Klimaschutzplan für Träumer

1. Juli: Regierung fordert: Deutsche sollen ihren Fleisch­kon­sum halbieren

Der Veggieday der Grünen war schon eine Schnapsidee, aber dieser Klimaschutzplan von Umweltministerin Barbara Hendricks ist eine echte Lachnummer. Deutschland kann doch nicht allein eine Insel der Glückseligen werden. Klimaschutz muss machbar sein, mehrheitsfähig für die Bürger und realistisch. Dieser Klimaschutzplan ist alles andere und gehört ins Kuriositätenkabinett der Träumer und Fantasten. Ich habe jetzt schon Mitleid mit Sigmar Gabriel, wenn Häme und Spott für diese Traumidee die Umfrageergebnisse für die SPD ins Uferlose rutschen lassen.

Dietmar Johnen-Kluge, per E-Mail

Fleisch muss teurer werden

Es gibt einen ganz einfachen Weg, den Fleischkonsum einzuschränken: Fleisch muss deutlich teurer werden, in etwa wie Frischfisch.

Gisela Buntin, Hamburg-Neuallermöhe

Engländern zur Seite stehen

30. Juni: ,Aus­län­der haben 48 Stunden, um ab­zu­hau­en‘. Fremdenfeindliche Übergriffe in Großbritannien

Der Bericht über die ausländerfeindlichen Aggressionen in England nach dem sogenannten „Brexit“ hat uns schockiert. Erinnerungen werden wach an die Hetzparolen gegen Juden damals in Deutschland und auch leider ganz aktuell an den Hass auf alles Fremde in Sachsen. Wir sind gehalten, unser mühsam erkämpftes geeintes Europa zu erhalten und auch den Engländern in dieser Situation zur Seite zu stehen. Denn knapp 50 Prozent der Engländer sind mit diesem Ergebnis unzufrieden.

Helmut Schwarz, Hamburg

Unsicherheit macht Kinder krank

30. Juni: Schlagab­tausch über Stadt­teil­schu­len. Große Mehrheit der Bürgerschaftsabgeordneten lehnt eine Änderung des Zwei-Säulen-Schulsystems ab

Ich kann den Worten des SPD-Abgeordneten Mathias Petersen aus vollstem Herzen zustimmen. Kein Mensch spricht an und aus, was ein abgeschultes Kind denkt und fühlt. „Rückläufer“ nennt man jene Schüler, die das Gymnasium verlassen müssen, weil sie den Anforderungen nicht gerecht worden sind. Und dann eröffnet sich ihnen die „Option“, auf eine Stadtteilschule zu kommen. Nichts gegen das Konzept der Stadtteilschule, es gibt ausgezeichnete Stadtteilschulen. Aber das Recht auf freie Schulwahl ist ausgehebelt. Die Behörde verschickt das Kind irgendwohin. Nach dem Versagen kommt die Unsicherheit. Wie soll ein Kind das aushalten? Da werden Kinder krank, die kleine Patientin von Herrn Petersen, deren Not er beschreibt, ist nicht das einzige Hamburger Kind, das vor Kummer krank wird. Diesem System fehlt Sinn, Verstand und Menschlichkeit. Ich bin sicher, vielen Hamburger Eltern, deren Kinder abgeschult werden, aus der Seele gesprochen zu haben.

Birgit Ehrenberg, per E-Mail

Verzagte Bundesregierung

28. Juni: Bundeswehr. Ankara erlaubt von der Leyen den Besuch bei Soldaten

Die Türkei-Visite der Ministerin steht unter keinem guten Stern. Das tolldreiste Nato-Mitglied Türkei hat das Nato-Mitglied Deutschland inakzeptabel brüskiert. Es ist schier ungeheuerlich: Eine verzagte Bundesregierung lässt sich ein ums andere Mal von Erdogan laienhaft am Nasenring durch die politische Manege ziehen und macht sich damit noch kleiner, als sie mittlerweile im Umgang mit der Türkei ohnehin schon ist. Der freie Zugang zu eigenen Militärstandorten ist nicht verhandelbar und leitet sich ganz eindeutig aus den Nato-Verträgen ab. Punktum.

Thomas Prohn, per E-Mail

Sicherheitspersonal muss sein

29. Juni: Wann ist eine Hafenfähre überfüllt?

Es muss zwingend Sicherheitspersonal vor Ort sein, auch wenn dadurch der Fahrpreis steigt. Ich habe jedes Mal ein Gefühl von Panik, wenn die Menschenmassen sich vor dem Eingang drängeln, denn jeder will zuerst an Bord. Im Sommer 2012 hat meine Freundin, die zu Besuch in Hamburg war, die Fähre auf dem letzten Drücker erreicht. Sie war schon auf der Brücke, als diese hochging und sie zu zerquetschen drohte. Sie hing mit ihrer Tasche zwischen Brücke und dem offenen Eingang fest und konnte sich Gott sei Dank aus eigener Kraft wieder befreien. Diesen vereitelten Unfall hatte der Schiffsführer nicht mitbekommen. Wer weiß, ob nicht auch schon andere Ähnliches erlebt haben. Jedenfalls ist ein derartiger Sicherheitsmangel kein Aushängeschild für die Touristenhochburg Hamburg.

Birgit Götz, per E-Mail