Lösungen für Staus schaffen

28. September: Hamburg empfiehlt: A 7 am Wo­chen­ende meiden!

Die Hamburger Wirtschaftsbehörde scheint von der Tatsache, dass am Wochenende in vielen Bundesländern die Herbstferien beginnen und es zudem ein langes Wochenende geben wird, genauso überrascht worden zu sein wie von der Tatsache, dass Weihnachten am 24. Dezember ist. Das sind doch Termine, die lange feststehen und bekannt sind, wie eben Weihnachten und Ostern. Warum ist es in der Behörde nicht möglich, die Folgen der Bauarbeiten für diese Termine vorherzusehen und entsprechende Lösungen zu schaffen? Nur mitzuteilen, dass es wieder kilometerlange Staus geben wird, ist nicht angemessen und nicht ausreichend.

Peter Vogel, per E-Mail

Lange Fahrtzeiten zur Arbeit

Ich wohne im Landkreis Stade und muss jeden Tag nach HH-Langenhorn und zurück. Durch die völlig unzureichende Baustellenplanung ist es seit geraumer Zeit fast unmöglich, diese Strecke zu bewältigen. Ich bin teilweise bis zu zweieinhalb Stunden pro Weg unterwegs. Alle Straßen werden gleichzeitig ohne Sinn und Verstand gesperrt, es wird anscheinend völlig planlos und rücksichtslos an jeder Ecke gebaut, und die zuständigen Behörden schaffen es noch nicht einmal, die Ampelphasen an den Berufsverkehr anzupassen. Es ist einfach nur noch schlimm. Es macht aggressiv und ist in diesen Dimensionen schlichtweg gesundheitsschädlich. Warum denken die zuständigen Planer nicht mal nach, bevor sie alles zugleich sperren? Ein Beispiel des größten Verkehrsschwachsinns ist die neue Ampel vor dem Tor West zum Airbuswerk Finkenwerder. Der Verkehr staut sich, sobald diese Ampel in Betrieb ist, teilweise fast bis Jork zurück. Ohne diese Ampel fließt der Verkehr.

Anja Bültemeier, per E-Mail

Unzuverlässige IT-Systeme

27. September: Datenleck bei der Hamburger Feuerwehr

Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht über Hacker-Angriffe auf Computersysteme berichtet wird, bei denen Daten gestohlen, die Systeme durch Viren und Trojaner beschädigt oder der Zugriff auf gespeicherte Daten unmöglich gemacht wird. Betroffen sind selbst große Firmen der IT-Branche, von denen man annehmen sollte, dass gerade sie sich wirksam zu schützen wissen. Aber offenbar sind die komplexen und hochgradig vernetzten Systeme selbst durch ausgewiesene Fachleute nicht mehr zuverlässig vor Angriffen zu schützen. Unkenntnis und Leichtsinn von Anwendern tun ein Übriges. Meistens kann nachträglich nicht einmal mehr ermittelt werden, wer den Angriff ausgeführt hat. Manipulation und Missbrauch von IT-Systemen scheint für Leute mit entsprechenden Kenntnissen und hinreichend großer krimineller Energie sehr einfach zu sein. Und dennoch können wir es kaum erwarten, in nahezu allen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens diesen offenbar höchst unzuverlässigen vernetzten IT-Systemen sensibelste Informations-, Steuerungs- und Kontrollfunktionen anzuvertrauen. Wissen wir immer, was wir da tun?

Heinz-W. Krüger, Buchholz

Billig-Airlines vor die Stadt

26. September: Zu Fuß übers Vorfeld zum Billigjet. In Fuhlsbüttel gibt es jetzt vier sogenannte Wiwo-Gates

Wann endlich beenden Bürgerschaft und Senat den Irrweg der Flughafen-Geschäftsführung, noch mehr Billig-Airlines nach Hamburg zu holen? Wir brauchen einen fairen Interessenausgleich zwischen dem unaufhaltsamen Umsatzstreben des Flughafen-Managements und den immer stärker fluglärmgeplagten Bewohnern der Stadt und der angrenzenden Gebiete Schleswig-Holsteins. Billig-Airlines gehören vor die Tore der Stadt. Wer billig fliegen will, muss nicht gleich in der Stadt ankommen, sondern kann eine Dreiviertel- stunde mit Bus oder Bahn fahren. Stockholm ist ein gutes Beispiel, wie man es richtig macht.

Rolf Reisinger, per E-Mail

Fluggäste stehen im Regen

Alles schön und gut, aber was ist, wenn im November, Dezember und Januar der Sturm Regenböen horizontal über das Vorfeld treibt und der Fluggast ungeschützt auf der Treppe darauf warten muss, bis Passagiere, die vor ihm fröstelnd die Kabine erreicht haben, umständlich ihr sperriges Handgepäck verstaut haben?

Peter von Elm, Lüdersburg

Demokratie sieht anders aus

17./18. September: Gerade Hamburg profitiert vom Frei­han­del. Die Demonstranten gegen TTIP und Ceta sollten sich der Globalisierung nicht verweigern

Die Demonstranten „sollen“ nicht, sie wollen als politisch bewusste Bürger auftreten, sie „marschieren nicht auf“, es geht nicht „gegen Amerika“ und nicht gegen die „transatlantische Zusammenarbeit“. „Hunderttausende mit ihren antiamerikanischen Vorurteilen“ ist ebenfalls falsch, und es geht nicht um Hamburg, sondern um mindestens zwei Kontinente. Die IGM hat die Mitglieder aufgerufen, die auch teilgenommen haben. Die Beschlusslage der Bundes-IGM ist eindeutig gegen Ceta/TTIP und TISA gerichtet. Es gibt keinen „tief sitzenden Antiamerikanismus“ und auch keine „unheilige Allianz aus Handelsgegnern, Linksparteien und Amerikahassern“. Mit Menschen ihrer Geisteshaltung ist eine konstruktive Diskussion zum Wohle der Menschen nicht möglich, weil sie mit Unwahrheiten und Hasstiraden arbeiten. Ein Abkommen, das geheim behandelt wird und erst durch Journalisten ­öffentlich gemacht wurde, kann nur die Interessen der nationalen und internationalen Konzerne im Auge haben. Ceta soll vorläufig und ohne Zustimmung der Parlamente in Kraft gesetzt werden, der gemischte Ceta-Ausschuss hat unüberschaubare Kompetenzen ohne Parlamentszustimmung. MdB dürfen in einem Raum maximal zwei Stunden Berge von Papier lesen (englischer Text) und danach schweigen. Demokratie sieht anders aus.

Walter Molter, IGM-Mitglied, per E-Mail