Der Wahrheit sehr nahe

11. Juli: St. Petri trauert um
Haupt­pas­to­rin

Mit großem Respekt habe ich (Schwiegervater der Verstorbenen) Ihren Beitrag im Hamburger Abendblatt gelesen. Ihr Bericht ist ein beredtes Zeugnis, wie Sie der Wahrheit des theologischen Denkens und Wirkens der Heimgerufenen nahekamen. Der Herr der Kirche kann seiner Kirche und Hamburg Frauen und Männer geben – und auch nehmen. Gelobt sei ER auch in diesen Stunden.

Hans-Jürgen Kaiser, ehemals Pastor
an St. Gertrud in Hamburg

Schulabkommen ein erster Schritt

13. Juli: Freie Schulwahl über die Lan­des­grenze hinweg

Der Beitrag offenbart die ganze Problematik unserer föderalen Schulpolitik, besonders unter den Gesichtspunkten Bürokratieabbau, Lehrmaterialkosten, Zentralabitur, Mobilität und Globalisierung. Da kann man nur hoffen, dass die Einigung zum Gastschulabkommen zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein der erste Schritt zur Vereinheitlichung der zerklüfteten Schullandschaft in Deutschland ist.

Uwe-Carsten Edeler, Hamburg

Ein unerwarteter Fortschritt

Britta Ernst und Ties Rabe (und die ihnen zuarbeitenden bürokratischen Heerscharen) verdienen Dank und Anerkennung für die Einigung auf ein neues Gastschulabkommen. Nach Jahrzehnten unwürdigen Feilschens, juristischer Kleinkrämerei, administrativer Hybris und vielfacher Anstiftung zu Lug und Trug ist diese Einigung ein unerwarteter riesiger Fortschritt.

Edgar Mebus, Hamburg

Keine Trickserei mehr nötig

In Hamburg gehen mittlerweile 58 Prozent der neu angemeldeten Schüler auf ein Gymnasium. Wer es also in Schleswig-Holstein nicht schafft, ein Abitur zu bekommen, kommt jetzt nach Hamburg. Das war schon immer so, aber die Eltern mussten aufwendig tricksen und ihre Kinder bei Freunden/Familienmitgliedern in Hamburg melden. Die Eltern, welche in Hamburg die Zustände auf den Gymnasien, geschweige denn den Verwahranstalten „Stadtteilschulen“, ihren Kindern nicht mehr zumuten wollen, die gehen jetzt nach Schleswig-Holstein. Perfekt, so geht es natürlich auch.

Claudia Hamerich, Hamburg

Wie geht Gabriels Posse weiter?

13. Juli: Gericht stoppt Edekas
Übernahmeplan

Gut gemeint ist nicht unbedingt auch gut gemacht. Sigmar Gabriel wollte die Übernahme von Tengelmann durch Edeka auf Biegen oder Brechen zum Erhalt der Arbeitsplätze durchpauken und hat gegen den Rat der Experten die Ministererlaubnis zur Übernahme erteilt. Jetzt hat das Oberlandesgericht Düsseldorf diesen Dilettantismus von Gabriel geahndet und die Ministererlaubnis gekippt. Wie geht diese Posse jetzt weiter? Im Interesse der Beschäftigten kann man nur hoffen, dass es zu einer einvernehmlichen und akzeptablen Lösung kommt. Die SPD muss sich fragen lassen, ob Sigmar Gabriel als Minister und Parteivorsitzender noch tragbar ist.

Helmut Jung, Hamburg

Gut gestaltete Spielregeln

13. Juli: So viele Flüchtlinge kommen in Ihren Stadtteil

Ein gutes Beispiel dafür, wie von Bürgern angestoßene direkte Demokratie bei gut gestalteten Spielregeln zur Verbesserung der Politik und zur Befriedung in der Stadt beiträgt.

Helena Peltonen, Hamburg

Süden sträflich vernachlässigt

Mit Freude habe ich die Verteilung der Flüchtlinge auf elf Stadtteile und das, was die Politiker als Kompromiss begrüßen, gelesen. Hamburg hat aber mehr als elf Stadtteile. Der Süden ist bis auf Neugraben-Fischbek nicht genannt worden. Wir „Südländer“ in Harburg mit Wilstorf, Sinstorf, Langenbek, Marms­torf, Heimfeld, Eißendorf und Hausbruch zahlen doch seit 1937 auch Steuern an den Hamburger Staat, sind eingemeindet worden. Leider wird der Süden oft sträflich vernachlässigt. Oder sollten wir keine Flüchtlinge bekommen?

Gisela Paulsen, per E-Mail

Der Ast, auf dem wir sitzen

13. Juli: Immer mehr Bundesbürger
kaufen im Internet ein

Denken diese Bürger vielleicht auch mal darüber nach, dass sie mit ihrem Kaufverhalten dem Einzelhandel ganz enorm schaden, einem Einzelhandel, in dem sie vielleicht selbst beschäftigt sind? Wenn dann ein Geschäft nach dem anderen schließt, ist das Entsetzen groß, und sie finden es ganz schrecklich, dass ein Geschäft nach dem anderen schließen muss. Da sägen sich einige den Ast, auf dem sie sitzen, selbst ab.

Gitta Uther, Seevetal

Öko-Ziele nicht vernachlässigen

11. Juli: 4. Terminal für
Kreuzfahrtschiffe?

Wenn es um ökonomische Interessen geht, verlieren Senat und Umweltbehörde gern einmal die ökologischen Ziele aus den Augen. Ein vierter Terminal würde die Kreuzfahrttouristenzahl noch einmal steigern und somit für noch mehr Umsätze in Hotels, Gastronomie, Musicals und Shoppingmeilen sorgen. Dass die Luftbelastung über Hamburg ebenfalls weiter zunimmt, wird dabei gern in Kauf genommen. Die groß inszenierte Inbetriebnahme einer Landstromversorgung ohne dafür taugliche Schiffe ist Augenwischerei. So viele Bäume können gar nicht gepflanzt, so viele Elektroautos nicht gekauft und Radfahrer auf Hamburgs Straßen gebracht werden, um die CO2- und Rußpartikelabgase dieser Dreckschleudern zu kompensieren.

Martin Wucherpfennig, per E-Mail