Entspannt radeln ohne Autos

2. März: Hamburgs Rad­fahrirr­sinn. Stadt reißt intakten Radweg ab

Was da am Harvestehuder Weg passiert ist, spottet jeder Beschreibung. Das Geld hätten die Verantwortlichen besser in die Ausbesserung vorhandener Wege stecken sollen. Ich fahre auch Fahrrad und hatte nie den Ehrgeiz, „auf Augenhöhe“ mit den Autos zu sein. Gerade am Harvestehuder Weg war es so angenehm: Kein Auto störte, man konnte entspannt über die Wiesen schauen.

Veronika von Sternburg, Hamburg

Hoffnung auf Einsicht

Es ist nicht zu fassen! Warum konnte diesem Irrsinn nicht rechtzeitig Einhalt geboten werden? Jetzt zu lamentieren hilft wohl nicht mehr. Oder gibt es in der Behörde doch noch Einsichtige? Ich hoffe ...

Ulrich Gosse, per E-Mail

Chaos für Fußgänger

Warum wird hier ein sicherer, ausreichend breiter und schöner Radweg Richtung Stadt einfach ersatzlos gestrichen? Hamburgs Fahrradirrsinn geht weiter und endet im Chaos mit tagtäglich gefährlichen Situationen für Fußgänger, Radfahrer und motorisierte Verkehrsteilnehmer. Es ist einfach unbegreiflich, wie der Bürger von den verantwortlichen Politikern wieder einmal vor vollendete Tatsachen gestellt wird.

Marc Wessels, per E-Mail

Tiefpunkt der Verkehrspolitik

Haben unsere „Entscheider“ eigentlich bedacht, wie der Durchgangsverkehr zunehmen wird, wenn das Hotel Fontenay fertiggestellt ist? Und dass nach Schließung des amerikanischen Konsulats und Bezug des Bürogebäudes mit dem Einrichtungshaus Bornhold viele Fahrzeuge zusätzlich an der Alster entlang fahren werden? Einen der schönsten Fahrradwege Hamburgs plattzumachen und die Radfahrer auf die Straße zu zwingen, ist ein weiterer Tiefpunkt der Verkehrspolitik des Senats. Meine Frau und ich fahren seit Jahrzehnten wochen- und sonntags auf dem Leinpfad. Da haben wir noch nie eine gefährliche Situation erlebt. Auch hier wird anderweitig dringend benötigtes Geld verplempert.

Reinhard Kupfernagel, per E-Mail

Erhöhte Unfallgefahr

Jetzt müssen die Radfahrer ohne freie Sicht hinter Autos und Bussen herzotteln und setzen sich dadurch erhöhten Unfallgefahren aus. Zu alledem müssen sie auch noch die Auspuffgase der vor ihnen fahrenden Kraftfahrzeuge inhalieren. Die Konsequenz wird sein, dass in Zukunft noch mehr Radfahrer als ohnehin schon verbotenerweise auf den Wanderweg direkt am Alsterufer ausweichen werden. Die Baumaßnahme der Verkehrsbehörde kann man nur als ignorant bezeichnen.

Rainer Hüls, Hamburg

Verantwortliche haben versagt

2. März: Wohin mit den Flücht­lin­gen? Jetzt kann jeder Hamburger mitplanen

Man kann den Vorschlag des Bürgermeisters, die Hamburger sollten Plätze für Flüchtlingsunterkünfte aufzeigen, nur als Versagen der für die Flüchtlingspolitik Verantwortlichen bezeichnen. Er hat genau denselben Fehler wie die Bundeskanzlerin gemacht. Erst wurden humane Entscheidungen getroffen, ohne die anderen Staaten in der EU bzw. die Bürger in der Hansestadt mitzunehmen. Jetzt wird unter dem Mantel der „Mitbestimmung“ versucht, den Bürger mit in die Pflicht zu nehmen und ihm eine Verantwortung zuzuschanzen, die er gar nicht wahrnehmen kann. Es ist das Ende der „Basta-Politik“. Ohne den Einsatz Tausender ehrenamtlicher Helfer wäre schon längst eine humanitäre Katastrophe eingetreten. Helmut Schmidt hat den sozialen Frieden in einem Land als eine der größten Errungenschaften bezeichnet und darauf hingewiesen, dass alles dafür zu tun ist, diesen zu bewahren. Dieser Frieden ist gefährdet, weil nicht gesehen wird, dass die Aufgabe mit den vorhandenen Möglichkeiten nicht zu stemmen ist. Es wird nur noch mit der heißen Nadel genäht. Die ungleiche Verteilung der Flüchtlinge über das Stadtgebiet und die leerstehenden Wohnungen außerhalb Hamburgs müssen zwangsläufig zur Frustration bei den betroffenen Bürgern führen.

Werner Berndt, per E-Mail

Ein richtiger Schritt

Hamburg muss auf den Zustrom der Flüchtlinge reagieren, das ist notwendig. Nur wie dieses bisher erfolgte, hat viele Bürger frustriert. Die Ankündigung von Olaf Scholz, die Bürger mehr zu beteiligen, kommt zwar spät. Aber egal, ob sie aus Einsicht oder auf Druck der Initiativen und drohendem Volksentscheid erfolgte: Es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Die Einbindung der Bürger bei der Planung ist zu begrüßen, da letztendlich alle die Integration leisten sollen. Wenn dieses hilft, Fehler der Vergangenheit mit nicht integrierbaren Großunterkünften zu vermeiden, ist dies auch gut für das Demokratieverständnis. Das konnte man leider auf den Info-Veranstaltungen zum geplanten Bau von Flüchtlingsunterkünften im Hamburger Norden verlieren. Hier wurde vermittelt, dass die Entscheidungen längst feststehen und der Verdacht genährt, dass die Notsituation der Flüchtlinge auch dafür genutzt wird, Investoren den Bau großer Wohnanlagen in Landschaftsschutzgebieten zu ermöglichen. Es ist zu hoffen, dass eine ernsthafte Einbindung der Hamburger Bürger verhindert, dass immer mehr Wähler aus Verärgerung mit den Parolen rechter Gruppierungen sympathisieren – denn das kann niemand wirklich wollen.

Susanne und Dr. Michael Hahn, per E-Mail

Europa ist nicht alleine schuld

2. März: ,Deutsch­land, hilf uns‘. Aus dem Camp der Verzweifelten an der mazedonisch-griechischen Grenze

Idomeni ist also zum Symbol für das Versagen eines Kontinents geworden. Damit meint der Autor Europa. Nun ist es aber so, dass die Flüchtlinge überwiegend aus Syrien, Irak, Afghanistan, Marokko etc. kommen. Das große Versagen findet in diesen Ländern statt. Deshalb flüchten die Menschen ja auch. Die Bedingungen und Lebensverhältnisse in den Herkunftsländern der Flüchtlinge müssen sich ändern. Das kann nicht allein Aufgabe Europas sein. Nur Europa die Schuld zuzuweisen, finde ich nicht gerechtfertigt.

Gerhard Oldenburg, per E-Mail