Warum wohnt man am Flughafen?

9. August: Fluglärm in Hamburg –
so viele Be­schwer­den wie nie

Als treuer Leser des Abendblatts verfolge ich natürlich auch die Leserbriefe. In letzter Zeit handeln sie verstärkt vom Fluglärm. Ich bin 1952 nach Hamburg gezogen. Einer meiner bevorzugten Spielplätze war der Flughafen von der Groß Borsteler Seite. Damals starteten dort „Füseler Störche“, also kleine Maschinen, die Rundflüge anboten. Wenige Jahre später waren die Flieger bereits etwas größer und lauter. Ich lebe nun in Großhansdorf, in dem Bereich, wo die Maschinen ihre Fahrwerke ausfahren. Es klingt stets so, als würden sie abstürzen. Aber: Die Menschen, die in den Leserbriefen meckern, sollten sich mal überlegen, warum sie in den Bereich des Flughafens gezogen sind. Kein vernünftiger Mensch baut sein Haus an einer Autobahn oder an einer Bahnlinie. Zugegeben, es gibt weit nach 23 Uhr Flüge, die auch mich ärgern. Aber was soll’s?

Frank Wohlfahrt, Großhansdorf

Flieger fast greifbar

Es kommen immer mehr Klagen über den Fluglärm. Ich möchte aber daran erinnern, dass wir in Norderstedt, Ortsteil Garstedt, die Flieger fast mit Händen greifen können und dass wir 42 Prozent der Flugbewegungen ertragen. Wir haben den Lärm. Wir sind die Dummen. Es ist von der Politik gewollt.

Joachim Beier, per E-Mail

Recht des Dauerkartenbesitzers

11. August: HSV droht seinen Fans mit Entzug von Tickets

Dauerkarten-Besitzer gehören zu den treuesten Anhängern des HSV, sonst würden sie ihr Abo nicht jedes Jahr trotz mäßiger Leistungen verlängern. Die Karten werden vor jeder Saison bezahlt – für alle Heimspiele. Damit hat jeder Käufer das Recht, selbst zu entscheiden, ob er alle Spiele besucht oder eine Auswahl trifft. Wenn der Verein jedem Dauerkarteninhaber vorschreiben will, welche Anzahl von Spielen er zu besuchen hat, ist das anmaßend und unverschämt.

Martin Wucherpfennig, per E-Mail

Exempel statuiert

11. August: Viereinhalb Jahre für
Millionärsfreundin

Eine Strafe von viereinhalb Jahren für die Angeklagte, die bisher ein unbescholtenes Leben führte, halte ich für unverhältnismäßig. Sie hat Zivilcourage im Zusammenhang mit der Beleidigung von Owomoyela bewiesen und fühlte sich bedroht. Ohne Überlegung zog sie ein Messer und setzte es zu ihrer Verteidigung ein. Wenn eine vergleichbare Tat von einer Frau ohne einen Millionär als Verlobten begangen worden wäre, hätte das Gericht diese vermutlich wegen Notwehr freigesprochen. Nun soll an der Mutter dreier Kinder ein Exempel statuiert werden, dass reiche Leute keinen Sonderstatus genießen.

Christiane Mielck-Retzdorff, per E-Mail

Der Ehrliche ist der Dumme

11. August: Hamburgerin findet 20.000 Euro in einem HVV-Bus

Ulrich Wickert lässt grüßen: Der Ehrliche ist immer der Dumme!

Klaus-Michael Vogel, per E-Mail

Die Großen lässt man laufen

11. August: Hinz will Bundestagsmandat bis Ende August niederlegen

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Petra Hinz hat die Öffentlichkeit betrogen und zu Unrecht Leistungen erhalten, die nicht ihrer Qualifikation entsprachen. Mein Rechtsempfinden sieht da die sofortige Aufgabe aller Ämter und erheblichen Schadenersatz aufgrund der zu Unrecht bezogenen Vergütung. Auch die Altersversorgung muss revidiert werden. Da keimt der Verdacht: Die Großen lässt man laufen.

Romy Körner, Uetersen

Kein Olympiafeeling

11. August: Ab Mitternacht sinkt das
Interesse an Olympia im TV

Mich wundert, dass das Interesse nicht schon früher sinkt – so wie bei mir. Gerne hätte ich den Synchronwettbewerb im Turmspringen vom Einmeterbrett der Herren gesehen. Stattdessen strahlt man ein langweiliges Fußballspiel gegen Fidschi aus, und von den Turmspringern wird nur der Sprung der deutschen Teilnehmer kurz eingeblendet. Da kommt kein Olympiafeeling auf, schließlich will ich einen Wettbewerb sehen. Und warum sehen wir überhaupt so wenig Olympia? ARD und ZDF könnten gemeinsam übertragen oder wie wäre es mit Einsfestival, Einsplus etc.

Michaela Orben, Hamburg

Unbedingt mehr davon

10. August: 24 Stunden Hamburg:
Ein Job, der sauber und schlank macht

Ganz großes Lob für die Reportage über die Müllabfuhr. Präzise, einfühlsam und informativ – solche Artikel liest man gern, auch zweimal. Unbedingt mehr ­davon.

Karsten Bredtstedt, per E-Mail