200 Hamburger sind nur wenige

17. Juni: Parks und Sport­plätze für Flücht­lings­camps

Wie kann man schreiben: „Die Hamburger sind bereit“, Parks und Sportplätze für Flüchtlinge abzugeben, wenn es sich lediglich um bisher ca. 200 Hamburger handelt? Gerade in einer so stark frequentierten Stadt (hohes Verkehrsaufkommen, hohe Luftverschmutzung, ständiger Lärm, immer mehr Wohnungen, immer weniger Bäume) werden doch unsere Parks und Sportplätze als Ausgleich immer wichtiger.

Heike Johannesson, per E-Mail

Anmerkungen zum Bunkerstreit

15. Juni: Grün oder grau? Hamburger streiten um Bunker

Zur Aufstockung des Bunkers haben wir folgende Punkte anzumerken: Begrünung im jetzigen Zustand. Der Denkmalschutz sollte seine Interessen koordinieren. Wer pflegt die Grünanlagen und bezahlt? Gefährdung der Bevölkerung durch herunterfliegende Bepflanzung bei starkem Wind oder gar einem Tornado – was sagt man in der Bauprüfabteilung zu den Fluchtwegen für 2200 Menschen? Wer geht zu Fuß die Rampe hinauf, was ist bei Glatteis? Erstellung eines Modells auf einer Seite, damit die geplante Höhe für jeden sichtbar wird.

I. Melzer und C. Engelhardt, Hamburg

Sie hatten es wirklich schwer ...

16. Juni: Die ausgebrannten Mütter

Wie war es eigentlich mit unseren Müttern, die als Kinder oder Jugendliche den Ersten Weltkrieg und seine Folgen überstehen mussten und als Mütter den Zweiten Krieg erlebten? Ausgebombt, Flucht, Ehegatten im Krieg, gefallen, verschollen, traumatisiert zurückgekehrt? Die Nachkriegsjahre mit Hunger, Wohnungsnot, ohne Möglichkeit, die schnell wachsenden Kinder mit Garderobe oder Schuhzeug zu versorgen? Wie haben unsere Mütter das gesund und dabei noch lebensfroh überstanden? Es ist die Gesellschaft, die mit künstlich geschaffenem Anspruchsdenken die Mütter auf die Maloche schickt, die Ganztagsbetreuung will, damit sich die Eltern ja nicht selbst um den Nachwuchs kümmern müssen. Unsere Mütter, die Generation der vor 1914 Geborenen, sie hatten es wirklich schwer.

Dr. Gunter Alfke, Hamburg

Problem beim Radeln bleibt

16. Juni: Eltern dürfen künftig mit kleinen Kindern auf Gehwegen Rad fahren

Radfahrer gehören auf die Fahrbahn, damit sie vom Kraftverkehr gesehen werden. Viele Unfälle sind passiert, weil Radfahrer – meist beim Abbiegen – übersehen worden sind. Und nun sollen Kinder und ihre Mütter auf Gehwegen radeln, sodass genau dasselbe Problem entsteht? Wo ist es denn nun wirklich sicherer? Doch neben der Fahrbahn? Dann müssten alle anderen Radfahrer auch wieder auf die altbewährten Radwege.

Dr. Gerhard Diercks, per E-Mail

Großfamilie beim Osterfeuer

16. Juni: Neue Regeln für Blankeneser Osterfeuer

Anwälte, Politiker und Unternehmer sind bei der Organisation der Osterfeuer sicher in der Minderheit. Ich empfinde es eher wie eine Großfamilie. Man kennt sich, ist teilweise schon seit Generationen mit dabei, und wir haben Spaß, gemeinsam wieder ein tolles Feuer auf die Beine zu stellen. Niemand ist sich zu schade, jeder packt mit an. Motivation ist und bleibt der Spaß an der Sache. Allerdings sehe ich genau diese gefährdet. Unsere Kosten für Leih-Lkw und Kaltgetränke werden meist durch Spenden von Anwohnern und Besuchern gedeckt. An den Einnahmen der Touristenschiffe wurden wir, auch auf Anfrage, nicht beteiligt. Von den rund 30.000 abendlichen Besuchern gab’s außer jeder Menge Müll bisher auch nichts. Auch die Blankeneser freuen sich über jedes Reetdachhaus, und keiner von uns möchte diese gefährden. Deshalb ist ein Nichtanzünden der Feuer bei Südwind absolut nachvollziehbar. Die massiven Probleme 2016 hat sich die Feuerwehr selbst zuzuschreiben. Drei Tage bauten wir die Feuer auf, und drei Tage hatten wir kräftigen Südost-Wind. Zugang zu Wetter.de haben die Verantwortlichen sicher auch. In solchen Ausnahmefällen können wir frühzeitig Lösungen finden. Bei vorherrschenden Nordwestwinden allerdings geht von den Osterfeuern keine größere Gefahr aus. Die Feuer können wieder im Wettbewerb schön und groß errichtet werden. Und, wenn man ehrlich ist, ist es doch genau das, weshalb wir Hamburger jedes Jahr wiederkommen.

Kai Schrader, per E-Mail

Hoffen auf kleine Unterkünfte

16. Juni: Erster Bürgervertrag perfekt

Es ist offenbar so, dass allein der drohende Volksentscheid dem Scholz-Senat gehörig Beine macht, ernsthaft den Bürgerdialog voranzutreiben. Zweifelsohne ein großes Verdienst des in der Ausgestaltung der integrationsförderlichen Flüchtlingsunterbringung klug agierenden Volksinitiativen-Dachverbandes. Das nährt die Hoffnung vieler Integrationsforscher, dass sich letztlich doch kleinteilige Lösungen gegenüber Massensiedlungen durchsetzen werden.

Thomas Prohn, per E-Mail