Feigheit in der Masse

20. Mai: Übergriffe zu Silvester

Die Schilderungen des Opfers, was in jener Silvesternacht auf St. Pauli passiert ist, sind unvorstellbar demütigend. Die Opfer werden mit diesen Vorfällen wohl leben müssen, und das ist für sie niederschmetternd. Die eigentlichen Täter bleiben mal wieder unerkannt. Unter dem Deckmantel des Schweigens und Wegsehens. Schweigen und Wegsehen sind hier unangebracht, denn wer Anstand hat und in dieser Silvesternacht dabei war, der sollte so viel Charakter beweisen, sich als Zeuge zur Verfügung zu stellen, damit die Täter dingfest gemacht werden können. Eine Selbstanzeige würde Mut zeigen. Aber feige in der Masse untergehen, das ist der falsche Weg.

Ingrid Kallbach, per E-Mail

Der Steppke und frisches Brot

20. Mai: Neue Jobs durch altes Brot

Der erste Gedanke war – wieder typisch: altes Brot für Obdachlose oder Arme. Beschämend. Aber dann fiel mir ein, dass ich als Steppke Brot einkaufen musste mit dem Auftrag, ein Brot vom Vortag zu kaufen. Frisches Brot damals vom Bäcker macht Magenschmerzen, sagte meine Mutter. Aber die Wahrheit war, dass wir frisches Brot doppelt so schnell aufgegessen haben. Fazit: die Idee der Bäckerei ist nachahmenswert.

Dietmar Johnen-Kluge, per E-Mail

Hauptstadt Neumünster

19. Mai: Was Olaf Scholz’ Reden ­kosten

Die Lösung dieser Probleme wäre, zumindest teilweise, durch die Auflösung der kleinen Bundesländer zu erreichen (Hamburg, Berlin, Bremen und Saarland). Hamburg ist kein Land, sondern nur eine große Stadt. Eine Stadt benötigt keine Senatoren, Staatsräte und auch keinen Landtag (Bürgerschaft). Ein ehrenamtlicher Stadtrat mit einem Oberbürgermeister, das würde ausreichen. Auch die große Anzahl von Reden würde sich deutlich reduzieren. Es ist natürlich nachvollziehbar, dass sich ein Bürgermeister (Ministerpräsident) und seine Senatsmitglieder (Minister) aus Statusgründen eine mächtige Entourage wünschen. Schleswig-Holstein und Hamburg, mit einer zentral gelegenen Landeshauptstadt (Neumünster), das wäre doch ein angemessenes Bundesland (für 1000 Reden).

Hans-Wilhelm Stehnken, Buchholz

Kaufprämie für Fahrräder

19. Mai: Milliardenschub für E-Autos

Seit mehr als zehn Jahren fahre ich kein Auto mehr. Ich bin umgestiegen auf mein Fahrrad. Dadurch schone ich die Umwelt, tue etwas für meine Gesundheit und verbrauche auch keinen Strom. Die Anschaffung meines guten Fahrrads war sehr teuer. Nach einem halben Jahr wurde mir das Fahrrad gestohlen. Ich musste ein neues kaufen, da ich dieses auch für den Weg zur Arbeit nutze. Wo und bei wem kann ich nun eine Kaufprämie beantragen? Wieso wird das Fahren mit dem Fahrrad nicht gefördert? Wieso wird mit dem Geld, das für die Kaufprämie eines E-Autos ausgegeben werden soll, nicht die Fahrradstaffel der Polizei gefördert? Hier gibt es massiven Bedarf, sind doch die „Geisterfahrer“ auch täglich per Fahrrad unterwegs. Wegen der Ölkrise wurde damals die Sommerzeit eingeführt, damit Strom gespart wird. Nun soll der Strom für eine Million E-Autos produziert werden. Wirklich alles Öko-Strom?

Ruth Weitkamp, per E-Mail

Von Glühbirnen zu E-Autos

Die 100-Watt-Glühbirne ist aus den Baumarktregalen verschwunden, bei Kaffeemaschinen soll sich die Warmhaltefunktion automatisch abschalten – die EU zwingt die Industrie, neue Standards für Elektrogeräte umzusetzen. Das soll Energie sparen. Es dürfen künftig nur noch Staubsauger mit bis zu 1600 Watt Leistung in die Geschäfte kommen. Aber ein Elektro-Auto soll mit mehr als 4000 Euro subventioniert werden? Wie passt das zusammen?

Claudia Isbarn, per E-Mail

Alles zugunsten der Industrie

Es ist ein Skandal, was diese Regierung alles beschließt. In Sachen Elektro-Auto hat sie der Autoindustrie wieder einmal auf Kosten des Steuerzahlers einen großen Dienst erwiesen. Auch wenn es um Glyphosat geht, unterstützt man die Industrie. Diese Regierung macht alles gegen den Willen des Volkes zugunsten der Großindustrie. Wie lange schauen wir uns das noch an? Es muss eine Alternative her.

H. W. Peters, Buchholz

Frühzeitig auch für Männer

18. Mai: Warum Frauen eher zur Früherkennung gehen

Dass der Prozentsatz der Frauen, die die Früherkennung nutzen, größer ist als der der Männer, verwundert nicht, stehen ihnen diese Angebote doch schon ab dem 20. Lebensjahr zur Verfügung. So wird den Frauen frühzeitig ein Gefühl für die Gesundheitsvorsorge vermittelt. Statt über ein unterschiedliches Gesundheitsbewusstsein von Männern und Frauen zu fabulieren, sollte lieber eine zeitliche Angleichung der Angebote erfolgen.

Thomas Zimmermann, per E-Mail

Mit eigenem Kiosk

19. Mai: 64 Millionen Euro für schönere Bäder

Warum kann Bäderland nicht im Stadtparkbad einen eigenen Kiosk betreiben, damit man nicht drei Euro für eine kleine Schorle oder ein kleines Bier und sieben Euro für eine Bratwurst mit Pommes beim angeschlossenen Party-Gastronomen bezahlen muss?

Werner Haertel, per E-Mail

Fairer Preis für Milch!

18. Mai: Milch­preis sackt auf Re­kord­tief

Alle möglichen Leute kümmern sich um Fair Trade und fair gehandelte Produkte – von Kaffee, Kakao, Bananen bis Tee und Rosen aus aller Herren Länder. Medien berichten, unter welchen menschenunwürdigen Zuständen Textilien in Südostasien hergestellt werden. Aber ob unsere Bauern einen fairen Preis für Milch oder Schweinefleisch bekommen, das kümmert noch nicht mal unseren Landwirtschaftsminister.

Karl Georg Imke, Großhansdorf