind und z. B. für den wertschöpfungsintensiven Großraum- und Schwertransport nur noch eingeschränkt oder nicht mehr nutzbar sind. Sowohl seitens der Transportwirtschaft als auch der Hersteller werden aufgrund der zunehmend schwierigen Erreichbarkeit des Hamburger Hafens mittlerweile Empfehlungen für eine Verladung von Großkomponenten über andere Häfen ausgesprochen. Wir sehen zum Wohle Hamburgs Handlungsbedarf.

Frank Wylezol, per E-Mail

Erfahrung im Kundenzentrum

26. Oktober: Neuer Pass? Frühestens Weihnachten

Ich hatte online einen Termin für die Verlängerung meines Reisepasses bekommen. Leider nicht angegeben, dass auch mein Personalausweis verlängert werden musste. Da keine Personen im Warteraum waren, wurde mein Antrag 15 Minuten früher bearbeitet, sodass danach erst meine reservierte Zeit begann. Man war im Kundenzentrum Wald­dörfer aber nicht bereit, den Antrag für die Verlängerung meines Personalausweises zu bearbeiten, obwohl noch Zeit gewesen wäre – es waren nur drei Personen im Warteraum und drei Mitarbeiter anwesend. Währenddessen lief das Radio. Für meinen Personalausweis musste ich einen neuen Termin beantragen, der dann sechs Wochen später war. Ist das ein Zeichen von Überarbeitung?

Dietlind Thiessen, per E-Mail

Gründe für eigene „Regeln“

25. Oktober: ADFC will grünen Pfeil für Radfahrer

Die Forderung nach flüssigem Fahrradverkehr ist richtig, aber leider wird oft kontraproduktiv gehandelt. Zwei Beispiele: An Kreuzungen werden immer mehr Fußgängerampeln kombiniert mit dem Fahrradsymbol ausgestattet, was bedeutet, dass langsamere Fußgänger und wesentlich schnellere Fahrradfahrer gleich behandelt werden. Der Fahrradfahrer muss deshalb auch schon anhalten, wenn noch sehr viel Zeit für das Überqueren der Kreuzung gewesen wäre. An der Kreuzung Heinrich-Plett-Straße/Osdorfer Landstraße (beim EEZ) gibt es an der Ostseite der Kreuzung keinen Fußgängerüberweg. Deshalb sollen laut Hinweistafel die Fahrradfahrer erst über drei Straßen ihr Fahrrad schieben, bevor sie in der Flurstraße weiter geradeaus fahren können. Da muss man sich nicht wundern, wenn manche Fahrradfahrer ihre eigenen „Regeln“ entwickeln.

Christoph Beilfuß , per E-Mail

Unverstellte Michelle Obama

26. Oktober: Die bessere Kandidatin

Man darf gespannt sein. Zuzutrauen wäre ihr das Präsidentenamt in den USA durchaus, aus parteipolitischer Rücksichtnahme auf Hillary Clinton dann aber frühestens 2024. Sie ist eine integre Persönlichkeit, die unverstellt sagt, was sie denkt – und denkt, was sie sagt. Keine schlechten Voraussetzungen, um die manchmal undurchsichtige Hillary Clinton in hervorragender Weise zu beerben. Sie lässt erkennen, dass sie in der Lage ist, eigene Akzente zu setzen, was nicht als bloße Neuauflage der Politik ihres Mannes zu verstehen wäre.

Thomas Prohn, per E-Mail

Armutszeugnis der Behörden

25. Oktober: Ausnahmegenehmigung
für Styropor

Da läuft doch wieder mal etwas gründlich schief. Auf Teufel komm raus wird seit Jahren mit Styropor gedämmt, vom Steuerzahler subventioniert. Genauso lange wird über die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahmen sowie über die Feuergefahr und Entsorgungsproblematik des Materials diskutiert. Das aktuelle Abfallpro­blem war also zu erwarten, und die Ausnahmegenehmigung ist wieder einmal ein Armutszeugnis unserer Behörden. Mit einem Federstrich wird aus Sondermüll ungefährlicher Hausmüll, obwohl bekannt ist, dass beim Verbrennen von Polystyrol giftige Gase entstehen. Warum gilt hier das Verursacherprinzip nicht? Die Profiteure des Booms müssen auch die Entsorgung sicherstellen.

Hans-Joachim Bull, Quickborn

Immer diese Neiddebatten

24. Oktober: Kommentar Warum sollen Rentner verzichten?

Bravo, Ihr Kommentar bringt es generell auf den Punkt. So könnten sich einige der sogenannten jungen Wilden, vornehmlich aus der CDU, wie der von Ihnen genannte Jens Spahn (parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, die Red.), aber auch etliche andere mal die Frage stellen lassen, warum sie eigentlich regelmäßig gegen Rentner hetzen und deren Bezüge mit in aller Regel doch bescheidenen Anpassungen von Jahr zu Jahr? Vom Abitur übers Studium und über ein Praktikum sind viele von diesen jungen Wilden direkt in die Politik und in den Bundestag gekommen. Wir Rentner, die ein Leben lang gearbeitet haben und der Jugend ihre wahrlich guten Schul-, Studien-, und Ausbildungsmöglichkeiten durch unsere jahrzehntelang gezahlten Steuermilliarden erst ermöglicht haben, haben diese Neiddebatten endgültig satt.

Hans-Jürgen Vogt, Pinneberg