Unaufgeregt mit vielen Aspekten

25. Juli: Leitartikel: Die Angst in den Städten

Dieser Artikel verdiente eine noch größere Leserschaft als die Zahl der Abendblattleser, denn er kommentiert die aktuelle Situation der Verunsicherung in der Gesellschaft unaufgeregt, sachlich und mit einem breiten Spektrum an Aspekten. Ohne vorschnelle Lösungsvorschläge, aber mit wichtigen Hinweisen auf manche – unscheinbaren oder offensichtlichen – Widersprüche bzw. Absurditäten in unserer Gesellschaft, zum Beispiel die „seltsame Nähe und Ferne (der Menschen) zur Gewalt“: Bei TV-Krimis scheint sich bei den Zuschauern eine tief verwurzelte, unersättliche Lust an Gewaltkonsum Raum zu verschaffen, in der Realität dagegen ruft Gewalt größte Verunsicherung und Panik hervor. Hierüber noch viel mehr nachzudenken, zu diskutieren und zu forschen könnte ein Beitrag sein zur Aufklärung von Zusammenhängen, die uns alle betreffen.

Peter M. Lange, per E-Mail

Seriöse Konkurrenz für AfD

25. Juli: Wolfgang Kubicki fordert harte Strafen für Integrationsunwillige

Man kann über Herrn Kubicki sagen, was man will, aber hier kann man ihm voll und ganz zustimmen. Seiner Forderung, dass insbesondere muslimische Migranten sich unserer Rechts- und Gesellschaftsordnung anzupassen haben und nicht umgekehrt, ist nichts hinzuzufügen. Sollten diese Punkte ins FDP-Wahlprogramm bei der nächsten Bundestagswahl aufgenommen werden, würde dies eine seriöse Konkurrenz für die AfD bedeuten, und die FDP wäre eine echte Alternative zu den linken, grünen, teilweise auch roten und schwarzen Multikulti-Propagandisten. Wahrscheinlich werden diese Leute aber Herrn Kubicki Rechtspopulismus und Stimmenfängerei auf der falschen Seite vorwerfen.

Ernst Mutz, Hamburg

Schockbilder-Sammelsucht

25. Juli: Schockbilder halten nicht vom Rauchen ab

Jetzt kommt zur Nikotinsucht noch die Schockbilder-Sammelsucht. Hinweis: „Sammeln macht süchtig“, besser wären da vielleicht Tauschbörsen. Ironisch gemeint, aber ernster Hintergrund.

Uwe Kieckbusch, per E-Mail

Was Politik vorweisen kann

23./24. Juli: Gefährliche Nostalgie. Die Sehnsucht nach der guten alten Zeit wächst. So verspielt man die Zukunft

Es gibt also immer mehr Widerstände in der westlichen Welt gegen die Politik der Volksvertreter. Woran mag das wohl liegen? Es könnte damit zu tun haben, dass die Menschen mit ihren Politikern nicht zufrieden sind. Wenn man allerdings die Ergebnisse der Politik der letzten Jahre objektiv betrachtet und beurteilt, dann kann es daran auf keinen Fall liegen: Die Eurokrise ist bewältigt, die Südländer erleben wirtschaftliche Fortschritte. Der Euro ist eine der stabilsten Währungen der Welt. Die Energiewende ist gelungen, Strom wird billiger, das Klima ist gerettet. Deutschland ist bunter geworden, die Migration der Flüchtlinge, die uns geschenkt wurden, ist auf dem besten Weg, die Renten sind gesichert. Also muss diese zunehmend kritische Haltung an den Menschen selbst liegen. Und wenn man die nun etwas genauer betrachtet, erkennt man ja auch sofort, dass es sich hier durchgängig um die Ewig-Gestrigen, die Abgehängten, die Rechtsextremen und die Asozialen handeln muss. Das nenne ich eine intelligente und logische Analyse.

Gerhard Leuner, per E-Mail

Für Mathe auch begabt sein

25. Juli: Wie Mathe Spaß machen kann

Nach über 20 Jahren als Lehrbeauftragter für Mathematik bei den Bauingenieuren an der heutigen HCU kann ich bestätigen, dass es aufseiten der Unterrichtenden auf das Erklären-Können ankommt. Aufseiten der Schüler, respektive Studenten, muss aber eine Begabung, eine Affinität zu Mathematik, vorhanden sein. Bei Fächern wie Kunst und Musik wird das anerkannt; für Naturwissenschaften, d. h., eben besonders für Mathematik, sollte das auch gelten.

Dr. Ing. Friedrich Weinhold, Norderstedt

Kaffee und Kuchen für 5 DM

24./24. Juli: Der Te­le­mi­chel – hoch soll er leben

Die Wiedereröffnung wäre eine gute Sache. Ich erinnere mich gern daran, dass wir Besuch hatten, dem wir Hamburg von oben zeigen wollten. Es war ein Mittwoch, wir hatten zu Mittag eine Erbsensuppe gegessen und wollten auf dem Turm einen Kaffee trinken. Der Kellner brachte uns ein leckeres Stück Torte und wollte uns ein zweites Stück servieren, welches wir dankend ablehnten ... Der arme Kerl war verzweifelt, und nach langer Diskussion erfuhren wir, dass jeweils am Mittwoch „Kaffee und Kuchen satt“ für fünf DM angeboten wurde.

Uwe Klünder, per E-Mail

Flüchtlinge als Argument

25. Juli: Plant der Senat einen neuen
Wohnungsbau im Schutzgebiet?

Dank an das Abendblatt, dass nun auch kritische Stimmen zum Kompromiss zwischen Senat und Volksinitiative angesprochen werden. Dabei ist es den Hummelsbüttlern schon lange klar, dass dem rot-grünen Senat die Flüchtlinge nur ein willkommenes Argument waren, in der Hummelsbütteler Feldmark endlich Wohnungsbau vorantreiben zu können. Dass die Feldmark Landschaftsschutzgebiet ist und somit für eine Bebauung nicht in Frage kommt, interessiert dabei nur wenig. Im Koalitionsvertrag 2015 hatten die Parteien zwar den Schutzstatus festgeschrieben, und auch hat Olaf Scholz noch am 28. Mai bekundet: „Schumachers Landschaftsachsen gibt es immer noch, es wird sie auch in Zukunft geben. Sie sind in der wachsenden Stadt keine stille Bebauungsreserve, sondern im Gegenteil Hamburgs grüne Lunge zum Atmen.“

Klaus Risser, Hamburg