Aufwendiges Gewürz

11. April: Preis für Vanille ver­drei­facht sich. Spekulationen und Missernten machen Gewürz teurer

Die Erzeugung der Vanille ist auch mühsam. Auf den Inseln Reunion und Madagaskar müssen die Blüten per Hand einzeln künstlich befruchtet werden, weil es dort die erforderlichen Insekten nicht gibt. Diese Methode erfand der zwölfjährige Sklave Edmond Albius. Vor der „Cooperative de Vanille“ auf Reunion erinnert ein kleines Denkmal an diesen jungen Sklaven.

Georg Schulz, Hamburg

Wasser predigen, Wein trinken

9./10. April: Fahr­ver­bot nur als letzter Ausweg. Umweltsenator setzt sich mit Forderung nach blauer Plakette durch

Es wäre wünschenswert, dass der Senator Kerstan mit einem Dienstfahrrad statt mit eines Mercedes C350 vor der Umweltbehörde posieren würde. Aber lieber Wasser predigen und Wein trinken ...

Gerd Schmidtke, per E-Mail

Luxusschiffe nur bis Wedel

Ein wesentlicher Beitrag zur besseren Luft in Hamburg wäre: Alle Kreuzfahrtschiffe fahren nur noch bis Wedel. Von dort geht es für die Passagiere mit S-Bahn und Hybrid-Bussen in die Stadt weiter. Das ist sauber und umweltfreundlich.

Fritz Scholle, per E-Mail

Das Herz Hamburgs

9./10. April: Senator bestellt HHLA-Chef zum Rapport. Gutachten über eine allzu laxe Arbeitseinstellung am Burchardkai wirft Fragen auf

Der Fisch fängt immer am Kopf das Stinken an. Und ein Vorstand, der sich über Jahre von seinen Arbeitnehmern vorschreiben lässt, wie er zu denken und zu handeln hat, der ist sein Gehalt nicht wert und schädigt mit seinem falsch verstandenen Kollegialverhalten das Ansehen des Hamburger Hafens. Es ist immer wieder erstaunlich, dass es bei großen Aktiengesellschaften, bestückt mit hoch bezahlten Vorständen und Aufsichtsräten, erst teurer externer Untersuchungen bedarf, um Missstände aufzudecken. Der Hafen Hamburg ist das Herz Hamburgs, und die Leistungsfähigkeit jedes einzelnen Unternehmens in dieser Wertschöpfungskette befindet über unsere Zukunft und Arbeitsplätze.

Bernd Capeletti, Hamburg

Müllkippe Hauptbahnhof

8. April: Hamburg räumt auf: Taucher fischen Schrott aus der Alster

Wie schön, dass viele fleißige Hände wieder für den Frühjahrsputz sorgen. Doch leider gibt es Bereiche, die jahrelang nicht gereinigt werden, wie die Böschungen und Plätze an den Bahnanlagen und Bahnhofseinfahrten. Beispiel: Die „Müllkippe“ vor dem Hauptbahnhof, sichtbar, wenn man mit der S-Bahn vom Berliner Tor kommt. Sicherlich darf hier nur von der Bahn bzw. dem Bahnpersonal gereinigt werden, doch die lassen zwar Büsche und Bäume beschneiden, der Müll aber bleibt liegen. Schade für das Stadtbild, denn nicht nur alle Bahnbenutzer, auch die Touristen sehen diese hässlichen Flecken.

Monika Neumann, per E-Mail

Gibt es keine Akustiker?

7. April: Warum der „Tatort“-Ton im Äther verloren geht. Zuschauer klagen häufig über Akustikprobleme in den ARD-Krimis

Mit der Kritik am „Tatort“-Ton haben Sie wahrlich recht. Es betrifft aber auch Krimis anderer Sender bzw. Hersteller. Erstens: Wozu die Musik beim Krimi? Wir sind weder im Stummfilm noch in der Oper. Mit Alltags-Authentizität hat das sowieso nichts zu tun. Also: Weg mit der Musik. Zweitens: Besonders bei jungen Darstellern hat man oft das Gefühl, dass Sprechtechnik nicht zur Ausbildung gehört. Man versteht nichts, wenn sie schreien oder flüstern oder viel zu schnell sprechen. Ein guter Schauspieler kann doch auch einen eher geflüsterten Satz noch so sprechen, dass er auch in einem großen Theater bis zur letzten Reihe verstanden werden kann. Drittens: Toneinstellungen am Fernseher sind meistens wenig hilfreich. Dass schon beim Sender Probleme auftreten, ist einfach inakzeptabel, ebenso wie die oft noch unverständlichen Ansagen auf Flughäfen und Bahnhöfen. Gibt es denn keine Akustiker? Und hört sich denn kein „Normal-Hörer“ die Sendung vorher mal an?

Prof. Dr. B. Kastening,Hamburg

Gute Erfahrung am Airport

8. April: In 20 Minuten soll das Gepäck da sein. Hamburger Flughafen stellt mehr Personal für Ausladung ein

Ich habe am Flughafen Fuhlsbüttel gerade die Erfahrung einer recht schnellen Abfertigung im Vergleich zu anderen Flugplätzen gemacht. Den Gepäckbediensteten steht ein ordentliches Gehalt zu. Es ist eine nicht gerade begehrenswerte Tätigkeit mit Tag-, Nacht- und Wochenenddiensten, und nach zehn Jahren ist der Rücken kaputt.

Ralph Herrmann, Aumühle

Unnötige Provokation

7. April: Niederländer gegen EU-Vertrag mit der Ukraine

Ich freue mich über das Ergebnis der niederländischen Volksabstimmung gegen ein Assoziierungsabkommen der Ukraine mit der EU. Ich bin mir sicher, eine Abstimmung hierzulande würde ähnlich ausfallen. Die EU ist ein überdehntes Gebilde von wirtschaftlich und gesellschaftlich zu unterschiedlichen Staaten, was auf Dauer nicht funktionieren kann. Spätestens seit der Aufnahme von Griechenland, Bulgarien und Rumänien hätte dies den verantwortlichen EU-Politikern klar sein müssen. Armutsmigration, Kriminalität und Schuldenhaftung sind das Ergebnis dieser Erweiterungseuphorie. Assoziation bedeutet zwar nicht Aufnahme, ist aber ein wichtiger Schritt dorthin. Eine angedachte EU-Erweiterung in Richtung Osten ist eine weitere unnötige Provokation Russlands. Russland ist aber ein wichtiger Partner im Kampf gegen den internationalen Terrorismus und sollte nicht durch hegemoniale Bestrebungen der westlichen Mächte in Bedrängnis gebracht werden. Ich hoffe, dieser nicht bindende Volksentscheid führt zu einem Umdenken der Europapolitiker.

Thomas Zimmermann, per E-Mail