Felix Magath ins Management

26. September: Gisdol beerbt Labbadia. Der HSV entlässt Trainer Bruno Labbadia zum zweiten Mal

Immer das Gleiche beim HSV: Fast in jedem Jahr werden wegen des ausbleibenden Erfolgs die Trainer entlassen. Jetzt hat es den verdienten Bruno Labbadia getroffen. 2015 noch zum „Hamburger des Jahres“ gewählt, hat der überforderte Dietmar Beiersdorfer ihn jetzt einfach vom Hof gejagt. Obwohl es nicht sein kann, dass stets die Trainer am Misserfolg schuld sein sollen. Beim HSV stimmt etwas grundsätzlich nicht. Die Strukturen sind nicht klar, zudem sind die falschen Leute in führenden Positionen. Erfolgreicher wäre der HSV, wenn Männer wie Felix Magath, Horst Hrubesch und Manfred Kaltz den HSV im Management übernehmen würden.

Henning Butenschön, Hamburg

Es liegt nicht immer am Trainer

Es gehen die Trainer beim HSV ein und aus, die Mannschaft verbessert sich trotzdem nicht. Es liegt nicht immer nur am Trainer. Herr Labbadia musste nun schon zum zweiten Mal gehen. Es werden Spieler für viel Geld eingekauft, und der Trainer wird überhaupt nicht mit einbezogen. Wie wäre es denn, wenn der gesamte Vorstand, an der Spitze Herr Beiersdorfer, gehen würde? Ich glaube, dass würde dem HSV guttun, und da stehe ich mit meiner Meinung nicht allein da. Nun soll es Herr Gisdol richten. Mal sehen, wie lange er bleibt.

Ellen Wiesner, Hamburg

Unverdiente Prügel

Das Kamel an der Spitze hält die Karawane auf – und das am Ende bezieht dafür die Prügel.

Manfred Schommler, Hamburg

Beschämende Vorgehensweise

Vor einem Jahr noch als „Hamburger des Jahres“ gefeiert, lernt Bruno Labbadia nun bereits zum zweiten Mal, dass es in Hamburg keine Zeit für Entwicklung geben darf. Als junger Fan habe ich vor vielen Jahren stolz am Radio die Spiele des HSV verfolgt, die Raute immer im Herzen. Nun schäme ich mich für die Vorgehensweise der Chefetage. Ein Verein braucht einen engagierten Trainer, dem Vertrauen entgegengebracht wird, und Fans wie die, die Bruno Labbadia nach dem Bayern-Spiel beklatscht haben und sein deutliches Bekenntnis zu diesem Verein wertschätzen – in guten wie in schlechten Zeiten.

Andrea Schlünsen, Hamburg

Stillose Entlassung

Bruno Labbadia telefonisch entlassen. Wie stillos ist das denn? Ein solches Gebaren ist vom Kodex eines ehrbaren hanseatischen Kaufmanns noch weiter entfernt als der HSV von der Meisterschaft. Und wer weist eigentlich Herrn Beiersdorfer auf die Konsequenzen aus seinem eigenen Vertrag hin, nachdem er aus den viel gepriesenen Chancen der Ausgliederung vor gut zwei Jahren nichts gemacht hat, außer sich immer stärker in die Abhängigkeit von Großinvestor Kühne zu begeben? Vielleicht sollte Herr Beiersdorfer sich einmal vergegenwärtigen, was aus dem Handballverein (HSV) Hamburg geworden ist, als dessen Mäzen Rudolph plötzlich die Lust an seinem „Spielzeug“ verlor, alle Zahlungen einstellte und einer erteilten Verpflichtungserklärung durch eine dubiose Nebenabrede die Wirkung nahm. HSV – was für ein Trauerspiel!

Harald Schönwald, Kaltenkirchen

Amateure in der Vereinsspitze

Wahrscheinlich hat Herr Beiersdorfer gehofft, dass es gegen den FC Bayern eine deftige Niederlage geben wird, damit die schon längst geplante Entlassung von Trainer Labbadia noch besser begründet ist. Leider hat die Mannschaft ihm diesen Gefallen nicht getan und mit der besten Saisonleistung gezeigt, dass sie hinter ihrem Trainer steht. Wieder einmal bestätigt sich, dass beim HSV in der Vereinsspitze zu viele Amateure das Sagen haben. Aber wer zahlt, darf offensichtlich auch bestimmen, wer kommt und wer geht.

Martin Wucherpfennig, per E-Mail

Schnapsidee mit Unfallrisiko

26. September: Zu Fuß übers Vorfeld zum Billigjet

Wiwo-Gates können auf kleineren Flughäfen mit Sonnengarantie wie Djerba oder Agadir Sinn machen, aber nicht in Hamburg. Außenpositionen mit Busabholung werden jetzt schon bei Regen, Schnee und Eis zur Tortur. Und zu Fuß übers Vorfeld in Hamburg bei unserem berühmten Schmuddelwetter? Eine Schnapsidee mit hohem Unfallrisiko. Ob die Flughafengesellschaft das bedacht hat? Nicht jedem Wunsch der Billigairlines muss stattgegeben werden. Gut zu wissen, was bei Billigairlines alles möglich ist – und man die Wahl hat.

Dietmar Johnen-Kluge, per E-Mail

Unrealistische Gehaltsangabe

24./25. September: Raus mit der Sprache. Fast jeder Logopäde findet nach der Lehre einen Job

Mit großem Interesse habe ich als Logopädin den Artikel über meinen Traumberuf gelesen. Ich bin immer noch froh, diesen Beruf gewählt zu haben, da das Betätigungsfeld noch vielfältiger ist, als es in einem kurzen Artikel beschrieben werden kann. Und es hat mich auch gefreut, dass durch den Artikel klar wird, dass Logopäden mehr tun, als stotternden oder lispelnden Kindern zu helfen. Was mich allerdings ärgert, ist das unrealistische Einstiegsgehalt, das am Ende des Artikels genannt wird. In freien Praxen ist keine Praxisinhaberin, die mir bekannt ist, in der Lage, solche Gehälter zu bezahlen – nicht einmal bei vielen Jahren Berufserfahrung. Und auch in Einrichtungen, die nach Tarif vergüten, sind die Summen nicht realistisch. Pro­blematisch ist diese Fehlinformation vor allem für Praxisinhaberinnen, die eine Stelle zu besetzen haben und auf Bewerber treffen, die aufgrund solcher Informationen mit unhaltbaren Erwartungen ihr Gehalt aushandeln wollen.

Ilka Mono-Ahrens, Hamburg