Falscher Umgang mit Fleisch

16. August: Neue Studie: Viele Patienten bringen mul­ti­re­sis­tente Keime mit in die Klinik

Der Patient sollte wissen, warum er diese Keime auf seiner Haut und in seinem Körper trägt. Dass es u. a. an seinem übermäßigen Fleischkonsum, an der daraus resultierenden Massentierhaltung, bei der schon Reserveantibiotika verfüttert werden, und am unsachgemäßen Umgang mit rohem Fleisch liegt. Ich bin immer wieder schockiert, wie wenig Verbraucher über die Zubereitung von rohem Fleisch wissen. Dass rohes Fleisch auf keinen Fall mit roh zu verzehrenden Lebensmitteln wie Salat in Berührung kommen und mit demselben Messer geschnitten werden darf. Alle Gebrauchsgegenstände wie Bretter, Messer, Arbeitsflächen gehören sofort nach Erledigung mit heißem Seifenwasser gereinigt und geschrubbt. Andernfalls reichern sich diese gefährlichen Keime auf der Haut an und können bei einem Unfall, einer OP oder auch kleinen Verletzungen gefährlich werden. Durchgegartes Fleisch ist hingegen ungefährlich.

Sylvia Nitze-Schröder, per E-Mail

Respekt muss man lernen

15. August: Die Reue des kleinen großen Harting. Nach seiner irritierenden Show bei der Siegerehrung entschuldigt sich der Olympiasieger

Es hatte schon etwas zu bedeuten, dass junge Menschen mit 21 Jahren „erwachsen“ wurden. In vielen Staaten ist dies immer noch so. „Mündig“ nannte man es auch mal. Bis unsere Politiker meinten, die jungen Menschen seien auch schon mit 18 Jahren so weit. Ein Christoph Harting hat der Öffentlichkeit bewiesen, dass er auch mit 26 noch in der Pubertät steckt. Anstand und vor allem Respekt kommen eben nicht von allein, auch wenn man eine Goldmedaille um den Hals trägt.

Reinhold Huff, Neu Wulmstorf

Es gibt keine Spaltung

13./14. August: Streit um Gülen spaltet Türken in Hamburg

Es gibt keine Spaltung zwischen den in Hamburg lebenden Türken. Denn unsere Bürger haben keine Probleme damit, zwischen Personen, die die gewählte Regierung in der Türkei mit Waffengewalt zu stürzen versuchten, und Hütern der Demokratie zu unterscheiden. Die eigentlichen Opfer des Putschversuchs vom 15. Juli 2016 und der darauf folgenden Entwicklungen sind die 240 Todesopfer und die mehr als 2000 Verletzten dieses Abends. Dass in diesem Artikel die Opfer nicht einmal mit einem Wort erwähnt werden, jedoch die Aussagen von Mitgliedern in Hamburg des Netzwerks des Schuldigen der Gräueltaten, des in Pennsylvania lebenden Prediger-Führers, abgedruckt werden, ist im Sinne der Journalisten-Ethik beschämend. Ich möchte Sie daran erinnern, dass Terrororganisationen nicht nur aus militanten Kämpfern bestehen, sondern auch finanzielle Unterstützer, Anwerber von Mitgliedern, unter unterschiedlichen Überschriften die Propaganda dieser Organisationen betreibende Menschen und Organisationen mitschuldig an den Verbrechen dieser Terrororganisationen sind. Außerdem sollten die Auswirkungen der Verunglimpfung der Ditib, einer der wichtigsten Organisationen, die sich dafür einsetzen, dass die in Deutschland lebenden Moslems nicht in die Fänge radikaler Strömungen wie der al-Qaida, der Salafisten oder der FETÖ gelangen, mit gesundem Menschenverstand betrachtet werden.

Mehmet Fatih Ak, Generalkonsul der ­Republik Türkei, Hamburg

Flugausfall in Oslo

13./14. August: Nicht immer Ent­schä­di­gung bei ver­spä­te­ten Flügen

Im April standen wir in Oslo auf dem Flughafen und wunderten uns, dass unser Flug nicht ausgeschrieben war – auch nicht als annulliert. Wir suchten vergebens nach einem Eurowings-Schalter. Eine andere Fluggesellschaft gab uns die Auskunft, dass der Flug nicht stattfinden würde und wir von einem Bus in ein Hotel gebracht werden würden. Das Hotel wusste von nichts, denn es wurde wie fast alle anderen Hotels in Oslo an diesem Tag bestreikt. Wieder zurück zum Flughafen. Hier bekamen wir ein anderes Hotel zugewiesen. Am nächsten Tag dann der Rückflug – 18 Stunden später. Bei deutlicher Verspätung stand uns nun eine Entschädigung zu. Das dafür vorgesehene Formular wurde an Eurowings übersandt. Keine Reaktion, dann haben wir einen Anwalt eingeschaltet. Antwort von Eurowings gab es nur für eine Person, dass innerhalb von 14 Werktagen eine Entschädigung gezahlt werde. Es waren aber zwei Personen. Bis heute – selbst nach Einschaltung eines Rechtsanwalts – haben wir keine Entschädigung bekommen. Nie wieder Eurowings.

Renate Batelt, per E-Mail

Obdachlose ins Flüchtlingsheim

12. August: 24 Stunden Hamburg. Der Hotelier der Ob­dach­lo­sen. Tobias Barta, Berater im Pik As

Wenn man die Anzahl der Betten in den vier Notunterkünften in Hamburg zusammenzählt, so kommt man auf nur 419 Übernachtungsplätze, denen jedoch eine geschätzte Obdachlosenzahl von 2000 bedürftigen Menschen gegenübersteht. Männer haben dabei, durch das Pik As, viel mehr Plätze als Frauen. Dass Obdachlose meistens krank sind, ist leicht nachvollziehbar, wenn man jeden Nachmittag für ein Bett anstehen muss – und, wenn die Betten bereits zugeteilt worden sind, abgewiesen wird. Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum Hamburger Obdachlose nach einer Übernachtung bereits um neun Uhr morgens wieder auf die Straße geschickt werden, sowohl im Sommer als auch im Winternotprogramm, für das lediglich mehr Betten bereitgestellt werden. Wenn jetzt Kapazitäten in einer Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge ungenutzt sind, kann man sie doch Hamburger Obdachlosen zur Verfügung stellen. Es lassen sich sicherlich getrennte Bereiche einrichten. In einer Stadt, die extrem viel Geld für Flüchtlinge ausgibt, ist es beschämend, die bedürftigen Hamburger so zu vernachlässigen.

Familie Paap, Hamburg