Aussagen ohne Glaubwürdigkeit

19. Juli: Fahr­ver­bote drohen – Umweltsenator rät vom Kauf von Die­sel-Au­tos ab

Dass die Hamburger Luft zu schlecht ist, ist nicht zu bestreiten. Aber dass jetzt allgemein nur der Pkw-Diesel als Sau durchs Dorf getrieben wird, ist für mich so nicht schlüssig. Besonders die Hamburger Grünen sind seit ihrer aktiven Beteiligung an der Dreckschleuder Moorburg nicht wirklich glaubwürdig. Wie setzt sich denn die Belastung durch Lkw, Pkw, Industrie, Energieerzeugung und Schifffahrt in Hamburg aktuell eigentlich „verursachungsgerecht“ zusammen? Vor einem Jahr wurde noch gesagt, dass eine Umweltzone für Hamburg nicht nötig sei. Für mich ist das purer Populismus, Feigenblatt-Politik, eine Art Überlebensstrategie und daher nicht wirklich glaubwürdig.

Michael Schmidt, per E-Mail

Bezug zur Realität fehlt

Wie kommt denn Herr Kerstan (Umweltsenator, die Red.) an seine Urlaubsziele? Mallorca mit dem Segelboot oder -flugzeug? „Unseren“ Politikern fehlt anscheinend inzwischen jeder Bezug zu den Bürgern und der Realität.

Peter Lester, per E-Mail

Freunde finden auf dem Sportplatz

19. Juli: Sport­platz soll still­ge­legt werden – Empörung in Sasel

Jahrelang gehörte Nils W. mit zu den Verursachern des jetzt von ihm beklagten Lärms. Als er sein Haus direkt an die Grenze des Sportplatzes baute, wusste er also, worauf er sich einließ. Jetzt stellte er einen Antrag auf komplette Stilllegung des Sportbetriebes wegen Lärmbelästigung, obwohl es ihm als Immobilienhändler ein Leichtes wäre, eine ruhig gelegene Immobilie zu finden. Immobilienhändler? Da liegt die Vermutung nur allzu nah, dass hinter der gewünschten Stilllegung sehr konkrete Absichten stehen. Auch unser Sohn hat lange Zeit im TSV Sasel Fußball gespielt, und die Freundschaften, die damals – auch zwischen Eltern – entstanden, haben bis heute Bestand. Der TSV Sasel mit seinem Sportplatz und seinem Sportheim ist ein wesentlicher Bestandteil des sozialen Lebens in Sasel. Das sollte auch gerade Vereinsmitglied Herr Nils W. wissen und nicht vergessen.

Ilse Fischer, per E-Mail

in Vorbild für uns alle

16./17. Juli: Deutsch­lands beste Schü­ler­firma kommt aus Rahlstedt

Was für eine geniale Idee – was für eine tolle Kurve in der Verwendung von Müll zu Schmuck. Super! Ein Vorbild für Schüler, ein Vorbild für uns alle. Erfolg für die drei Schüler und alle, die so eine tolle Idee nachahmen. Herzlichen Glückwunsch!

Penny Kallmorgen, Hamburg/Bali

Kein Abkommen mit Erdogan

19. Juli: Putsch in der Türkei. Europa wendet sich ab. Türkei diskutiert Einführung der Todesstrafe

Es ist unfassbar. Da setzt einer nach und nach die Gewaltenteilung außer Kraft, hebt die Immunität von Parlamentariern auf, lässt Staatsanwälte und Richter zu Tausenden verhaften, und alles, was unsere Politiker dazu zu sagen haben, bleibt beliebig. Denn Erdogan ist ja unser Verbündeter in Sachen Flüchtlinge und Partner der Nato. Dieser Mann wird sein Machtwille bis zur Grenze treiben. Ich glaube nicht, dass man mit so einem Eiferer Abkommen treffen kann.

Jan de Wit, Hamburg

Schneller Kontakt mit dem Enkel

19. Juli: Willkommen im Familien-Chat

Ich habe herzhaft gelacht und mich ein wenig schuldig gefühlt. In unseren Gesprächsrunden „Wir versilbern das Netz. Das 1x1 der Tablets und Smartphones für Menschen 65+“ wollen viele Teilnehmer lernen, wie WhatsApp funktioniert, da sie mit ihrer Familie kommunizieren wollen. Wir senden schon mal die erste WhatsApp-Nachricht aus der Runde in Familienrunden und ernten dann großes Erstaunen auf beiden Seiten. Die Enkel freuen sich und die Großeltern staunen, wie schnell eine Reaktion erfolgt.

Dagmar Hirche, Wege aus der Einsamkeit e. V., Hamburg

Verbotener Dialog

16./17. Juli: Der Islam und seine Freunde. Viele Muslime haben ein Problem mit der Selbstkritik – die aber gehört zu Deutschland

Der Eindruck ist wohl richtig, dass das Jammern der Muslime, wie schlecht sie außerhalb der islamischen Länder behandelt werden, absolut unangemessen ist. Dieses Jammern ist ein Teilaspekt der Selbstisolation, den die Muslime in unserer Gesellschaft pflegen. Nirgendwo werden Muslime besser behandelt als in säkularen Staaten. Als Dank dafür wird in der „Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam“ (Organisation islamischer Staaten 1990) in Art. 10 gefordert: „Der Islam ist die Religion der unverdorbenen Natur. Es ist verboten, irgendeine Art von Druck auf einen Menschen auszuüben oder seine Armut oder seine Unwissenheit auszunutzen, um ihn zu einer anderen Religion oder zum Atheismus zu bekehren.“ Den zweiten Satz des Artikels kann man als allgemeines Missionsverbot interpretieren, was ja nicht falsch wäre. Aber er bedeutet auch, dass Muslimen und Nicht-Muslimen ein Dialog über den Islam und über eine Konfessionsfreiheit verboten ist. Zusätzlich ist unklar, wer feststellt, dass man bei einer Diskussion mit Muslimen verbotenerweise ihre „Unwissenheit“ ausnutzt. Im Jargon der fundamentalen Muslime könnte man diese Regel als „antisäkularen Rassismus“ bezeichnen. In der „Arabischen Charta der Menschenrechte“ wird auf diese Kairoer Erklärung sogar Bezug genommen und damit noch bekräftigt. Wie soll denn die Mehrheit der 60 Prozent konfessionsfreien Hamburger mit Muslimen umgehen, wenn ihnen der Dialog über die Religion verboten ist? Die Folge dieser Regel ist, dass Muslime konfessionsfreie Menschen als „schlechte“ Menschen ansehen.

Wolf-E. Merk, Hamburg