Die Bedeutung der Aufklärung

28. Juli: Frankenfelds Welt:
Wie gewalttätig ist der Islam wirklich?

Von ganzem Herzen Gratulation zu Ihrem Artikel, der in jeder Hinsicht ­zutreffende Ausführungen zu den uns bedrängenden Problemen enthält. ­Leider gibt es in unserem Land allzu viele, zwar gute und wohlmeinende Menschen, die keine Ahnung von ­europäischer Geistesgeschichte haben, insbesondere von der Bedeutung der Aufklärung als unabdingbarer Voraussetzung der westlichen Moderne. Höchstwahrscheinlich werden Sie einen ­Shitstorm der Abwiegler, Verharmloser und Relativierer zu vergegenwärtigen haben. Sie werden Manns genug sein, dies zu ertragen.

Volker Tschirschwitz, per E-Mail

Wertekanon nicht vereinbar

27. Juli: Mehr Polizei, schär­fe­res
Waf­fen­recht – was schützt vor Terror?

Mehr Personal bei der Polizei und Einsatz der Bundeswehr zur öffentlichen Sicherheit können Straftaten des jetzt erlebten Ausmaßes nicht verhindern. Solange es erleichtertes Aufatmen der Politik gibt, wenn Islamismus und Terrorismus nicht klar auf der Hand liegen, sondern psychische Störungen als Ursachen behauptet werden können, wird die gefühlte Bedrohung vieler Menschen nur halbherzig wahrgenommen. Es ist notwendig, dass Politik und Medien einen Zusammenhang mit Islamismus, zeitweise unkontrollierter Migration und mit einem nicht zu vereinbarenden Wertekanon endlich akzeptieren. Allein die schrecklichen Erlebnisse auf dem Weg aus den Heimatländern nach Deutschland können die Häufung von Straftaten nicht erklären. Die Menschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg nach Deutschland flüchteten, waren zu einem großen Teil ebenfalls stark traumatisiert, ohne dass dies zu einem Anstieg von Straf­taten dieses Ausmaßes geführt hätte. Es muss also Gründe geben, die über die Fluchterlebnisse hinausgehen. Damit sind wir bei der Frage, wie groß die (Un-)Möglichkeit ist, zu einer gelungenen Integration von radikalislamisch sozialisierten Menschen zu kommen. Die bisherigen euphemistischen Antworten können nicht überzeugen.

Christel Bosau, per E-Mail

Neustart der FDP

25. Juli: Kubicki fordert harte Strafen für Integrationsunwillige

Der größte Hoffnungsträger der FDP ist nicht allein Herr Lindner, sondern auch Herr Kubicki. Hier erst wird die Lücke sichtbar, die jetzt im Bundestag klafft. Das deutsche Gemeinwesen beruht im Wesentlichen auf dem Fundament der Demokratie und der Gesetzgebung. Alle muslimischen Migranten, Flüchtlinge und anderen Zuwanderer, die in unseren Rechtsstaat einreisen oder gar illegal über die Grenzen gestolpert sind, haben sich unseren Gebräuchen, Gesetzesvorgaben und Vorschriften uneingeschränkt zu unterwerfen. Wenn es sein muss, auch mit Strafe. Eine Aussage, die Herrn Kubicki wahrscheinlich den Vorwurf Rechtspopulismus oder Stimmenfängerei einbringen wird. Hier wird auf jeden Fall ein Neustart der FDP eingeleitet. Klientel-Politik wird abgeschaltet, sodass auch ­wieder ein Kon­trollorgan gegenüber den anderen Parteien entstehen wird.

Jürgen Verwiebe, per E-Mail

Der Bürger fühlt sich betrogen

26. Juli: Expresswohnungsbau für
Flüchtlinge im Schneckentempo

Danke für die sehr detaillierte Karte mit den Standorten der neuen Flüchtlingsunterkünfte. Allerdings geht aus dieser Übersicht nicht hervor, dass der schon beschlossene Standort am Rehagen in Hummelsbüttel im Landschaftsschutzgebiet Hummelsbütteler Feldmark/Als­tertal liegt. Dort sollen ja nicht nur Flüchtlinge untergebracht werden, sondern der rot-grüne Senat plant dort zusätzlich den Bau von Wohnungen im Rahmen des allgemeinen Wohnungsbaus. Und das in einem Gebiet, das er selbst noch vor zwei Monaten als „keine stille Bebauungsreserve, sondern im Gegenteil Hamburgs grüne Lunge zum Atmen“ bezeichnet hat. Stattdessen soll das Baugebiet aus dem Landschaftsschutz ausgegliedert werden. Schließlich sitzt man im Rathaus am Schaltpult der Macht. Gesetze, Verordnungen, Vorschriften gelten nur für den Bürger, nicht für den, der die Macht darüber hat. Trotzdem muss man den Senat immer wieder an die Funktion der Feldmark als Kaltluftgewinnungsgebiet und Kaltluftschneise für die ganze Stadt Hamburg erinnern. Gerade vor dem Hintergrund der immer größer werdenden Klimaschwankungen gibt es keinerlei Rechtfertigung für den Bau von viergeschossigen Bauten eben in diesem Strömungskorridor, um ihn dadurch zu verstopfen. Das lässt sich auch durch eine Aufwertung der Feldmark an anderer Stelle nicht ausgleichen. Das zitierte Gutachten soll lediglich untersuchen, ob eine über die geplante Bebauung hinausgehende Bebauung der Feldmark umweltverträglich wäre. Die jetzt diskutierten insgesamt 364 Wohnungen werden dabei schon als vorhanden betrachtet. Von Bürgern angebotene Alternativflächen wurden ignoriert. Es geht einzig und allein um Wohnungsbau, die Flüchtlinge dienen bestenfalls als Alibi. Die Wohnungen für die Flüchtlinge sollen vermutlich im Rahmen des Paragrafen 246 BauGB ohne Baugenehmigung erstellt werden, nur für die weiteren Wohnungen wäre dann eine Baugenehmigung erforderlich. Der Bürger fühlt sich durch die Handlungsweise des Senats belogen und betrogen.

Klaus Risser, Hummelsbüttel

Arbeit als guter Teil des Lebens

26. Juli: Leitartikel: Immer erreichbar u. Jeder Dritte liest im Urlaub Dienstmails

Wenn Menschen im Urlaub Dienstmails lesen, kann man das auch als ein Zeichen hoher Motivation betrachten. Die Grenzen zwischen Arbeits- und Freizeit fließend zu gestalten bedeutet doch, die Arbeit als Teil eines erfüllten Lebens zu betrachten. Dann sollte es allerdings auch selbstverständlich sein, während der Dienstzeit mal mit seinen Liebsten zu telefonieren.

Uwe-Carsten Edeler, Hamburg