Fahrkarte kaufen mit Easycard

3. Mai: CDU für Kre­dit­kar­ten­zah­lung an Hoch­bahn-Fahr­kar­ten­au­to­ma­ten

Hamburg sollte sich ein Beispiel an Taipeh nehmen. Dort kauft man sich eine „Easycard“, lädt diese mit Geld am Automaten oder am Schalter auf – egal ob mit Bargeld oder Kreditkarte –, und schon kann es losgehen. Kein Suchen nach dem richtigen Preis und dem Kleingeld, kein Problem, ob der Automat meine Scheine annimmt. Auch die barrierefreien Zugänge zu den Bahnhöfen und in die Züge sind beispielhaft. Die Krönung sind die sehr sauberen, kostenfreien WCs an jeder Station. WLAN in den Zügen und Bahnhöfen ist eine Selbstverständlichkeit. Die „Easycard“ kann auch für das Fahrradleihsystem, für die Busse und vieles mehr genutzt werden. Braucht man die Karte nicht mehr, gibt man sie zurück und erhält das Restguthaben sowie die Leihgebühr zurück, alles ganz einfach.

Dagmar Hirche, Hamburg

Fehler rasch korrigieren

2. Mai: SPD macht Druck in Ren­ten­de­batte. Versicherer fordern Reform der Riester-Vorsorge

Als Norbert Blüm die gesetzliche Rente für sicher erklärte, konnte er nicht ahnen, dass mit der Wiedervereinigung große finanzielle Veränderungen auf Deutschland zukommen würden. Die Rententöpfe im Westen waren prall gefüllt, sodass hieraus Milliarden in den Aufbau Ost flossen. Der „Soli“ kam, und das Rentensystem wurde zweigeteilt. Von seinerzeit 67 Prozent ist die Rente auf heute 43 Prozent geschrumpft. Mit der Rentenreform 2001 und der Einführung des Euro 2002 begann das Rentensystem zu kippen. Die Riester-Rente hat sich zum Flop entwickelt, und die Zinsen sind inzwischen in den Keller gerutscht. Nun merkt auch die SPD, dass Fehler rasch korrigiert werden müssen. Die Große Koalition sollte das Thema Rente nicht leichtfertig abwinken. Um wieder an das alte Rentenniveau heranzukommen, müssen alle Steuerzahler, ohne Ausnahme der Einkommenshöhe, in die Sozialkassen einzahlen. Die Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze könnte die Rentenkasse wieder füllen.

Rita H., Hamburg

Verlierer Europa

2. Mai: Geheime Papiere: USA erhöhen Druck bei TTIP

Die jetzt aufgetauchten Geheimpapiere in Sachen TTIP beweisen eindeutig, dieses Abkommen ist ausschließlich zum Wohle der USA. Deshalb üben diese auch einen großen Druck auf uns aus. Deutschland und Europa werden beim Zustandekommen dieses Abkommens eindeutig die Verlierer sein. Volksvertreter, die dieses Abkommen unterstützen, verraten die Interessen unserer Bevölkerung.

Hans-Werner Peters, Buchholz

Kompromisse finden

Wen wundert es? Die USA haben schon immer versucht, ihre Interessen durchzusetzen, sei es wirtschaftlich oder, wenn es sein muss, militärisch. Die US-Großindustrie und die Landwirtschaftslobby üben Druck auf die Verhandlungsdelegation aus, und diese gibt den Druck an die Europäer weiter. Eine Verhandlung auf Augenhöhe sieht anders aus, aber die USA betrachten die EU als schwach. Barack Obama will zum Ende seiner Amtszeit noch einen Erfolg verbuchen, deswegen seine Charmeoffensive auf der Hannover Messe. Es müssen tragfähige Kompromisse gefunden werden, oder das Abkommen muss verhindert werden. Die privaten Schiedsgerichte, auf die die USA offensichtlich immer noch bestehen, sind inakzeptabel.

Reinhard von Kamptz, per E-Mail

AfD schürt Fremdenhass

2. Mai: AfD-Par­tei­tag: ,Der Islam gehört nicht zu Deutsch­land‘

Es ist eine Schande, dass nach 1945 sich wieder eine Partei erdreistet, Fremdenhass zu schüren und dabei unsere „christlich-abendländische Kultur“ als Grund anzuführen. Wie viele Stolpersteine müssen wir noch setzen, bevor auch die Anhänger der AfD ihren schrecklichen Irrtum einsehen? Ich frage mich, wie viele AfD-Anhänger Kirchensteuer bezahlen? Wir Hamburger leben mit und von unseren internationalen Kontakten, und meine muslimischen, buddhistischen und atheistischen Mitarbeiter sind alle Teil unserer Kultur.

Thomas Schwieger, Hamburg

Religion einer Minderheit

Man mag zu dieser Partei stehen, wie man will, aber sie spricht vielen Bürgern in einigen Kernpunkten aus der Seele. Weshalb dürfen trotz geltenden Vermummungsverbots muslimische Frauen in Vollverschleierung herumlaufen? Warum müssen wir tolerieren, dass muslimische Mädchen im Burkini zum Schwimmunterricht gehen und an Klassenfahrten nicht teilnehmen oder dass in den Kantinen über „koscheres“ Essen nachgedacht wird? Wenn unsere Politiker darüber hinaus billigen, dass aus der Türkei oder anderen islamischen Staaten entsandte radikale Imame in den Moscheen predigen dürfen, hat das mit Toleranz und Integration nichts mehr zu tun. Der Islam ist die Religion einer Minderheit in diesem Land, das immer noch zum abendländischen und christlichen Kulturkreis gehört. Das sollten auch unsere Politiker nicht vergessen!

Martin Wucherpfennig, per E-Mail

20 Jahre ohne Auto

30. April/1. Mai: Ich werde grün. Um­sat­teln? Gar nicht so einfach!

Wenn jemand seinen Wohnort schon so gewählt hat, dass das ganze Leben nur mit Auto funktioniert, und dann noch versucht, dieses auf das Auto ausgerichtete Leben ohne Auto hinzubekommen, dann ist das Scheitern doch programmiert. Ich selbst kann ihnen sagen, dass meine Familie über 20 Jahre sehr gut ohne Auto gelebt hat. Wenn man es wirklich will und sich den richtigen Wohnort sucht, der eine Nahversorgung und kurze Wege zur Kita, Schule und einen guten ÖPNV-Anschluss bietet (mindestens 20-Minuten-Betrieb auch außerhalb der Spitzenzeiten ist da schon das Maß der Dinge), kann man ohne Einschränkungen sehr gut ohne Auto leben. Belohnt wird man mit selbstbewussten Kindern, die sich eigenständig in der Welt zurechtfinden können, und einem großen Sack voll Geld, das man sonst für das Auto ausgegeben hätte.

Dr. Reinhold Reumann, per E-Mail