Richter brauchen neues Gesetz

21. Oktober: Milde Strafen für Vergewaltiger

Es fällt nicht leicht, der doch sehr schwerwiegenden Bewertung des Richters zu folgen und gleichzeitig die sehr milden Urteile zu verstehen. Falsch wäre es allerdings, ausschließlich die Gerichte für derartige Urteile an den Pranger zu stellen, denn das Jugendgerichtsgesetz (JGG) stellt – anders als das Erwachsenenrecht – in erster Linie den Erziehungsgedanken in den Vordergrund: Erziehung statt Strafe. Die Väter des JGG haben ein für die damalige Zeit sicher gutes, praktikables Gesetzeswerk geschaffen. In der heutigen Zeit reicht dieses Gesetz sicher bei Weitem nicht mehr aus. Der heutige Mangel an Erziehung und die Brutalität vieler Taten waren damals undenkbar. Es wäre an der Zeit, das Gesetz den Realitäten anzupassen.

Derk Langkamp, per E-Mail

Horrende Maklerkosten

20. Oktober: Verband klagt an: Viele Mieter kassieren Nach­mie­ter ab

Mir scheint, als suchten die Interessenvertreter der Makler immer wieder neue Argumente, um die neue Gesetzgebung zu torpedieren. Dass Mieter hohe Abstandszahlungen von einem Nachmieter fordern, hat es leider immer gegeben und gilt doch meist nur für den Fall, dass Mieter eher aus ihrem Mietvertrag heraus möchten und der Vermieter diesem Prozedere zustimmt. Nein, das neue Besteller-Prinzip ist ein Segen und sorgt endlich für Gerechtigkeit. Viele konnten bislang deshalb nicht mieten, weil sie sich die horrenden Maklerkosten nicht leisten konnten. Ich habe mehrfach sehr viel Geld dafür zahlen müssen, dass mir der Makler ein Mietobjekt einmal aufgeschlossen und einen Standardmietvertrag vorgelegt hat.

Kay Becker, Hamburg

Nicht zu viel regeln

So ist das im Leben und auch in der Politik. Vermeintlich gut gemeinte Initiativen, wie in diesem Fall die Verlagerung der Maklercourtage auf Vermieter, hat negative Seiten. Politiker sind gut beraten, im Zweifel nicht zu viel zu regeln.

Jürgen Schmidt, per E-Mail

Wen wundern da verstopfte Siele?

14. Oktober: Neue Rei­ni­gungsge­bühr: So soll Hamburg wieder sauberer werden

In San Francisco haben wir vor ca. 20 Jahren auch erlebt, dass man sein am Straßenrand geparktes Auto zu bestimmten Uhrzeiten entfernen musste, damit die Reinigungswagen auch wirklich überall den Rinnstein säubern konnten. Das ist ja hier überhaupt nicht möglich, wenn denn höchstens zweimal jährlich so ein Fahrzeug durch die Straßen fährt. Es wundert auch nicht, dass die Siele dann durch Müll und Laub vom meistens wild wuchernden Straßenbegleitgrün irgendwann verstopft sind. Da wären mal neue Bestimmungen nötig.

Gerda Horn, per E-Mail

Ich nehme im Zweifel den Zug

19. Oktober: Trin­ker­szene ver­un­si­chert Fahrgäste am Zentralen Omnibusbahnhof

Die Einschätzung des Geschäftsführers des ZOB, es gäbe kein Sicherheitspro­blem, kann ich nicht teilen. Der ZOB ist ein Brennpunkt, wie Steindamm und Hansaplatz, die ich als Frau möglichst meide. Lieber zahle ich ein paar Euro mehr und nehme den Zug.

Andrea Jacob, Bergedorf

Andere kleine Äpfel werden Most

20. Oktober: Mini-Äpfel aus dem Alten Land

Da wird vom Obstbau-Versuchsring ein Apfel angepriesen, der aufgrund seiner Größe besondere Vermarktungswege bietet. Dabei wird unausgesprochen gelassen, dass bei den anderen Apfelsorten genau diese Größen in den Most geworfen oder gar nicht erst geerntet werden. Eine Neu-Züchtung wäre also gar nicht notwendig gewesen, auch die kleineren Äpfel hätten in den Handel gehört. Da industrielle Verpackungen aber auf bestimmte Größen zugeschnitten werden, hat das nicht gepasst. Hinzu kommt, dass die Landwirte enttäuscht sind, wenn sie keine „Rekordernte“ einfahren; andererseits beschweren sie sich über niedrige Preise bei einem Überangebot. Der Verbraucher merkt von einem Überangebot nicht unbedingt viel, da sich die Preise im Geschäft nicht ändern. Wenn nun neue Vermarktungswege aufgetan werden, mag das gut sein, aber muss es ein Weg mit einer künstlichen Verknappung, also Verteuerung, und mit weiteren Sonderregeln für die Landwirte sein? Negativ fällt auf, dass noch mehr Einzelverpackungen auf den Markt kommen, denn wir haben schon weltweit und in unserem Land genug Plastikmüll.

Rüdiger Ramm, per E-Mail

Fantastischer Tipp

15./16. Oktober: Die Magie der Manege

Ihr umfangreicher Bericht über den Zirkus Knie hat uns dazu bewogen, den Zirkus mit unseren Enkelkindern zu besuchen. Begeistert über die hervorragenden Darbietungen aller Artisten und vor allem über die Art. wie mit den Tieren umgegangen wurde, bedanken wir uns für die Anregung. Es ist ein fantastischer Zirkus – und somit ein ausgezeichneter Tipp von Ihnen.

Heimke und Wolfgang Heinel, per E-Mail