Größe zeigen

20. Mai: Fleisch – eine Frage der
Haltung

Mahatma Gandhi sagte einst: „Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandeln.“ Doch machen wir uns nichts vor. Der Bürger will billige Nahrungsmittel, und diesen Wunsch erfüllen die Politiker, damit sie wiedergewählt werden. Um das Gewissen beider Seiten zu beruhigen, werden dann Vorschriften erlassen, die das Kernproblem nicht lösen. Artgerechte Tierhaltung führt zwangsläufig zu höheren Preisen für Fleisch, das aber gesünder für den Verbraucher ist. Alle Verantwortlichen müssen endlich für das Wohl der Bürger und der Tiere eintreten und damit die Größe und den moralischen Fortschritt Deutschlands beweisen.

Christiane Mielck-Retzdorff, per E-Mail

Einfach mal zu Fuß gehen

20. Mai: Der ungeliebte Elbradweg

Es ist mir schleierhaft, weswegen Radfahrer die kurze Strecke nicht absteigen und einfach zu Fuß gehen können. Ich kann’s jedenfalls und genieße den Weg mit blühenden Vorgärten und dem Blick über die Elbe. Das ist viel entspannender, als sich, mit Sturzhelm geschützt, um Fußgänger herumzuschlängeln. Also: Versucht’s mal, liebe Radfahrer. Wir sehen uns ...

Bärbel Schoch, per E-Mail

Unsoziale Entscheidung

19. Mai: Mil­li­ar­den­schub für Elek­tro­-
au­tos

Die verordneten Ungerechtigkeiten dieser regierenden Koalition werden zunehmend unerträglicher. Die Subventionierung auch aus Steuereinnahmen für Käufe von E-Autos bevorzugt beim heutigen Stand der Technik, der Infrastruktur und des Kaufpreises nur all die Gutbetuchten, die sich bei der geringen Reichweite diese Fahrzeuge als Zweit- oder Drittfahrzeug ohnehin leisten können und werden. Nach heutigem Stand sind diese Autos sowohl weder für Fernreisen geeignet noch hinsichtlich System-Gesamtaspekten nachweislich wirklich umweltfreundlich. Und dies alles soll – oder besser – muss ich also mit meinem Steuerbeitrag mitfinanzieren? Gegen diese unsoziale Entscheidung satter politischer Sesselhalter in der Regierung Merkel, die offenbar jegliche Bodenhaftung zum normalen Bürger verloren zu haben scheinen, werde ich mich wehren, indem ich den Parteien dieser Regierung meine Stimme entziehen werde.

Jürgen Diedrich, per E-Maíl

Sport-Provinz Hamburg

19. Mai: Aus für die Freezers

Erst die Handballmannschaft, dann die Volleyballerinnen und jetzt die Eishockeymannschaft. Da fällt mir als Sport-/Handballfan und Hanseatin nicht mehr viel ein außer: Willkommen in der Sport-Provinz Hamburg! Wann werden die Verantwortlichen in den hanseatischen Profi-Vereinen endlich schlau in punkto Finanzierung durch Sponsoring? Es bleibt zu hoffen, dass Management und Aufsichtsrat noch aktiver Mannschaften aus den Fehlern lernen. Den engagierten Spielern, treuen Fans und meiner schönen Heimatstadt sei es gegönnt.

Susanne Grabler, per E-Mail

Umsichtiger Kassenwart

18. Mai: Hamburg kassiert 58 Millionen Euro mehr als erwartet und Steuereinnahmen steigen weiter

Die Hamburger können sich glücklich schätzen, dass sie mit dem Finanzsenator Peter Tschentscher so einen umsichtigen und verantwortungsbewussten „Kassenwart“ haben, der bei nicht planbaren Steuermehreinnahmen mit diesem unverhofften Geldsegen vernünftig umgeht. Der Senator gibt nicht etwa dem Drängen seiner Ressortkollegen nach mehr Geld nach und verteilt großzügige Geschenke, vielmehr bildet er – wie jeder gute hanseatische Kaufmann das tun würde – Rückstellungen und nimmt Kredittilgungen vor. Davon ist der Bund meilenweit entfernt: Finanzminister Schäuble brüstet sich zwar immer mit der „schwarzen Null“ und tut so, als wäre das sein Verdienst, dabei ist der Wohltäter die EZB mit ihrer unverantwortlichen Finanz- und Zinspolitik. Wenn Herr Schäuble ähnlich verantwortungsbewusst wäre wie die Hamburger, würde auch er in Zeiten des unverhofften Geldsegens einen Teil der Staatsschulden zurückführen und dieses nicht nur den kommenden Generationen überlassen – schließlich werden die Zinsen irgendwann einmal wieder steigen, und dann versiegt die schöne Geldquelle.

Helmut Jung, Hamburg

Notbremse ziehen

20. Mai: Kind miss­han­delt – massive Kritik an später Fahndung

Ich bin entsetzt über das Nichteingreifen der restlichen S-Bahn-Fahrer. Da die Frau am Hauptbahnhof eingestiegen sein soll, sind dort gewiss sehr viele andere Fahrgäste gewesen. Ich habe überlegt, was ich gemacht hätte. Ich hätte mich sicherlich auch nicht mit der alten Frau anlegen wollen, wenn sie sich wie eine Furie benommen hat. Ich bin aber zu dem Fazit gekommen, dass ich, wenn der Vorfall im ersten Wagen passiert ist, zum Fahrer gegangen wäre. Sollte der Vorfall in einem anderen Wagen passiert sein, dann hätte ich die Notbremse gezogen.

Inge Rieck, per E-Mail