Authentisches Mahnmal

15. Juni: Bunker an der Feldstraße. Grau oder grün – ein Stimmungsbild

Der Bunker ist in seiner jetzigen Gestalt authentisches Mahnmal und steht für den Nationalsozialismus und unendliches Leid und muss auch für nachfolgende Generationen als Mahnmal erkennbar bleiben – genauso wie die KZ-Baracken, die auch nicht begrünt werden, um sie unkenntlich zu machen.

Hans Gerhard Berge, Hamburg

Schlechte Erfahrungen

Die Erfahrung verlangt, darüber nachzudenken, was eigentlich wirklich hinter neuen, aufsehenerregenden Ideen wie dem grünen Bunkerhut steckt. Allzu oft ist die Bevölkerung ob tatsächlicher Ziele hinters Licht geführt worden, allzu oft werden hinter schönem Schein ganz andere Interessen versteckt, und allzu oft sind Architektenvorentwürfe „Teaser“ für Politik und Investoren. Geht es beim Bunker wirklich um ein grünes Dach, oder geht es eher um Umnutzung des ganzen Gebäudes? Am Ende, wenn die Baugenehmigung da ist, wird vielleicht die Bepflanzung an technischen Problemen scheitern.

Uwe-Carsten Edeler, Hamburg

Ein Symbol des Lebens

Was hätte denn eine bessere symbolische Kraft, als aus dem menschenfeindlichen Klotz ein Symbol des Lebens erwachsen zu lassen – und damit endlich die Bedeutung des Mahnmals hervorzuheben: eine Erinnerung an das, was war und was nie wieder sein soll. Das würde zeigen, dass selbst aus einem solchen Scheusal etwas Positives erwachsen kann – Symbolwirkung für die deutsche Geschichte weit über die Stadtgrenzen hinaus! Ein Projekt, das weit mehr ist als Freizeit- und Imagegewinn für Hamburg. Hoffen wir, dass die richtigen Menschen den Mut dafür finden.

Moritz Deitmar, per E-Mail

Patriotismus gehört dazu

14. Juni: Grüne Ju­gend­po­li­ti­ker gegen Deutsch­land-Fah­nen beim Fußball

Ich welcher Welt leben die grünen Jungpolitiker eigentlich? Natürlich handelt es sich bei den Europameisterschaften und Weltmeisterschaften auch um Wettkämpfe der Nationen. Warum müssen sonst die Spieler einer Mannschaft die gleiche Nationalität haben? Sonst würde es auch nicht Mannschaften von England, Wales oder Schottland geben, sondern eine von Großbritannien. Deshalb gehört auch Patriotismus und das Schwenken von Nationalflaggen zu solchen Wettkämpfen. Wenn die Grünen meinen, ihr Vaterland verleugnen zu müssen, sollten sie auch so konsequent sein und in ein Niemandsland ziehen, wo immer das auch sein mag.

Klaus Kuttrus, Seevetal

Alle zusammen aufs Siegerpodest

Wann werden endlich Spieler und Schiedsrichter einheitlich (möglichst in Grün) auf den grünen Rasen einlaufen? Nationalhymnen, nein danke, sentimentales Gedöns. Auf der Fanmeile bitte kein Jubel mehr, wenn ein Nationalspieler einem Nationaltorwart den Ball ins Netz haut. Sieger? Um Gottes willen, bloß keine Nation hervorheben. Siegerehrung? Von jeder Nation den Kapitän auf das Siegerpodest schicken. Das alles verspricht Spannung pur.

Hans Schwarz, per E-Mail

Hilflos ohne Smartphone

14. Juni: Schlechtes Vorbild für die Kinder. Kein Abendes­sen ohne Handy

Ohne Smartphone sind viele doch absolut hilf- und ahnungslos. Dabei outen sie sich als fremdgesteuerte Marionetten am elektronischen Gängelband. Die Beziehungen zu Umwelt und Mitmenschen werden oberflächlich, beliebig und banal. Dabei will ich durchaus anerkennen, welche fantastischen technischen Möglichkeiten Handy und Smartphone bieten, und auch, dass Menschen diese beruflich und als intelligentes Hilfsmittel sinnvoll nutzen können. Aber was sich im öffentlichen Raum abspielt, ist zu 99 Prozent überflüssige Dummschwätzerei. Zudem ist man als unfreiwilliger Mithörer diverser Telefonate erstaunt, wie leichtfertig persönliche Details in aller Öffentlichkeit hinausposaunt werden. Ich besitze kein Handy und vermisse es auch nicht. Auf Menschen, die ohne ihr Smartphone nicht mal den Weg zum WC finden, kann ich verzichten – denn ich bevorzuge direkte und persönliche Kontakte zu Menschen, die auch tatsächlich etwas zu sagen haben.

Holger Flach, Hamburg

Sicherheitspolitik ohne Konzept

7. Juni: Lasche Urteile? Richter wehren sich“

Seit Jahren steigt die Zahl der Einbrüche in Hamburg. Alle sind sich einig, dass Wohnungseinbrüche „einen schwerwiegenden Angriff auf die Rechtsordnung“ bedeuten und für die Betroffenen eine oft jahrelang anhaltende Beeinträchtigung des Sicherheitsgefühls mit sich bringen. Dass trotzdem bisher keine nachhaltigen Erfolge in der Bekämpfung der Einbruchskriminalität zu verzeichnen sind, ist das Ergebnis einer erschreckenden Konzeptionslosigkeit der Sicherheitspolitik in diesem Bereich. Es ist höchste Zeit, in einer konzertierten Aktion aller Sicherheitsorgane endlich ein Signal zu setzen, das den Einbrechern unmissverständlich deutlich macht, dass das Risiko, für Jahre im Gefängnis zu landen, sehr hoch ist.

Dr. Gerold Schmidt-Callsen, per E-Mail

Billige Allgemeinplätze

Aufschlussreich erscheint mir, dass die Richterin Meyerhoff Einbrüche nicht zu den Gewaltdelikten zählt. Einbrüche scheinen für sie völlig gewaltlos zu erfolgen. Die Rechtfertigungen der beiden smart lächelnden Richter bestehen aus Allgemeinplätzen und dem billigen Abschieben von Verantwortung auf die Polizei. So gewinnt man einen Eindruck, wie wirkungsvoll in Hamburg die ins Uferlose gestiegene Einbruchskriminalität durch die Judikative bekämpft wird.

Reiner Kuball, Harsefeld