Prima Idee

23./24. April: Lesermeinungen zur Titelseite auf Plattdeutsch

Die plattdeutsche Titelseite war eine prima Idee! Warum nicht öfter? Oder ab und zu als Sonderdruck ? Habe mich riesig gefreut, hier in Südspanien aus meinem Hamburg etwas in Plattdeutsch zu lesen. Danke.

Gerd-G. Hackelberg, Rojales/Alicante

Mehr davon!

Super Idee. Wir haben den Tag mit einem Schmunzeln begonnen. Mehr davon!

Kristin u. Joachim v. Essen, per E-Mail

Platt klingt freundlicher

Herrlich, „Afgas-Slamassel“ klingt gleich nicht mehr so dramatisch.

Martin Börner, Henstedt-Ulzburg

Der Realität ins Auge sehen

23./24. April: Jede dritte Kirche vor dem Aus

Ja, es ist bitter, Beschlüsse zur Aufgabe von Kirchen und Gemeindegebäuden zu fassen. Es ist bitter, dem Verlust von Gemeindemitgliedern ins Auge zu sehen. Es zeugt aber von Realitätssinn, sich dem zu stellen. So zu tun, als könne alles beim Alten bleiben, ist Schwärmerei. Mehr Personal können wir nicht streichen. Unser Gebäudebestand ist überkomplex. Wir müssen die Konsequenz aus dem Kirchbauboom der Nachkriegszeit ziehen. Er hat in die Irre geführt. Seine Hoffnungen haben getrogen. Natürlich kommt es „auf Mut, Engagement und Kreativität“ der Gemeinden an, für ihre Kirchen zu sorgen. Genauso kommt es aber darauf an, wie viel Geld zur Verfügung steht. Und das reicht heute kaum noch und künftig noch weniger aus. Leider ist Helge Adolphsen auf die Finanzlage der Gemeinden in Hamburg nicht eingegangen. Er hat am Michel jahrelang bewundernswerte Arbeit geleistet. Bewunderns- und beachtenswerte Arbeit haben seit 1992 die meisten Gemeinden geleistet. Aber weder St. Michaelis noch die anderen Gemeinden haben den Mitgliederschwund aufhalten können! Seien wir also realistisch! Ermutigen wir unsere Gemeinde, sich dieser Realität zu stellen! Fragen wir endlich danach, was die veränderten Bedingungen des 21. Jahrhunderts für unsere Kirche in Hamburg bedeuten und wie wir gleichwohl kraftvoll unseren Auftrag erfüllen können.

Karl-Günther Petters, Propst und Hauptpastor i.R., per E-Mail

Versteckte Rentenkürzung

22. April: Müssen wir bald bis 70 arbeiten?

Die Erhöhung des Renteneintrittsalters ist doch nur eine versteckte Rentenkürzung. Gerade die Arbeitnehmer mit niedrigen Einkommen schaffen es nicht, bis 67 zu arbeiten. Bei vielen Arbeitnehmern setzen schon mit spätestens 60 Jahren Verschleißerkrankungen ein. Was soll die Krankenschwester machen, wenn sie die Patienten nicht mehr lagern kann? Ein höheres Lebensalter ergibt nicht zwangsläufig längeres Arbeiten. Nach 40 bis 45 Jahren körperlicher Arbeit ist man ausgebrannt. Ich habe eine sehr gute Ausbildung, habe mich immer weitergebildet und möchte nicht am Ende meines Arbeitslebens für 450 Euro putzen gehen.

Sonja Starke, per E-Mail

Körperlich ausgepowert

Wer, wie die Politiker in Berlin oder Brüssel, ausgestattet mit allen Vorteilen, Sondervergünstigungen und ex­trem hoher Bezahlung bis zum Tod versorgt ist, der hat keine Ahnung, was normale Arbeitnehmer, egal ob Pfleger, Krankenschwester, Handwerker, Facharbeiter oder Angestellter tagtäglich leisten müssen. Viele Berufstätige, die 45 Jahre und mehr in die Sozialkassen eingezahlt haben, sind körperlich und psychisch ausgepowert und haben eine rechtzeitige anständige Rentenversorgung verdient. Oder will man die Altersgrenze so weit nach oben setzen, bis der Tod eintritt und sich damit die Rentenauszahlung erübrigt? Die Politik sollte erst einmal über ihre eigene Verschwendungssucht und unsinnigen Geldausgaben nachdenken.

Eleonore u. Klaus Hellberg, Hamburg

Rentner bezahlen Einheit

Die Heraufsetzung des Renteneintrittsalters ist nicht dem Fachkräftemangel geschuldet, sondern der desolaten Lage der Rentenkassen. Die Rententräger wurden bewusst mit Zahlungen im Zusammenhang mit der deutschen Einigung belastet. Es ist beschämend zu sehen, dass die politische Führung Gelder für Griechenland und andere marode Staaten freigibt, zockende Banken unterstützt und Unternehmen, die von unfähigen Managern geleitet werden, auffängt, aber die eigene Bevölkerung in die Altersarmut treibt. Ein großer Anteil der Beschäftigten erhält gerade mal den Mindestlohn, oder bestehende Tarifverträge werden gekündigt und die Mitarbeiter für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt. Damit verringern sich natürlich die eingezahlten Beiträge in die Rentenkasse. Wie sollen junge Leute finanziell für ihr Alter vorsorgen, wenn die Riesterrente sich als Mogelpackung erwiesen hat und das Zinsniveau jede Geldanlage sinnlos erscheinen lässt? Das Ziel von Schäubles Rentenvorschlag wird wohl sein: Rente ab 70 zum Eintrittsniveau mit 50. Und wer länger arbeitet, stirbt früher und beansprucht weniger Rente.

Herbert Drapatz, per E-Mail