Fabelhafte Aussicht vom Turm

22. Juli: Stadt will den Fern­seh­turm
wieder eröffnen

Das ist eine gute Meldung bei all der Tristesse, mit der sich sonst die Medien beschäftigen müssen. Unser Fernsehturm ist eine alte Hamburger Institution. Den Jüngeren nur als große Antenne bekannt, aber den Älteren in guter Erinnerung mit dem drehbaren Restaurant und der fabelhaften Aussicht über die Stadt. Ich fürchte nur, wegen des Pro­blems der Fluchtwege wird es wohl kaum Publikumsverkehr geben können. Hauptsache, der Turm bleibt. Und jetzt unter der Obhut der Stadt mindestens als schützenwertes Denkmal.

Hans-Emil Schuster, Hamburg

Ursache sind Überkapazitäten

19. Juli: Gewinnwarnung Hapag-Lloyd

Das hört sich so an, als ob das plötzlich gekommen wäre und keiner etwas dafür kann. Dabei geht das schon mindestens acht Jahre so. Ursache sind die riesigen Überkapazitäten an Schiffen und damit Frachtraum. Wer sind die Verursacher? Reeder und Reedereien, so z. B auch Hapag-Lloyd, die diese Schiffe bestellt haben, und zwar selbst dann noch, als längst unübersehbar war, dass es zu viel Frachtraum gibt. Und jetzt jammern?

Gerhard Maack, per E-Mail

Kein Platz für die Türkei in der EU

19. Juli: ,Kein EU-Bei­trit­t‘: Merkel warnt Erdogan vor To­dess­trafe

Es ist geradezu lächerlich, wenn Frau Merkel und andere hochrangige Politiker in Deutschland und Europa jetzt mit hochdramatischen Worten vom Überschreiten einer roten Linie bei Einführung der Todesstrafe in der Türkei sprechen. Unter der Herrschaft Erdogans werden in der Türkei schon seit Langem fundamentale demokratische Prinzipien der Gewaltenteilung, z. B. hinsichtlich einer unabhängigen Justiz, in gröbster Weise verletzt. Auch die weitreichende Aufhebung der Immunität von praktisch allen parlamentarischen Abgeordneten einer großen, aber missliebigen Oppositionspartei gehört dazu. Eine Türkei mit derartigen demokratischen Mängeln kann in der EU keinen Platz haben.

Manfred W. H. Kuhlmann, per E-Mail

Projekt Steuerverschwendung

20. Juli: Kommentar: Bärendienst
für Radfahrer

Immer wenn ich am westlichen Alsterufer radfahre, ärgere ich mich über die unnötige Verdoppelung der Radwege auf Kosten der Steuerzahler. Die behauptete „lebhafte öffentliche Debatte“ ist an mir unbemerkt vorübergegangen. Mögen die Entscheider in der Verkehrsbehörde aus der „lebhaften Diskussion“ ihre Absichten bestätigt sehen – meine persönliche Meinung aufgrund eigener Anschauung bleibt: Das „Vorzeigeprojekt Fahrradstraße an der Alster“ ist umzubenennen in „Vorzeigeprojekt Steuerverschwendung in Hamburg“.

Gerhard Staudt, Hamburg