Konfliktfreie Ampelschaltung

13. Oktober: ,Wie viele Radfahrer müssen noch sterben?‘ ADFC für mehr Kontrollen und den Einbau von Abbiegeassistenten

Man sollte nicht nur über technische Vorrichtungen an Lkw, sondern auch über „konfliktfreie Ampelschaltungen“ diskutieren und sich dafür engagieren, dass eben nicht gleichzeitig Grün für zwei sich kreuzende Verkehrsteilnehmer angezeigt wird. Mir scheint eine Änderung der Steuerungssoftware von Ampelanlagen sowie an manchen Kreuzungen das Anbringen einer zusätzlichen Ampel für Rechtsabbieger die wesentlich kostengünstigere und effektivere Lösung der Problematik zu sein.

Dr. Klaus Reiber, Hamburg

Risikoreiche Fortbewegung

Das Fahrrad ist in einigen Gebieten Hamburgs zum risikoreichsten Fort­bewegungsmittel geworden. Dabei spielt auch der Fußgänger eine Rolle, welcher plötzlich nach links läuft, um die Straßenseite zu wechseln. Diese kleinen Unfälle, oft auch mit Verletzungen, kommen erst gar nicht an die Öffentlichkeit. Unsere Politik kann nicht einfach sagen: „Wir machen Hamburg zur Fahrradstadt“, wenn das Gefühl für das Mit­einander nicht mitgewachsen ist. Übrigens: Fußgänger bekommen oft erst gar nicht mit, wenn sie den „Fahrradstreifen“ betreten.

Manfred Hanke, Hamburg

Erst Lesen und Schreiben lernen

13. Oktober: Klas­sen­zim­mer sollen technisch auf­ge­rüs­tet werden

Die Digitalisierung ist eine gute Idee, doch was nutzt es, wenn ein Teil der Schüler nicht mehr gut lesen, schreiben und rechnen kann. Bevor man sich Gedanken darüber macht, die Schulen zu digitalisieren, müssen erst einmal die Grundlagen richtig vermittelt werden. Dazu benötigen wir gutes und motiviertes Lehrerpersonal. In die Bildung aber wurde seit Jahrzehnten zu wenig investiert.

Peter Groth, Ellerau

Bundespräsident direkt wählen

12. Oktober: Die Option Margot Käßmann. Schwierige Suche nach Gauck-Nachfolge

Das Spektakel hat begonnen, und nun werden von den drei Regierungsparteien mögliche Kandidaten in der Manege vorgeführt. Der Kuhhandel funktioniert nach dem Prinzip: „Stimmst du für meinen Kandidaten, helfe ich dir (deiner Partei) bei der nächsten politischen Entscheidung.“ Dieses Parteiengeschacher fördert die Politikverdrossenheit im Lande, beschädigt das Ansehen des Amts des Bundespräsidenten, beschädigt den amtierenden wie den zukünftigen Amtsinhaber, beschädigt und diskreditiert alle Kandidaten und Kandidatinnen, wie man vor fünf Jahren beobachten konnte. Ist nun die Wahl des Bundespräsidenten primär eine Gelegenheit zur Durchsetzung von Parteiinteressen, oder sollte man nicht endlich dieses unwürdige Schauspiel beenden und die Wahl des Staatsoberhauptes per Direktwahl in die Hände der Wähler legen? Klar, die Parteien verlören ein paar kleine Stellschrauben zur Durchsetzung momentaner politischer Interessen, aber der Gewinn an politischer Kultur wäre unübersehbar.

Michael Deil, Bargteheide

Entscheidung der Gewerkschaften

12. Oktober: Reaktion auf den Leserbrief: Schlechte Erfahrungen

Leser Kirschenmann mag schlechte Erfahrungen gemacht haben. Er irrt allerdings, wenn er meint, dass zwei seiner früheren Kollegen erreicht haben sollen, dass „die Familienleistungen aus einem mit den Gewerkschaften neu geschlossenen Vertrag für die Hamburger Krankenhäuser vollständig getilgt wurden“. Diese Änderung beruht auf einem grundsätzlichen Wechsel in den Tarifverträgen des öffentlichen Dienstes (TVöD) und auch der Länder (TV-L). Damit wurde der frühere BAT abgelöst und in der Tat auch die bis dahin teilweise auf den Familienstand bezogene Vergütung abgeändert. Diese Änderung wurde in dem Tarifvertrag für die Hamburger Krankenhäuser ebenfalls übernommen, da dieser Tarifvertrag dem TVöD nachgebildet ist. Die beiden früheren Kollegen von Herrn Kirschenmann haben damit also wenig bis gar nichts zu tun. Das war vielmehr eine Entscheidung der Gewerkschaften und ihrer Mitglieder sowie der öffentlichen Arbeit­geber. Herr Kirschenmann hat übrigens seine familienbezogenen Leistungen im Rahmen einer tariflichen Übergangs­regelung behalten können.

Maximilian Gussone, Rechtsanwalt, Hamburg

Abschieben ohne Wenn und Aber

12. Oktober: Ge­walt­tä­tig – aber nicht ab­ge­scho­ben

Es ist ein Armutszeugnis für unsere Politiker, dass sie vollmundig fordern, straffällig gewordene Flüchtlinge schnellstmöglich abzuschieben, aber den Worten, wenn es ernst wird, keine Taten folgen lassen. Man hat den Eindruck, dass unsere Politiker nur die Bevölkerung beruhigen wollen, aber ihre Ankündigungen selbst nicht ernst nehmen. Der Vorfall zeigt wieder einmal, dass in anderen Kulturen Menschenleben nichts wert sind und die Familienehre über allem steht. Ein solches Verhalten ist nicht hinnehmbar: Wer hier Straftaten begeht und nicht bereit ist, sich unseren Sitten und Gesetzen anzupassen, hat sein Aufenthaltsrecht verwirkt und muss ohne Wenn und Aber auf schnellstem Wege abgeschoben werden.

Helmut Jung, Hamburg

Abscheu und Wut

Wenn man diesen Artikel liest, kann man nur Abscheu und Wut empfinden. Gleichzeitig stellt man sich die Frage, wieso wird dieser serbische Täter nicht sofort abgeschoben, zumal Serbien als sicherer Drittstaat gilt. Laut Ausländerbehörde gab es „ schutzwürdige Interessen“ für den Täter – was aber ist mit den schutzwürdigen Interessen der Bevölkerung?

Matthias Müller, per E-Mail