Schnelligkeit tut not

16. März: Stadt sucht dringend
Ingenieure

Seit Mitte der 1990er-Jahre waren Bürgerschaft und Senat bestrebt, im Hinblick auf die Bauaufgaben den Personalstand der Hamburger Bauverwaltung zu verringern. Es ist an „Probau“ zu erinnern. Personal, in diesem Fall nicht Ingenieure, sondern Architekten, sollte bei Bedarf vom Stellenmarkt gewonnen werden, Personalvorhaltung mit dieser Ausbildung war zu teuer. So weit, so gut. Nur: Der Stellenmarkt für Architekten hat sich seit Jahren verändert. Es wird schwer werden, Bewerber auf dem deutschen Markt zu finden. Und es gibt noch ein Problem. Die Bewerber aus deutschen Landen müssen erst für die Aufgabe Bauprüfung im Stadtstaat geschult werden. Bauordnung ist Ländersache. Und so gibt es in Deutschland 16 unterschiedliche Landesbauordnungen. Selbst wenn dann Architekten da sind: Die Genehmigungen kommen nicht so schnell. Was tun? Eine unorthodoxe Möglichkeit wäre in Hamburg die Einführung vereidigter Architekten für die Bauprüfung. Bei der Prüfung der Baustatik ist ein solches Verfahren schon vorhanden. Es gibt Ingenieurbüros, die die Statik aufstellen, und Ingenieure, die die Statik prüfen. Ein solches Verfahren auch für die Baugenehmigung einzuführen hätte den Vorteil: Hamburger Architekten mit dem Wissen um die Hamburgensien der Landesbauordnung wären nach einer Vereidigung sofort einsetzbar. Hierzu bedarf es nur eines Senats- und Bürgerschaftsbeschlusses. Schnelligkeit tut not.

Dipl.-Ing. Uwe Holler, Architekt, Wedel

Koordinatensystem fehlt

17. März: Als Christen verfolgt.
Zwei Flüchtlinge berichten

Ein eindrucksvoller, aber auch zugleich erschreckender Bericht, denn er zeigt, wie schwierig, wenn nicht gar aussichtslos es ist, die Täter und ihre Sympathisanten in die deutsche Zivilgesellschaft zu integrieren. Leider macht der Bericht auch deutlich, was viele der allein zu uns kommenden muslimischen Männer von uns Christen halten. Dass sie ihre Verachtung hier nicht gegenüber den Einheimischen ausleben, ist wohl nur dem Umstand zu schulden, dass wir in der Mehrheit leben und diese Menschen ihr Geld durch unseren Wohlstand erhalten. Mir scheint, dass zu vielen Asylantragsstellern leider nicht nur Integrationskurse und Arbeit für Geringqualifizierte fehlen, sondern ein ganzes Koordinatensystem für unseren Lebensstil. Da ahnt langsam auch der realistische Durchschnittsbürger, dass die Herkulesaufgabe echter Integration angesichts der Anzahl und der andersartigen Weltsicht der zu Integrierenden kaum breiten Erfolg haben kann. Wahrscheinlicher ist eher, dass ein sehr großer Teil der heute zu uns kommenden Menschen in zehn, 20 oder 30 Jahren in Großstadtgettos oft ohne legale Arbeit in Parallelgesellschaften leben wird. Merkels Politik wird bereits in drei bis zehn Jahren mehr Probleme bereiten, als wir heute ahnen.

Ingo Grazner, Eppendorf

Paradoxer geht’s nicht

Dieser Artikel macht unglaublich wütend und fassungslos. Wovor sind diese muslimischen Flüchtlinge eigentlich geflohen? Vielleicht hätten sie lieber ihre Kraft im eigenen Land dazu verwenden sollen, diejenigen zu bekämpfen, vor denen sie jetzt hier Schutz suchen. Sie mussten doch wissen, dass sie Zuflucht in einem christlich orientierten Deutschland suchen. Und diese Leute leben hier ihren muslimischen Glauben so weiter und bedrohen christliche Flüchtlinge in den Unterkünften. Von Integrationswillen ist da absolut nichts zu spüren. Und die christlichen Flüchtlinge wollen in dem Artikel anonym bleiben, aus Angst vor Repressalien ihrer muslimischen „Brüder“. Paradoxer geht’s nicht. Sofortiges Ausweisen muss zwangsläufig erfolgen. Als Christin mache ich mir Sorgen, meinen Glauben zukünftig nicht mehr zeigen zu können, und das in meinem eigenen Land.

Ingrid Kallbach, per E-Mail

Erklärend und einordnend

16. März: Früher war vieles schlimmer. Vor einigen Jahren gab es in Hamburg mehr Straftaten als heute

Glückwunsch zu diesem Artikel. Er stellt die Kriminalitätsentwicklung in Hamburg in den notwendigen größeren (zeitlichen) Zusammenhang. Damit weicht er von der Tendenz ab, dass sich die Presse in ihrer Berichterstattung oft auf schnelle Veränderungen konzentriert und der Maxime „Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten“ folgt. Nur durch diese Art konstruktiven Journalismus kann sowohl der Meinung vieler Bürger entgegengetreten werden, dass die Kriminalität stetig steige, als auch der Behauptung, z. B. der AfD, dass der öffentliche Raum deutlich unsicherer geworden sei. Gleichzeitig zeigt der Artikel aber auch offensichtlichen Handlungsbedarf, z. B. bei Körperverletzungen auf und verschweigt negative Entwicklungen nicht. Es ist wohltuend, dass Sie erklären und einordnen und somit belegen, dass die Hamburger Polizei und Justiz in den vergangenen Jahren doch einiges richtig gemacht haben muss. Machen Sie weiter so – und damit den Nörglern und ewigen Schwarzsehern den Garaus.

Harald Köster, per E-Mail

Wir sind die Guten

12./13. März: ADFC: Autos weg
von Fahrradstraße

Radfahrer verstehen sich als und benehmen sich wie (die neuen) Herrenmenschen im Straßenverkehr. Merkmale: Wir sind per se die Guten. Wir haben Vorrang, wir dürfen alles, uns darf niemand was. Und die zeitgemäße (sprich: grüne) Politik leistet diesem Selbstverständnis auch noch Vorschub.

Ralf Marquardt, Hamburg