Sieg der Vernunft

12. März: Baugenehmigung für Hamburger Flüchtlingsdorf rechtswidrig

Auch wenn das Urteil sich auf andere Gründe stützt, ist es doch ein Sieg der Vernunft gegen die Unlogik des Senats, der einerseits die Bürger pausenlos auf Integration einschwört, gleichzeitig aber riesige, die Integration ­verhindernde Wohngettos in den kleinsten Stadtteilen Hamburgs errichten will. Statt die übliche sinnlose ­Prozesslawine bis zum Bundesverwaltungsgericht durchzuziehen, sollte die Stadt eher ihre politische Kraft darauf richten, in den Bundesgremien den anachronistischen Königsberger Schlüssel zu revidieren oder/und sich mit den Vorbereitungen zu einem Nordstaat zu befreunden.

Dr. Dietger Heitele, Hamburg

Schwachsinn

10. März: Wie ein Bus schwimmen lernt. Der HafenCity RiverBus fährt zu Lande und zu Wasser

Wer hat sich diesen Schwachsinn bloß ausgedacht? Vor Jahren hat man den Betrieb der Hafenbarkassen fast unmöglich gemacht, nur weil es in großen Abständen ein oder zwei Unfälle gegeben hatte. Über viele Jahrzehnte war es ein erprobtes und sicheres Verkehrsmittel. Ich habe dies in den 50er- und 60er-Jahren selbst viel genutzt und bin selbst bei Windstärken von sieben bis acht immer sicher damit gefahren. Nun kommt der Wasserbus. Sage mir mal jemand, wie im Falle auftretender Schwierigkeiten Retter an die Insassen gelangen sollen? Wie, wenn der Antrieb auf dem Wasser ausfällt, soll man wo angreifen, um eine Schleppverbindung herzustellen? Man sollte alle „Fachleute“, die für die Zulassung dieses Vehikels zuständig gewesen sind, in das Ding einsperren und einen Tag lang bei Windstärken von fünf bis sechs Beaufort durch den Hafen schippern.

Uwe Klünder, per E-Mail

Immer diese Nörgler

Ich empfinde es toll, was die Nörgler der Stadt wieder einmal von sich geben. Statt es positiv zu werten, dass hier jemand etwas Neues wagt, wird nur rumgenölt. Ich vermute mal, dass es bald weitere Busse geben wird. Hoffe ich.

Jörg Thyroff, HafenCity

Kein Wort über die Gründe

9. März: Nach dem Gipfel ist vor dem Gipfel

Da treffen sich die Regierungschefs von 28 Staaten und verhandeln, bzw. feilschen über Maßnahmen, wie man verhindern kann, dass aus Ländern mit Krieg Menschen nach Europa kommen, um hier um Schutz nachzusuchen. Kein Wort über die Gründe, warum diese Menschen ihre Heimat verlassen. Mit am Tisch in Brüssel sitzen die Vertreter von Ländern, die Teil des Problems sind, die den Bürgerkrieg in Syrien mit Waffenlieferungen bzw. aktiver Teilnahme noch befeuern. Mit dem gleichen Eifer, wie man versucht, Flüchtlinge von Europa fernzuhalten, hätte ich gern ein Treffen derselben Zusammensetzung, das mindestens ebenso wortreich ein Ende der Auseinandersetzung in Syrien, im Irak und in Afghanistan fordert und fördert.

Heinz Pagel, per E-Mail

Mittelalter

11. März: Türkische First Lady preist Leben im Harem

Willkommen zurück im Mittelalter!

Christian Fischer, per E-Mail

Dazu gibt es Fragen

11. März: Hoheluft-Ost. 30 Bäume für 66 Wohnungen gerodet

In Bramfeld wurde ein 60 Jahre bestehendes Biotop von riesigem Ausmaß ohne Not und Ankündigung bis auf wenige Bäume dem Erdboden gleichgemacht. Gähnende Leere statt vielfältiger Bepflanzung. Bewohner sind unter Schock. Da ergeben sich ­einige Fragen: 1. Wie weit dürfen Eigentumsrechte die Rechte zahlloser Bürger auf Erholung und bessere Luft dominieren sowie die Rechte der Natur, die ebenfalls Räume braucht? Wie weit können Eigentümer verpflichtet werden, ­wertvolle Natur zu erhalten? 2. Wie leichtfertig geht die Behörde mit Fällgenehmigungen um? 3. Wo bleiben die Umweltverbände? 4. Wo bleiben die Grünen?

Mark Gudow, per E-Mail

Bestrafung

11. März: Zen­tral­bank senkt Leitzins auf null: Drohen Straf­zin­sen für Sparer?

Nun wird der vorsorgende und sparsame Deutsche dafür bestraft, dass Mitgliedsstaaten der EU nicht in der Lage sind, anständig zu wirtschaften. Während unsere Politiker einen Sozialstaat, der auf soliden Beinen steht, geschaffen haben und unsere Wirtschaft floriert, kämpfen andere Staaten mit Arbeitslosigkeit und Bankrott. Und das Land der Sparer soll dafür die Zeche zahlen? Niemand darf sich wundern, wenn jetzt der Ruf nach Austritt aus der EU in der Bevölkerung erschallt.

Christiane Mielck-Retzdorff, per E-Mail

Nicht nachvollziehbar

8. März: Dieser Schuss ging nach hinten los

Nach Besuch der B-Premiere von Rossinis „Guillaume Tell“ am 9. März können wir die vernichtende Kritik in keiner Weise nachvollziehen. Wir haben eine in sich schlüssige, spannende, teilweise anrührende Inszenierung mit sängerisch hervorragenden Leistungen erlebt, die mit für Hamburger Verhältnisse sehr lang anhaltendem Beifall ohne jedes Buh endete.

Christa und Jürgen Peters, per E-Mail