Kammermitglieder begehren auf

21. September: Gericht maßregelt Kam­mer­prä­ses und Wie schlägt die Kammer zurück?

Es ist verständlich, dass die Maßregelung des Verwaltungsgerichts gegenüber dem Kammerpräses nicht auf Gegenliebe stößt, war es doch jahrhundertelang üblich, dass der Präses der Handelskammer als Vertreter der Hamburger Wirtschaft ungestört seine Meinung zu allen Themen äußern konnte. Dabei wird aber häufig übersehen, dass die Mitglieder der Handelskammer alles andere als eine homogene Gruppe sind. Alle Mitglieder sind zwangsweise Mitglied und zahlen zwangsweise einen Beitrag, sei es ein großes Autohaus oder eine kleine Genossenschaft für autofreies Wohnen, die sicherlich unterschiedliche Interessen haben. Deshalb kann der Präses mit seinen politischen Aussagen seinen Mitgliedern überhaupt nicht gerecht werden, höchstens einem Teil davon. Der andere Teil ärgert sich, weil auch in seinem Namen etwas geäußert wird, das er inhaltlich nicht mitträgt. Das Neue ist nur, dass sich dieser andere Teil nicht mehr handzahm verhält.

Anneli Albertsen, Wohnwarft Genossenschaft für autofreies Wohnen, per E-Mail

SPD hat Chance vertan

20. September: Letzte Hürde Wolfsburg. SPD-Konvent stimmt für Freihandelsabkommen Ceta

Die SPD gibt wirklich ein jämmerliches Bild ab. Die Zustimmung zum Freihandelsabkommen Ceta dient offensichtlich nur als Vehikel, um Sigmar Gabriel als Kanzlerkandidaten bei der Stange zu halten. Spätestens jetzt muss jedem klar sein, dass es in der Politik nicht mehr um Sach-, sondern nur noch um Personalentscheidungen geht. Das letzte Wochenende mit den Großdemonstrationen hat die berechtigten Bedenken der Bürger mehr als deutlich gemacht, und der Konvent der SPD wäre gut beraten gewesen, die Abstimmung über Ceta losgelöst von der Personalie Gabriel zu behandeln. Leider wurde die Chance vertan. Es ist zu befürchten, dass der Bürger am Ende im Regen steht, während Kanzlerkandidaten kommen und gehen.

Hans-Joachim Bull, Quickborn

Späte Erkenntnis der Kanzlerin

20. September: Flücht­lings­po­li­tik: Merkel würde gern ,die Zeit zu­rück­dre­hen‘. Bundeskanzlerin zeigt sich selbstkritisch

Frau Merkel würde gern die Zeit zurückdrehen. Spät kommt die Erkenntnis, oder besser die Offenbarung unserer Kanzlerin, leider ohne konkrete Aussagen, was sie anders machen würde, könnte sie die Zeit zurückdrehen. Was die Bürger davon abhält, die CDU zu wählen, sind die selbstgefälligen und einsamen Entscheidungen, sind diese „alternativlosen“ Beschlüsse unserer Kanzlerin wie die überstürzte und planlose Energiewende, die Griechenlandhilfen, die für viele ruinöse EZB-Politik und vieles andere. Entscheidungen, die alle völlig unvorbereitet und weitgehend zulasten unserer Bevölkerung getroffen wurden. Wenn Frau Merkel all diese Themen mit „zurückspulen“ meint und in naher Zukunft auch eine entsprechende Politik macht, dann könnte die CDU an Glaubwürdigkeit zurückgewinnen.

Herbert Stephan, per E-Mail

Stimmungen bestimmen Politik

Ich hoffe ja noch immer, dass unsere Politiker sich besinnen und auf die Themen unserer Gesellschaft konzentrieren. Dazu gehört dann auch sachliche Kommunikation. Dass Frau Merkel „die Zeit zurückdrehen“ möchte, im Nachsatz aber beteuert, dass die Entscheidungen damals gar nicht anders getroffen werden konnten, macht das Unwohlsein vieler Wähler noch größer. Es geht doch nicht darum, Stimmungen zu folgen, sondern nachhaltige Entscheidungen im Sinne unserer Gesellschaft zu treffen. Das kann ich aus den jüngsten Äußerungen von Frau Merkel nicht heraushören. Schade um diese vertane Chance.

Volker Drave, per E-Mail

Schwimmkurs für viele zu teuer

20. September: Wie Flücht­linge schwimmen lernen. Ortstermin bei der DLRG

Ein Schwimmkurs für Kinder kostet circa 65 Euro. Eltern, die mit ihrem Einkommen eben über Hartz IV liegen, können sich das nicht erlauben. Bekommen die Kinder auch einen Schwimmkurs spendiert?

Helga Diezel, per E-Mail

Es fehlt das Interessante

16. September: Willy-Brandt-Straße: Stadt­pla­ner für mehr Läden

Andere Städte haben doch auch breite Straßen. Menschen queren breite Straßen, wenn auf der anderen Straßenseite Interessantes neugierig macht. Daran krankt aber diese breite Achse, vormals Ost-West-Straße.

Volker Mennicken, Ahrensburg

Übergänge attraktiver gestalten

Wo soll bitte der diese Straße nutzende Verkehr bleiben? Die A 7 ist auf Jahre hinaus Baustelle, augenblicklich staut sich täglich kilometerweit der Verkehr, weil eine Spur vor dem Elbtunnel gesperrt ist. Pendler aus dem Süden der Metropolregion können einem nur leidtun. Hamburg hat ganze zwei Elbquerungen zu bieten, die Ost-West-Verbindung ermöglicht immerhin die Umgehung der Innenstadt. Niemand kann ernsthaft wollen, dass der Verkehr über die Hafenstraße, den Jungfernstieg oder den Wallringtunnel geleitet wird. Die Innenstadt soll ja autofrei werden. Auch sehe ich nicht, dass allein diese Straße die im Krieg fast total zerstörte Altstadt trennt, sondern mehr noch die Bürobauten auf beiden Seiten der Straße, zu denen gerade wieder welche hinzugekommen sind. Sie verdecken den Blick auf die Katharinenkirche und die wenigen restaurierten Altbauten. Nach einer fast dreijährigen Planung müsste es doch möglich sein, mit Fantasie und der vorhandenen Ingenieurskunst eine realitätsgerechte Verbindung zwischen den Stadtteilen zu schaffen. Mehrere Übergänge gibt es bereits, vielleicht lassen sie sich attraktiver gestalten.

Inga Gettmann per E-Mail