Dokumente grenzenloser Gier

5. April: Panama-Papiere alarmieren Behörden

Der Artikel zur Enthüllung von 214.000 Briefkastenfirmen ist das erschreckende Dokument einer grenzenlosen Gier nach Reichtum und des totalen Niedergangs von Anstand und Moral. Das Ziel, den größtmöglichen Profit zu erzielen, ist die oberste Prämisse von Menschen, die ohnehin genug haben, aber den Hals nicht voll genug bekommen können. Auf Kosten von Staaten, denen schon lange das Geld für die Allgemeinheit mittels Steuertricks und Steuerbetrugs aus der Tasche gezogen wird. Dass die Staaten selbst durch eine lasche Steuergesetzgebung diesen Schiebern Vorschub geleistet haben, scheint absurd. Wenn man allerdings erfährt, dass auch Staatsoberhäupter von Island bis Saudi-Arabien an diesen profitablen Geschäftemachereien beteiligt sind, verwundert es nicht mehr. Bei soviel Skrupellosigkeit auf der Welt braucht man sich um den Fortbestand der Menschheit wohl keine Sorgen mehr zu machen. Wir eliminieren uns schon selbst schnell genug.

W.-Rainer Müller-Broders, per E-Mail

Briefkastenfirmen verbieten

Ich verstehe nicht, wieso sich die Regierungen immer noch so zieren, diese Briefkastenfirmen gänzlich zu verbieten. Der einzige Zweck dieser Firmen ist doch die Verschleierung von Besitz und die Minimierung von Steuern zulasten der Länder, in denen die Firmeneigentümer leben und von dessen Infrastrukturen sie gern profitieren.

Silke Fiehn, Salzhausen

Machenschaften aufdecken

Mit dieser Recherche bekommt der Begriff Parallelgesellschaft eine neue Bedeutung. Für die Mächtigen dieser Welt gilt offensichtlich eine eigene, selbst gemachte Unrechtsordnung. Ich hoffe, wir erfahren noch mehr über diese Machenschaften, zumal die aufgedeckten Fälle ja nur einen Teil der Offshorefirmen betreffen.

Ludolf Meyer-Johne, per E-Mail

Entbehrliches Vergnügen

5. April: PETA-Tier­schüt­zer ver­ur­tei­len Angriff auf Po­ny­ka­rus­sell

Gewalt ist keine Lösung, und es nützt niemandem, wenn Mensch oder Tier zu Schaden kommen. Andererseits frage ich mich, warum Ponyreiten auf dem Dom überhaupt noch gestattet ist bzw. immer noch angeboten wird. Es gibt genug andere Möglichkeiten für Kinder, sich auf dem Dom zu vergnügen, dafür braucht es nicht diese armen Tiere, die den ganzen Tag Lärm, Stress und Im-Kreis-Laufen ertragen müssen. Vielleicht ist das Geschrei der Eltern der verletzten Kinder ja groß genug, dass diese Tierquälerei endlich gestoppt wird und Kinder zukünftig anders an sensible Tiere herangeführt werden.

Petra Schulz, per E-Mail

Sozialwohnungen bauen

4. April: Hamburg baut im Eil­ver­fah­ren Flücht­lings­dorf für 3000 Menschen

Statt im Eilverfahren ein Flüchtlingsdorf für 3000 Menschen in Eidelstedt zu bauen, scheint es mir doch entschieden nachhaltiger zu sein, dort moderne Sozialwohnungen zu errichten, die halbe-halbe mit deutschen Sozialwohnungsmietern und Flüchtlingen belegt werden. In die dann frei werdenden Sozialwohnungen werden wiederum Flüchtlinge eingewiesen. Eine solche Maßnahme würde für eine gute Durchmischung sorgen und die Integration der Ausländer begünstigen.

Heide Jurczek, per E-Mail

Auf Kosten des Steuerzahlers

Es ist nahezu unglaublich, wie sich Unternehmen im Rahmen der Flüchtlingskrise auf Kosten der Anwohner und Steuerzahler bereichern können. Das unternehmerische Risiko tendiert bei günstigem Kauf des Grundstücks und Vollvermietungsgarantie durch die Stadt ab dem ersten Tag gegen null. Jedem Häuslebauer, der zunächst sein eigenes Grundstück verkauft, um dort anschließend zur Miete zu wohnen, würde man den Verstand absprechen.

Axel Wiechmann, per E-Mail

Wenig Einfühlungsvermögen

4. April: Nord­me­tall-Chef warnt: Ta­rif­kon­flikt kann blutig werden

In der heutigen Zeit, in der täglich über Blutvergießen, Not und wahres Elend berichtet wird, sollte ein Verhandlungsführer im Wohlstand seine Wortwahl überdenken. „Tarifkonflikt kann blutig werden“ ist eine Wortwahl, die von wenig Einfühlungsvermögen und programmierter Gewalt zeugt.

Sibylle Kadar, per E-Mail

Vom Relikt zum Spaßobjekt

4. April: Öf­fent­li­che Debatte zum Bun­ker­pro­jekt ,Hill­de­gar­den‘

Jeder Zeitgenosse, der diesen Bunkern sein Überleben verdankt, wird massives Unbehagen spüren angesichts der Pläne, aus diesem Relikt ein hippieartiges Spaßobjekt zu machen. Der Hamburger Staat mag froh sein, dass er diesen teuren Klotz erst mal los ist. Aber wenn das Projekt scheitert, wird er wiederum Millionen lockermachen müssen, um den dann verschandelten Großbunker abzureißen. Schlechte Erfahrungen hat man vor 40 Jahren bereits beim Abriss des Leitbunkers gemacht. Deswegen hat man den Flakbunker lieber stehen gelassen.

Klaus Matthies, Hamburg

Kein Platz für Sammelbehälter

4. April: Deutsche be­für­wor­ten Pfand auf Kaf­fee­kap­seln

Pfand auf Kaffeekapseln finde ich toll. Ich hätte dann gerne noch Pfand auf Sardinendosen, Erdnussbehälter, Joghurtbecher und Eierbehälter. Wo ich dann die ganzen Behälter sammle und die Sammelbehälter in meiner kleinen Wohnung aufbewahre, bevor ich das Pfand einlöse, weiß ich noch nicht. Aber im Ernst: Das Pfandsystem halte ich für einen riesigen Bürokratieaufwand. Sinnvoller fände ich es, wenn sämtliche Behälter ganz normal in die gelbe Mülltonne kommen und jeder dafür Umweltabgaben zahlt – auch die Hersteller. Letztere sollten allerdings ihre eigenen Abgaben nicht auf die Käufer umlegen dürfen. Am sinnvollsten wäre es daher für die Käufer, möglichst wenig unnötige Behälter wie die Kaffeekapseln zu kaufen.

Annegret Krol, per E-Mail