Ruder manuell bedienen

6./7. Februar: Containerriese ,CSCL Indian Ocean‘. Hoffen auf die Springflut

Wenn bei einem Schiff die Rudermaschine ausfällt, lässt sich der Kurs nur noch bedingt beeinflussen. Passiert das auf offener See, geht das wahrscheinlich ohne größere Schäden aus. Passiert es in Küstengewässern, auf einem Kanal oder auf einem Fluss, gibt es mit großer Wahrscheinlichkeit Probleme. Wenn man Pech hat, landet man „auf Schiet“. Dabei ist es ziemlich egal, ob das nun auf der Elbe, der Jade, der Schelde oder sonst wo passiert. Die Elbvertiefung hätte es nicht verhindert, und auch die Schiffsgröße macht nicht wirklich einen Unterschied. Insofern erschließt sich mir nicht, warum dieser Unfall nun Hamburgs Image negativ beeinflussen sollte. Das Problem liegt meiner Ansicht nach woanders: Jede Rudermaschine lässt sich auch manuell direkt von der Maschine aus fahren, solange der hydraulische Teil funktioniert. Wenn denn nun wirklich ein Computerfehler für den Ausfall verantwortlich gewesen sein sollte, hätte dieser Unfall verhindert werden können. Voraussetzung dafür sind zwei Dinge: Ein letzter Rest von Misstrauen gegenüber technischen Einrichtungen muss bewahrt bleiben, und das schnelle Umschalten auf manuelle Steuerung direkt an der Rudermaschine muss geübt werden. Auf Schiffen der Bundesmarine wird das routinemäßig gemacht, bei der Handelsmarine ist das eher die Ausnahme.

Thomas Quirus, Hamburg

Arabisch nur als Wahlfach

5. Februar: Hoch­schul­prä­si­dent will Arabisch als Schulfach einführen

In mir sträubt sich alles gegen den Vorschlag von Herrn Thomas Strothotte. Wie weit soll Deutschland noch gehen? Anstatt dass sich die Flüchtlinge inte­grieren, sollen sich unsere Kinder ihnen anpassen? Auf gar keinen Fall sollte Arabisch als Pflicht-Lehrfach aufgenommen werden. Allerhöchstens als Wahlfach.

Hille Uhlhorn, Hamburg

Putins übles Spiel

4. Februar: Deutsch­land steht nicht am Abgrund

Vielen Dank für den klaren Kommentar, dem ich voll und ganz zustimme. Ich bin dankbar, dass der Autor Thomas Frankenfeld so deutlich darauf hinweist, dass Wladimir Putin und seine alten Freunde vom Geheimdienst ein ganz übles und leider zum Teil erfolgreiches Spiel spielen durch das Streuen von Gerüchten und die hemmungslose Verbreitung von Lügen. Dass Menschen solchen Wahrheitsverdrehern und Manipulatoren glauben und eine sorgfältig recherchierende, kritische Presse als „Lügenpresse“ diffamieren und schlicht nicht mehr zur Kenntnis nehmen, halte ich für eines der gefährlichsten Probleme derzeit überhaupt.

Thomas Unruh, Hamburg

Mehr Fingerspitzengefühl

4. Februar: Signal Iduna streicht 350 Jobs in Hamburg

Der genannte Personalabbau („Zukunftsprogramm“) bei Signal Iduna wird, wie vergleichbare Fälle in der Vergangenheit gezeigt haben, leider nicht ohne eine Vielzahl von Härtefällen einhergehen. Diesen an sich traurigen Bericht mit einem großen Foto des offensichtlich fröhlich lächelnden Vorstandsvorsitzenden Ulrich Leitermann zu versehen, finde ich nicht gerade sehr geschmackvoll, besonders für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es wäre interessant zu erfahren, in welcher Form sich Herr Leitermann an dem „Zukunftsprogramm“ beteiligt. Etwas mehr Fingerspitzengefühl bei der Kombination von Bericht und Foto wäre wünschenswert gewesen.

Rolf Wüpper, per E-Mail

Abbiegen auch ohne Pfeil

2. Februar: Hamburg baut den grünen Pfeil ab. Hauptgründe sind Sicherheitsbedenken und moderne Ampeln

Schon 2002 hatte der damalige Hamburger Senat den Grünpfeil nur halbherzig eingeführt. Konsequent wäre es gewesen, wie in fast allen Staaten der USA, grundsätzlich ein Rechtsabbiegen bei Rotlicht zu erlauben. Dortige Statistiken zeigen, dass es dadurch prozentual nicht mehr Unfälle gibt als an anderen Kreuzungen. Und im Übrigen gilt ja wohl immer noch, was mir schon als kleines Kind mein Vater beigebracht hat: Wenn du über die Straße gehst, musst du auf den Verkehr achten. Das aber fällt den Menschen heute immer schwerer, weil sie permanent durch ihr Smartphone abgelenkt sind. Also muss es heißen: Die Grünpfeile abschaffen und das Abbiegen auch bei Rotlicht erlauben.

Bernd Glodek, Hamburg-Schnelsen

Ein Konzert mit viel Spaß

1. Februar: Die Showpianisten David & Götz in der Barclaycard Arena

Sicherlich gibt es überall ein Haar in der Suppe zu finden, wenn man es finden will. Der Autor hat vergessen zu erwähnen, dass 6000 Menschen von sich aus geklatscht und mitgesungen haben, weil sie Spaß hatten. Ebenso ist die Virtuosität dieser beiden Pianisten nicht so leicht noch einmal zu finden. Die Moderation und der abschließende „Werbeblock“ hätten sicher etwas kürzer ausfallen können. Das hatte aber keinen Einfluss auf den Abschluss des Konzertes mit zwei Zugaben und stehender Ovation. Bemerkenswerte Künstler haben 6000 Menschen für einige Stunden in eine andere Welt entführt und ihnen Freude bereitet.

Heide Aschmutat, per E-Mail