Zugangskontrollen beim HVV!

3. Juni: HVV kündigt Großkontrolle für nächsten Mittwoch an

Bei Bussen kontrolliert der Fahrer beim Einstieg vorn die Fahrkarten, theoretisch zumindest. Ich kann nicht verstehen, warum man kein automatisches Zugangs- und Kontrollsystem in den U- und S-Bahnhöfen hat? Andere Großkommunen, auch in Deutschland, haben so etwas, und es funktioniert. Und das ohne großes Gezänk in, aus und um die Politik.

Jörg Thyroff, Hamburg

Erdogan fehlt Format

3. Juni: Es war Völ­ker­mord

Hätte der türkische Präsident wirkliches Format, würde er es Willy Brandt nachtun, der in Polen einen Kranz in Gedenken der vielen Nazi-Opfer niederlegte und sich verneigte vor den unzähligen Opfern der Gewaltherrschaft. Das hat Stil und zeugt von wirklichem Format. Erdogan hat nicht einmal ansatzweise dieses Format. Aber klar ist mir auch, dass Gräueltaten wie der Genozid an den Armeniern von Historikern aufgearbeitet werden und nicht in Erklärungen anderer Länder münden sollten. Gerade angesichts der Flüchtlingskrise müssen hier nicht auch noch künstliche Probleme im Verständnis und den unterschiedlichen Sichtweisen geschaffen werden; das nützt keinem und schon gar nicht der Lösung der dringendsten Probleme.

Sven Jösting, Hamburg

Sind wir Weltrichter?

Ohne Not die Türkei dermaßen zu reizen, ist absolut unfassbar. Das Armenien-Massaker liegt 100 Jahre zurück, und nun stoßen wir die Türkei vor den Kopf. Warum muss sich das deutsche Parlament zum Weltrichter erheben? Wir haben doch mit diesen Vorfällen nicht das Allergeringste zu tun und holen sie jetzt aus der Mottenkiste der Geschichte. Erwartungsgemäß wird uns diese Dummheit nichts als Ärger bringen. Herr Erdogan wird jetzt alle Flüchtlingsschleusen öffnen und uns für diesen Fehler unserer Parlamentarier büßen lassen. Das bekommen dann die Bürger durch ein erneutes Anschwellen des Asylbewerberzustroms und der Kosten zu spüren.

Klaus Janson, per E-Mail

Gemeinsam im Norden

2. Juni: ,Senat muss Wort halten‘ und Verbände weiter gegen Elbvertiefung

Der Artikel macht deutlich, dass die Wirtschaftsentwicklung nicht isoliert betrachtet werden darf, vielmehr sich auch auf anderen Gebieten die Verhältnisse verändern und angeglichen werden müssen. Es bedarf nicht nur im Hamburger Hafen, sondern auf allen Gebieten eines Zusammenspiels der Beteiligten – Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern –, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Infrastruktur, Verkehr (Elbe, Häfen, Schiene, Straße, Flugverkehr, Lagerhaltung, Landwirtschaft, Energie, Gewerbe), Arbeit, Wohnen, Umweltschutz, Kultur, Sport verlangen nach einer langfristigen Vorplanung. Es muss für eine übergreifende Bündelung aller Interessen eine politische Zusammenfassung zu einer Metropole als „Nordstaat“ erfolgen und ein Masterplan für die nächsten 100 Jahre entwickelt werden.

Wilhelm Rhauderwiek, Quickborn

Kaum Flächen fürs Versickern

31. Mai: ,Das ist ein Ort der Verwüstung.‘ Vier Tote bei Unwettern in Süddeutschland

Nicht nur die Erderwärmung ist schuld an solchen Katastrophen. Viel zu selten wird darüber berichtet und auch danach gehandelt, dass es in solchen beschaulichen Städtchen viel zu wenige Flächen zum Versickern des Regenwassers gibt. Bäume, Hecken, Wiesen etc. sind unbeliebt, alles soll pflegeleicht sein, und somit werden fast alle Böden versiegelt. Zu diesem Thema passt auch, dass in Hamburg jetzt 60.000 Tannen gefällt werden sollen. Wer einmal bei Regen unter eine Tanne schaut, wird feststellen, dass es unter ihr trocken bleibt – so viel Wasser nehmen ihre Nadeln auf, ganz zu schweigen von der CO2-Aufnahme und dass diese das ganze Jahr über grün bleiben. Die Verantwortlichen müssen von allen guten Geistern verlassen sein.

Sylvia Nitze-Schröder, per E-Mail

Scheeles bizarre Kritik

1. Juni: ,Integrationskurse laufen nicht optimal.‘ Aufnahme der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt läuft sehr schleppend

Mir scheinen Zweifel angebracht, dass Herr Scheele die Anforderungen der Wirtschaft an Arbeitskräfte und also auch an Flüchtlinge zu erfassen und zu beurteilen vermag. Seine Kritik am Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erscheint vor dem Hintergrund bizarr, dass Frank Jürgen Weise Leiter dieser Behörde ist und gleichzeitig in Personalunion Vorstandskollege von Detlef Scheele in der Bundesagentur für Arbeit. Bei einer kollegialen Zusammenarbeit läge es doch wohl nahe, Probleme auf dem kurzen Dienstweg zu lösen, als diese öffentlich zu bemängeln. Aber solche effizienten Lösungsansätze kommen dem SPD-Genossen und Parteibuchgenossen Scheele dem CDU-Mitglied Weise gegenüber vermutlich nie und nimmer in den Sinn.

Reiner Kuball, Harsefeld